Landesliga Weiskirchen wittert die Chance auf den Aufstieg

KONFELD · Das Titelrennen in der Fußball-Landesliga ist seit letztem Wochenende noch spannender geworden als ohnehin schon und läuft aktuell auf einen Dreikampf hinaus – nicht zuletzt dank Angreifer Tobias Müller von der SG Wadrill-Sitzerath: Der 26-Jährige avancierte am vergangenen Sonntag beim spektakulären 4:4 (1:2)-Unentschieden beim Tabellenzweiten SSV Pachten zum Mann des Spiels, erzielte alle vier Gästetreffer und rettete der fünftplatzierten SG nach Rückständen von 1:3 und 3:4 einen späten Zähler.

Sehr zur Freude des SV Weiskirchen Konfeld, der nach dem jüngsten 2:1 (2:0)-Erfolg beim SV Hülzweiler als Tabellendritter nur noch einen Punkt hinter Pachten auf dem Relegationsrang zurückliegt. Weil auch Spitzenreiter SSC Schaffhausen Federn ließ (1:1) bei den SF Hostenbach), darf sich Weiskirchen Konfeld bei nur zwei Zählern Rückstand sogar berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaft machen. „Es hat sich wieder gezeigt, dass in dieser Liga jeder gegen jeden gewinnen kann. Wir haben jetzt im Prinzip acht Endspiele vor der Brust. Wenn du da nicht jedes Mal einhundert Prozent gibst, wird es mit Sicherheit nicht reichen“, bestätigt Spielertrainer Steffen Schommer, der Weiskirchen Konfeld im fünften Jahr gemeinsam mit Stammtorwart Marc Lauer betreut, den anhand der Tabelle entstehenden Eindruck einer extrem ausgeglichenen Liga.

Deshalb sieht er auch das Heimspiel an diesem Sonntag um 15 Uhr keinesfalls als Selbstläufer, obwohl mit dem SV Britten-Hausbach „nur“ der Ligazehnte auf dem Kunstrasen in Konfeld vorstellig wird. Allerdings erwies sich der Aufsteiger schon im Hinspiel als harter Brocken, denn Weiskirchen Konfeld zog nach 0:2-Rückstand erst in den letzten 20 Minuten den Kopf nochmal aus der Schlinge und siegte nach Toren durch Pascal Dellwo (73. Minute), Jan Neurohr (82.) und Max Meier (91.) erst auf den letzten Drücker mit 3:2. „Mit mehr Glück als Verstand“, wie Schommer zugibt. Er erwartet daher Gäste, die etwas gutmachen wollen und die Punkte ob der nach unten hin ebenfalls engen Lage nur zu gut gebrauchen können. Das gilt freilich auch für das eigene Team, dem anhand von Schommers Aussagen vielleicht sogar mehr denn je die Chance auf den Verbandsliga-Aufstieg winkt. „Wir können personell aus dem Vollen schöpfen und sind in einer körperlich sehr guten Verfassung“, sagt die erfahrene Weiskircher Defensivstütze: „Es ist unser großes Plus, dass wir einen breiten Kader haben und wie zuletzt in Hülzweiler ohne Leistungsabfall auf mehreren Positionen wechseln können. Ich bin jetzt im fünften Jahr Trainer, so gut aber waren die personellen Voraussetzungen noch nicht“, ergänzt Schommer, der vor zwei Jahren mit dem SVW am Aufstieg schnupperte, ehe es nur zum undankbaren dritten Platz reichen sollte. Auf einen Akteur jedoch dürfte auch er kaum verzichten können: Torjäger Peter Lauer erhöhte sein Konto in Hülzweiler per Doppelpack auf 24 Treffer und führt die Schützenliste gleichauf mit Robin Jung von der SG Körprich-Bilsdorf an. Der 31-jährige Bruder von Marc Lauer bringt es nun in knapp vier Spielzeiten auf 91 Tore in 94 Einsätzen für den SVW – und vielleicht kann Lauer in der extrem engen Liga dann auch im Endspurt den Unterschied zugunsten seines Teams ausmachen.

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