Weiskirchen Wasserwerk ist beim Umweltpakt dabei

Weiskirchen · Weiskirchens Bürgermeister Wolfgang Hübschen nahm die Urkunde von Staatssekretär Roland Krämer entgegen.

 Das Gemeindewasserwerk Weiskirchen ist 174. Partner des Umweltpakts Saar. Bei der Feierstunde (von links): Alexander Passer, Stefan Scheid, Roland Krämer, Wolfgang Hübschen und Hans-Ulrich Thalhofer.

Das Gemeindewasserwerk Weiskirchen ist 174. Partner des Umweltpakts Saar. Bei der Feierstunde (von links): Alexander Passer, Stefan Scheid, Roland Krämer, Wolfgang Hübschen und Hans-Ulrich Thalhofer.

Foto: a-n

Um als 174. Partner dem Umweltpakt Saarland beitreten zu können, musste das Gemeindewasserwerk Weiskirchen zunächst eine ganz wesentliche Voraussetzung schaffen. Formal erfüllte der Eigenbetrieb der Hochwaldgemeinde dies durch das „Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001“. Was diese für den Laien absolut nichtssagende Umschreibung für die nachhaltige und schonende Nutzung der Ressourcen bedeutet, erläuterte Bürgermeister – und Werksleiter – Wolfgang Hübschen, der vom Staatssekretär für Umwelt- und Verbraucherschutz, Roland Krämer, die entsprechende Urkunde entgegennahm.

Bereits seit 1905 ist nach Worten von Hübschen das heutige Gemeindewasserwerk Weiskirchen für die Trinkwassergewinnung und -verteilung in der Gemeinde verantwortlich. Gleichzeitig versorgt es dort die Industrie- und Gewerbebetriebe mit Brauchwasser. Damit nicht genug – darüber hinaus beziehen auch mehrere Stadtteile der benachbarten Stadt Wadern über entsprechende Übergabeschächte ihr Wasser von der Hochwaldgemeinde. Der Hinweis auf diese wichtige Wasserversorgung beantwortet freilich noch nicht die Frage, warum dieser Eigenbetrieb dem Umweltpakt Saar beitreten durfte.

Die Antwort darauf kam vom stellvertretenden Werksleiter Alexander Passer. Der wies darauf hin, dass die von drei Tiefenbohrungen bei Weierweiler geförderten Roh- und Quellwässer bereits eine hervorragende Qualität aufweisen, die nur wenige Schritte bei der Aufbereitung zu gesundem Trinkwasser erfordern würden. Eine wesentliche Voraussetzung dafür schaffe bereits die intakte Umwelt des heilklimatischen Kurortes der Premiumklasse. Passer sagte: „Und weil wir unseren gesetzlichen Auftrag ressourcenschonend, nachhaltig und umweltgerecht erfüllen, haben wir uns 2017 dazu entschlossen, das ‚Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001’ einzuführen.“

Um dieser Norm gerecht werden zu können, habe das Gemeindewasserwerk in den vergangenen Jahren einige Maßnahmen umgesetzt, die nicht zuletzt zu einer beträchtlichen Reduzierung des Stromverbrauchs geführt hätten. Dieses Gesamtpaket an ressourcenschonenden Anstrengungen sei Ende Februar dieses Jahres in einem Antrag auf Teilnahme am Umweltpakt Saar zusammengefasst worden. Hübschen sagte: „Mit Freude haben wir dann von der Aufnahme in den Pakt erfahren.“

Staatssekretär Krämer erinnerte daran, dass der Umweltpakt eine Vereinbarung zwischen Landesregierung und Wirtschaft darstelle, mit der überdurchschnittliche Leistungen für die Umwelt honoriert werden sollen. Anders als beispielsweise das Land Nordrhein-Westfalen, dem die Europäische Union vor kurzem Sanktionen wegen der Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen und der daraus resultierenden Nitratbelastung des Grundwassers angedroht hatte, sei das Saarland mit einem großen, gesunden Grundwasser-Reservoir gesegnet. Und weil dazu auch das Gemeindewasserwerk Weiskirchen seinen Teil beitrage, hier noch dazu der Stromverbrauch effizienter gestaltet werde, freue er sich, dieses Unternehmen beim Umweltpakt Saar begrüßen zu dürfen.

Das zum Schluss der Feierstunde gereichte Gebäck stammte übrigens von einem weiteren Partner des Pakts aus Weiskirchen. „Das lieferte das Café Louis“, sagte Hans-Ulrich Thalhofer, Geschäftsführer des Umwelt-Zentrums Saarbrücken. Er betonte: „Dieses mittelständische Familienunternehmen ist ein Musterbeispiel für innovative Ideen vom Elektroauto bis hin zum ressourcenschonenden Einsatz von Backzutaten und umweltfreundlichen Vertrieb seiner Produkte.“

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