Sozialer Tag an der Eichenlaubschule Weiskircher Schüler arbeiten zugunsten von Bildungsprojekten

Weiskirchen · Sozialer Tag von Neuntklässlern wurde diesmal wegen Corona in Betriebs-Praktika integriert. Förderung geht unter anderem nach Serbien und Jordanien.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Uli Deck

Schülerinnen und Schüler der neunten Klassenstufe der Eichenlaubschule haben sich am Sozialen Tag der Jugendorganisation „Schüler Helfen Leben“ beteiligt. An diesem deutschlandweiten Aktionstag arbeiten Schülerinnen und Schüler in einem lokalen Betrieb oder zu Hause, berichtet die Schule. Ihren erarbeiteten Lohn spenden sie dann für Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa und Jordanien.

Viele Ministerpräsidenten sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel übernehmen dabei die Schirmherrschaft für diesen Tag. Zu der Aktion sagt Merkel: „Um das Geld aufzubringen, machen sich deutschlandweit Schülerinnen und Schüler am Sozialen Tag im wahrsten Sinne des Wortes an die Arbeit. Mit dem Lohn, den sie spenden, lässt sich Jahr für Jahr viel Gutes bewirken. Daher ist und bleibt diese Initiative eine großartige Idee, die Lob und Anerkennung wirklich verdient.“

Der Soziale Tag existiert seit 2006 in ganz Deutschland. Insgesamt haben seitdem fast zwei Millionen Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen. Innerhalb der letzten 20 Jahre kamen so über 30 Millionen Euro für über 130 Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa und Jordanien zusammen.

Wegen der Corona-Pandemie konnte der Soziale Tag 2020 leider im Juni nicht in gewohnter Form stattfinden, wie die Eichenlaubschule bedauert. Dennoch habe sich die Jugendorganisation dafür entschieden, dass dieser nicht ausfallen darf. Kinder und Jugendliche in den Projektregionen, Südosteuropa und Jordanien, sind direkt von der Pandemie betroffen. Aus diesem Grund wurde der Soziale Tag in den Oktober verschoben. Da die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 der Eichenlaubschule Ende September ein verkürztes Praktikum absolvierten, bot sich hier die Möglichkeit, in den Betrieben für den Sozialen Tag zu werben.

Fabio hat seinen Sozialen Tag im Betrieb seines Vaters verbracht. „Ich habe meinem Vater erklärt, was es mit dem Sozialen Tag auf sich hat. Er fand die Idee super und hat direkt zugesagt, dass ich meinen Sozialen Tag bei ihm in der Firma machen kann.“

Der Soziale Tag findet im Rahmen der Projektarbeit für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Durch das Engagement der Schülerinnen und Schüler am Sozialen Tag werden die Partnerprojekte gefördert, die sich unter anderem für eine demokratische Gesellschaft und gegen Ausgrenzung einsetzen. Ein Projekt ist zum Beispiel „Gypsy Roma Urban Balkan Beats“ in Serbien, wie die Schule weiter berichtet. Hier können Kinder und Jugendliche der Minderheit der Roma, die starke Diskriminierung erfahren, ihre Bildung verbessern, sich insbesondere musikalisch und künstlerisch entfalten und sich so langfristig selbstbewusster in ihr soziales Umfeld integrieren. In Jordanien wird zum Beispiel ein Gemeindezentrum unterstützt, in welchem Kinder und Jugendliche durch Trainings und Workshops vor allem Führungsqualitäten erlernen, und so die Möglichkeit haben, das Leben in ihren Gemeinden aktiv mitzugestalten.

Mit der Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Jahr 2015 hat sich die Eichenlaubschule nach eigenen Angaben verpflichtet, mindestens einmal pro Jahr ein soziales Projekt durchzuführen, um damit langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen. Ziel ist es, für ein Schulklima zu sorgen, in dem sich alle wohlfühlen, gerne und ohne Angst zur Schule gehen und niemand ausgegrenzt wird. Die Werte, die allen Schülern vermittelt werden, sollen aber auch so verinnerlicht werden, dass sie als Grundwerte für ihr gesamtes Leben übernommen und weitergegeben werden.

Weitere Infos zum Aktionstag finden sich im Internet:

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