Firmung Schlussspurt auf dem Weg zur Firmung

Rappweiler · Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, darunter auch ein Besinnungsweg in Nunkirchen. Ab morgen wird es für 250 Jugendliche im Dekanat Losheim-Wadern ernst.

 Beim Abschlusstreffen in der Jugendkirche MIA in Rappweiler blickten die Jugendlichen auf ihre Firmvorbereitung zurück.

Beim Abschlusstreffen in der Jugendkirche MIA in Rappweiler blickten die Jugendlichen auf ihre Firmvorbereitung zurück.

Foto: Bischöfliche Pressestelle Trier

„Ich hab’ gedacht, dass da jemand was erzählt und wir nur zuhören müssen“, sagte der 14-jährige Felix aus Wadrill. Im Rahmen der Vorbereitung auf ihre Firmung haben sich die Mädchen und Jungen aus dem Dekanat Losheim-Wadern verschiedene Aktionen und Projekte aus einem breiten Angebot aussuchen dürfen.

Felix hatte unter anderem am Besinnungsweg in der Pfarrkirche in Nunkirchen teilgenommen. Im Abstand von fünf Minuten hatten die Jugendlichen, auf sich allein gestellt, acht verschiedene Stationen durchlaufen, die in der Kirche aufgebaut waren. „Drinnen war es komplett leise, während wir die Stationen durchlaufen haben“, verrät Felix weiter. Die Aktion war nach seinen Worten ganz anders als das, was er erwartet hatte. „Das war sehr schräg“, gestand er. „Da waren Stationen wie ‚Schaue dich selbst in einem Spiegel an‘, ‚Zünde eine Kerze an‘, oder ‚Bastle ein Kreuz‘“, reflektierte Felix. Dieses ungewöhnliche Angebot scheint trotzdem den größten Eindruck bei ihm hinterlassen zu haben: „Bei den anderen Sachen konnte man nichts selbst machen.“

Felix ist einer von mehr als 250 Jugendlichen aus dem Dekanat Losheim-Wadern, die am Freitag von Weihbischof Robert Brahm das Sakrament der Firmung empfangen werden. Im Zuge ihrer Vorbereitung durften sich die Jugendlichen aus den drei Themengebieten „Gottesdienst“, „Caritas“ und „Lebensthemen“ jeweils ein Angebot aussuchen. Neben dem Besinnungsweg konnten sie zum Beispiel einen Nachmittag in einem Altenheim verbringen, so wie Johanna aus Rappweiler. „Wir haben mit den Menschen Plakate zum Thema Herbst gestaltet und die Räume dekoriert. Am Anfang war es etwas schwer, mit den Menschen in Kontakt zu kommen, weil man sie ja nicht kannte“, sagte die 14-Jährige. Doch dann sprang der entscheidende Funke über „Das Schönste war zu sehen, wie die Menschen aufgeblüht sind und wie toll sie es fanden, dass sie eine Aufgabe bekommen haben. Sie hatten richtig Spaß an der Sache.“
Am vergangenen Sonntag fand in der Jugendkirche MIA in Rappweiler die Abschlussveranstaltung der Vorbereitung statt, zu der auch Weihbischof Robert Brahm kam. Der Nachmittag begann in Kleingruppen, in denen sich die Jugendlichen über ihre Vorbereitung und die Angebote, an denen sie teilgenommen hatten, austauschten.

Weihbischof Robert Brahm setzte sich ebenfalls zu einer der Gruppen, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Während eines gemeinsamen Gottesdienstes im Anschluss, verriet Brahm, dass er als Firmling am Projekt „Insektenhotel“ teilgenommen hätte. „Ich konnte damit zunächst nichts anfangen, aber die Jugendlichen haben mir das sehr schön erklärt. Da hätte ich spontan zugesagt. Ich denke, dass man dabei lernen kann, auf das Kleine zu achten.“
Zum Ende ihrer Vorbereitung gab der Weihbischof den Firmlingen noch einen guten Rat mit auf ihren Weg: „Wir sind beauftragt zu handeln. Dabei gibt es Dinge, die jeder gut kann, aber nicht jeder kann alles. Hier können wir einander ergänzen. Gott gibt uns die Talente und die Kraft, die Talente auszubauen. Es geht dabei nicht um Leistungsdenken, sondern darum, das was ich habe einzusetzen – auch wenn etwas mal schiefgeht. Dann darf ich nicht aufgeben, sondern muss noch einmal neu anfangen. Für manches im Leben braucht man einen langen Atem. Der Heilige Geist, den wir in der Firmung empfangen, gibt uns diese Kraft und diesen langen Atem.“

 Weihbischof Robert Brahm beteiligte sich an der Gruppenarbeit der Firmlinge.

Weihbischof Robert Brahm beteiligte sich an der Gruppenarbeit der Firmlinge.

Foto: Bischöfische Pressestelle Trier/Bischöfliche Pressestelle Trier
 Bei einem Predigt-Gespräch tauschte sich Weihbischof Brahm mit Firmlingen und Katecheten aus.

Bei einem Predigt-Gespräch tauschte sich Weihbischof Brahm mit Firmlingen und Katecheten aus.

Foto: Bischöfliche Pressestelle Trier

Die erste Firmung im Dekanat Losheim-Wadern findet am Freitag, 24. November, ebenfalls in der Jugendkirche MIA in Rappweiler statt. Weitere Gottesdienste mit Firmung sind: am kommenden Samstag, 25. November, 15 Uhr, in der Pfarrkirche in Kostenbach, am kommenden Samstag, 25. November, um 18 Uhr, in der PfarrkircheWadern, am Samstag, 8. Dezember, um 15 Uhr, in der Pfarrkirche Britten sowie am Samstag, 8. Dezember, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Wahlen.

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