Spendenaktion für Heike Leidinger

Rappweiler. Die 37-jährige Heike Leidinger aus Rappweiler leidet seit drei Jahren an der seltenen Rheumakrankheit Sklerodermie. Sklerodermie ist nicht heilbar, der Krankheitsverlauf kann aber mit Medikamenten und spezialisierter Rehabilitation verlangsamt oder gestoppt werden. Am Wochenende, 25. und 26

 Heike Leidinger, im Bild mit Sohn Wesley, leidet an der seltenen Rheumakrankheit Sklerodermie. Foto: SZ

Heike Leidinger, im Bild mit Sohn Wesley, leidet an der seltenen Rheumakrankheit Sklerodermie. Foto: SZ

Rappweiler. Die 37-jährige Heike Leidinger aus Rappweiler leidet seit drei Jahren an der seltenen Rheumakrankheit Sklerodermie. Sklerodermie ist nicht heilbar, der Krankheitsverlauf kann aber mit Medikamenten und spezialisierter Rehabilitation verlangsamt oder gestoppt werden. Am Wochenende, 25. und 26. Oktober, wird im Bürgerhaus und der leer stehenden Grundschule in Rappweiler eine große Wohltätigkeitsveranstaltung mit Flohmarkt für Heike Leidinger stattfinden, an der sich alle Vereine aus Rappweiler und viele Bürger aus der gesamten Hochwaldregion beteiligen. Der Verkauf von Losen für eine attraktive Tombola ist nunmehr ebenfalls angelaufen. Lose sind erhältlich bei Hochwaldtreff, Bäckerei Wagner, Schreibwaren Langenfeld, Metzgerei Schuler, Rita Schneider, Kerstin Fries und Egon Griem (alle Rappweiler), Manuela Saar und Michael Dicke (beide Zwalbach) sowie Patrizia Theisen-Dietzen (Wadrill). Bei Heike Leidinger ist der Verlauf dieser tückischen Krankheit (siehe Info) rasend schnell. Mittlerweile ist sie nicht mehr in der Lage, den gewohnten Tagesablauf alleine zu bewältigen. Tabletten, Spritzen und eine Chemotherapie brachten nicht den gewünschten Erfolg, lediglich die Haut ist nicht mehr so hart. Die junge Frau braucht eine Gehhilfe, kann aber nur wenige Meter damit gehen, dann muss sie sich wieder setzen oder legen. Sie ist immer öfter auf ihren elektrischen Rollstuhl angewiesen. Volle Unterstützung erhält sie von ihren beiden Brüdern und von Freunden, aber auch von ihrem siebenjährigen Sohn Wesley.Kredit erforderlichDurch die hinderlichen Treppen im Haus kann Heike nur noch selten raus oder muss von ihren Geschwistern die Treppenstufen herunter getragen werden. Deshalb wird jetzt im Garten ein ebenerdiges, behindertengerechtes Häuschen gebaut, welches Heike allerdings selbst finanzieren muss. Hierzu musste sie einen Kredit aufnehmen. An dem Gebäude steht noch sehr viel Arbeit an, die zurzeit von den Brüdern und Freunden erledigt wird. Damit Heike so schnell wie möglich in ihr neues Heim einziehen und auch der Krankheitsverlauf verlangsamt oder gestoppt werden kann, ist finanzielle Hilfe dringend erforderlich. Der Erlös aus der Wohltätigkeitsveranstaltung am 25. und 26. Oktober soll einen kleinen Teil dazu beitragen. redPatrizia Theisen-Dietzen hat mit Unterstützung des Sportvereins Rappweiler die Aktion "Hilfe für Heike" ins Leben gerufen, die auf der Internetseite "wer-kennt-wen.de" in kurzer Zeit bereits mehr als 1100 Mitglieder zählt. Es wurde auch ein Spendenkonto eröffnet: Förderverein SV Rappweiler, Konto Nr. 6113211 bei der Sparkasse Merzig-Wadern (BLZ 59351040), Verwendungszweck: Heike Leidinger. Große Zustimmung findet diese Aktion auch bei Ortsvorsteherin Maria Greuter und allen Rappweiler Vereinen, die sich enorm engagieren.www.d-t-shop.de

StichwortSklerodermie bedeutet wörtlich "harte Haut". Die Haut wird starr, um dann zu atrophieren (schwinden). In diesem Stadium sieht die Haut wachsartig und dünn aus. Schließlich verformen sich die Hände: Die Finger bleiben in Beugestellung fixiert (Krallhand) und sind stark verschmälert (Madonnenfinger). Weiter kommt es charakteristischerweise zu einem Maskengesicht mit starrer Mimik, Mikrostomie (der Mund kann nicht mehr weit geöffnet werden) sowie Problemen beim Lidschluss. Die Sklerodermie befällt auch innere Organe (systemische Sklerodermie). Das Bindegewebe der Lunge, der Nieren, der Speiseröhre und des Herzens gilt dabei als besonders gefährdet. red

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