Weiskirchen Weiskircher Bürgermeisterkandidaten stellen sich vor

Weiskirchen · Am heutigen Dienstag um 19 Uhr laden Saarbrücker Zeitung und SR 3 Saarlandwelle zur Podiumsdiskussion in die Hochwaldhalle.

      Karsten Kiefer.

     Karsten Kiefer.

Foto: Anne Riplinger-Kiefer/ANNE RIPLINGER-KIEFER

(red) Es sind nicht mehr ganz drei Wochen, dann wird in der Hochwald-Kurgemeinde Weiskirchen ein neuer Bürgermeister gewählt. Der Urnengang am Sonntag, 3. Juni, ist notwendig geworden, weil der amtierende Verwaltungsleiter  Werner Hero (CDU) Anfang des Jahres seine Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand beantragt hat und zehn Monate vor Ablauf seiner Amtszeit schon zum 1. Dezember 2018 aus dem Amt scheidet. Hero ist seit 2002 Rathauschef in Weiskirchen.

Um Heros Nachfolge bewerben sich in der Gemeinde, mit rund 6500 Einwohnern eine der kleinsten Kommunen im Saarland, fünf Kandidaten. Sie alle werden sich am heutigen Dienstagabend ab 19 Uhr in der Weiskircher Hochwaldhalle auf der Podiumsdiskussion von Saarbrücker Zeitung und SR 3 Saarlandwelle der Öffentlichkeit vorstellen. Moderiert wird die Diskussion von SZ-Lokalredakteur Christian Beckinger und SR3-Redakteur Thomas Gerber.

Die Weiskircher SPD schickt ihren Gemeindeverbandsvorsitzenden und Fraktionschef im Gemeinderat,  Karsten Kiefer, ins Rennen. Der 46-Jährige lebt mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn im Ortsteil Rappweiler-Zwalbach. Seit 1994 gehört er den Sozialdemokraten an, sitzt für die Partei zudem auch im Ortsrat seines Heimatortes und ist dort stellvertretender Ortsvorsteher. Der gelernte Einzelhandelskaufmann arbeitet als Filialleiter einer großen Fotohandelskette.

Die CDU, mit elf Sitzen aktuell die stärkste politische Kraft im Gemeinderat, setzt auf Wolfgang Hübschen. Der 56 Jahre alte Weiskircher ist seit 2010 Hauptamtsleiter im Weiskircher Rathaus, bereits seit 1987 ist der Diplom-Verwaltungswirt in der Verwaltung seiner Heimatgemeinde tätig. Mit 16 Jahren trat er der Jungen Union bei, seit 1992 ist er Mitglied der CDU. Wolfgang Hübschen ist verheiratet und hat drei Kinder (zwei Töchter, ein Sohn).

Mit fünf Sitzen ist auch die Freie Wähler-Gemeinschaft (FWG) eine größere politische Kraft im Weiskircher Gemeinderat. Ihr Fraktionsvorsitzender Gunnar Schulz tritt ebenfalls als Kandidat für die Hero-Nachfolge an. Schulz ist 48 Jahre alt, verheiratet und lebt in Weiskirchen. Der Finanzbeamte war eines der Gründungsmitglieder der FWG in der Hochwaldgemeinde und gehört dem Gemeinderat seit 2009 an, zudem ist er auch Mitglied im Weiskircher Ortsrat.

Ebenfalls aus den Reihen des Gemeinderates stammt der vierte Bewerber: Gerrit Oestreich gehört dem Gremium seit 2009 an, zunächst als Mitglied der Fraktion der Grün-Alternativen Liste, inzwischen als Vertreter der FDP, deren erster Vorsitzender im Hochwald er seit 2017 auch ist. Der 52-jährige Betriebswirt und Diplom-Geograph lebt mit Ehefrau und drei Kindern in Weiskirchen und arbeitet als Leiter der Tourismus-Information der Stadt Ottweiler.

Neben den vier Partei-Bewerbern aus den Reihen der Weiskircher Kommunalpolitik gibt es noch einen unabhängigen Kandidaten, der auf den Chefsessel im Rathaus möchte: Stephan Barth, 54 Jahre alt, tritt als Einzelbewerber an. Er in in der Gemeinde Weiskirchen groß geworden, lebt aber mittlerweile in Wadern. Der gelernte Bauingenieur arbeitet als Bauamtsleiter bei der Gemeinde Schmelz. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

 Wolfgang  Hübschen.  

Wolfgang Hübschen.  

Foto: Fotostudio Katja Nimmesgern
 Gunnar Schulz.

Gunnar Schulz.

Foto: Gunnar Schulz
 Gerrit Oestreich.

Gerrit Oestreich.

Foto: FDP
 Stephan Barth.

Stephan Barth.

Foto: Stephan Barth
 Moderator  Thomas Gerber.

Moderator Thomas Gerber.

Foto: rup
 Moderator   Christian  Beckinger.

Moderator  Christian Beckinger.

Foto: rup/ROLF RUPPENTHAL 01727172400
 Amtsinhaber Werner Hero tritt zum Jahresende ab.

Amtsinhaber Werner Hero tritt zum Jahresende ab.

Foto: rup/RUPPENTHAL

Politisch galt Weiskirchen lange Zeit als CDU-Domäne: Seit den 70er Jahren haben die Christdemokraten ohne Unterbrechung den Verwaltungschef in der Gemeinde gestellt. In den vergangenen Jahren ist das politische Spektrum jedoch zusehends bunter und vielfältiger geworden. Dies machte zuletzt das Ergebnis der Kommunalwahl 2014 deutlich, als gleich sieben Parteien den Einzug in den Gemeinderat schafften. Neben CDU (elf Sitze), SPD (sieben Sitze) und FWG (fünf Sitze) gibt es dort jeweils noch einen Vertreter von Linken, Piraten, FDP und Grün-Alternativer Liste. Eines der dominierenden Themen in der Kurgemeinde ist deren schlechte Haushaltslage mit all ihren Konsequenzen, Weiskirchen gehört zu den am höchsten verschuldeten Kommunen im Saarland.

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