Fragen SPD-Kanditat steht Rede und Antwort

Ein Unternehmer tritt für die Sozialdemokraten bei der Bürgermeisterwahl in Weiskirchen an.

Was hat Sie dazu bewogen, sich um das Amt des Bürgermeisters zu bewerben?

KARSTEN KIEFER: Meine tiefe Verbundenheit zu Weiskirchen und zu den Menschen in unserer Gemeinde wie auch meine Entschlossenheit, Weiskirchen fit für die Zukunft zu machen, bewegen mich dazu, diesen Schritt zu gehen. Ich will auch nicht meckern, sondern die Dinge selbst anpacken und mit meiner ganzen Kraft etwas verändern, es gibt viel zu tun.

Was qualifiziert Sie aus Ihrer Sicht für diese Aufgabe?

KIEFER: Als Unternehmer in einer hart umkämpften Branche braucht man immer wieder neue Ideen. Seit fast 20 Jahren führe ich ein Unternehmen in Saarbrücken. Die Gemeinde Weiskirchen muss sich ähnlichen Herausforderungen stellen: es gilt Verantwortung zu übernehmen, neue Ideen umzusetzen und hart zu arbeiten – das sind meine Stärken, die mich für diese Aufgabe qualifizieren. Ich bin auch gut vernetzt in unsere Ministerien. Diesen Einfluss möchte ich nutzen, um Weiskirchen lebens- und liebenswert für alle Bürgerinnen und Bürger zu machen.

Welche Probleme sind Ihrer Meinung nach die größten in Weiskirchen?

KIEFER: Das Geld, was an jeder Ecke und Kante fehlt – wie überall in den Kommunen.

 Wie wollen Sie den maroden Haushalt in den Griff kriegen?

KIEFER: Weiskirchen ächzt unter einem hohen Schuldenberg, die Sparbemühungen der Gemeinde sind mir im Detail vertraut durch meine Arbeit als Fraktionsvorsitzender. Ein weiteres Sparen ist fast unmöglich, wir müssen die Einnahmenseite verbessern. Wir dürfen uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen, das Prädikat heilklimatischer Kurort der Premiumclass muss auf jeden Fall erhalten bleiben.

Wir müssen kreativ nach vorne schauen und auch neue Urlaubsangebote zum Beispiel für Wellness, Mountainbike und junge Familien schaffen. Wellness und Aktivurlaub mit Mountainbiking gilt es erlebnisstark zu kombinieren. Wenn wir das schaffen, wird es leichter sein, zusätzliche Tourismusgewerbe für Weiskirchen zu gewinnen. Es gilt, Arbeitsplätze zu erhalten und den Menschen eine sichere Zukunftsperspektive zu geben. Ich werde meinen ganzen Sachverstand einbringen, um Weiskirchen wieder zukunftsfest und auch für unsere Kinder und junge Familien attraktiv zu machen.

Welche Stärken hat Ihrer Meinung nach die Gemeinde?

KIEFER: Die Menschen, die in Konfeld, Rappweiler-Zwalbach, Thailen, Weierweiler und Weiskirchen leben, sind unsere größte Stärke. Ohne sie wären Events wie z. B. die 700-Jahr-Feier in Rappweiler-Zwalbach nie möglich gewesen. Damit junge Familien bei uns bleiben bzw. zu uns kommen, haben wir das Programm gegen den Leerstand alter Häuser ins Leben gerufen.

Junge Weiskircher und auch Menschen aus anderen Gemeinden haben die Chance, beim Kauf eines leerstehenden Hauses gefördert zu werden. Diese Förderung muss, trotz aller Notwendigkeit zur Sparsamkeit, erhalten bleiben. Ein besonderer Vorzug, den wir zudem viel intensiver nutzen müssen, ist unsere attraktive Natur und Landschaft. Wir Weiskircher wohnen dort, wo andere begeistert Urlaub machen. Unsere bezaubernde Waldlage lädt Menschen aus Nah und Fern ein, hier ein paar erlebnisreiche Tage in wunderschönen Hotels zu verbringen.

Waren Sie vor Ihrer Kandidatur politisch tätig?

KIEFER: Ich bin 1994 der SPD beigetreten. Vor der Kandidatur war ich zuerst im Ortsrat von Rappweiler-Zwalbach und im Gemeinderat von Weiskirchen tätig. Als stellvertretender Ortsvorsteher von Rappweiler-Zwalbach und Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat kenne ich die Menschen vor Ort und deren Sorgen.

Was würden Sie anders machen als Ihr Vorgänger, wenn Sie Bürgermeister werden?

KIEFER: Ich werde auf die Menschen in Weiskirchen zugehen, Ihnen zuhören, auch wenn wir mal unterschiedlicher Meinung sind. Sie können sich bei mir darauf verlassen, dass ich ihnen bei allen Anliegen helfe, natürlich soweit es die Kompetenzen des Bürgermeisters zulassen. Ich werde aber auch die Digitalisierung vorantreiben, damit es die Bürgerinnen und Bürger einfacher haben, die Ämter in verschiedenen Angelegenheiten online zu erreichen. Dadurch werden Kapazitäten frei, die wir dazu nutzen können, gerade älteren Menschen und Menschen mit Einschränkungen einen Besuch der Verwaltung in ihrem Zuhause anzubieten.

Und für die Unternehmer vor Ort wäre ich ein verlässlicher Partner, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, welche Hürden ein Unternehmen nehmen muss. Ein rasches erstes Zeichen wird sein: Die geplante Tourismusabgabe, die zum Beispiel Hotels und der Einzelhandel zahlen müssten, wird es mit mir in den nächsten sechs Jahren als Bürgermeister in Weiskirchen nicht geben. Ein gutes Miteinander ist nur durch drei Grundprinzipien möglich, Offenheit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit, davon bin ich persönlich überzeugt.

Wenn Sie drei Wünsche für die Gemeinde frei hätten, welche wären dies?

 Karsten Kiefer geht als SPD-Kandidat bei der Bürgermeisterwahl ins  Rennen.

Karsten Kiefer geht als SPD-Kandidat bei der Bürgermeisterwahl ins Rennen.

Foto: Anne Riplinger-Kiefer/ANNE RIPLINGER-KIEFER

KIEFER: Eine gute medizinische Grundversorgung, damit die Patienten nicht bis auf die Straße anstehen müssen. Gebührenfreie Kindergärten und eine zukunftssichere Infrastruktur.

Die Gemeinde Weiskirchen braucht keinen zusätzlichen Verwalter als Bürgermeister im Rathaus. Weiskirchen braucht jemanden, der menschenorientiert und wirtschaftlich denkt, jemanden, der bereit ist, mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam neue Wege zu gehen.

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