Unternehmen in Rappweiler Jetzt übernimmt der Bruder die Geschäfte

Rappweiler-Zwalbach · Der 48-jährige Stefan Hero ist nun alleiniger Gesellschafter und Inhaber der Ewald Hero GmbH in Rappweiler-Zwalbach.

 Wolfgang Hero (rechts) hat seinen Gesellschafteranteil an der Ewald Hero GmbH als fast 63-Jähriger an seinen jüngeren Bruder Stefan Hero (links) abgetreten, der das Unternehmen jetzt als geschäftsführender Gesellschafter führt.

Wolfgang Hero (rechts) hat seinen Gesellschafteranteil an der Ewald Hero GmbH als fast 63-Jähriger an seinen jüngeren Bruder Stefan Hero (links) abgetreten, der das Unternehmen jetzt als geschäftsführender Gesellschafter führt.

Foto: a-n

In der Führungsetage der Ewald Hero GmbH aus Rappweiler hat es eine wichtige Veränderung gegeben: Wolfgang Hero, der schon bald sein 63. Lebensjahr vollendet, hat gerade seinen 50-prozentigen Gesellschafteranteil an dem Familienunternehmen seinem Bruder Stefan Hero (48) überlassen, der damit alleiniger Gesellschafter und Inhaber des Unternehmens geworden ist. Zu seiner Unterstützung bleibt weiterhin Stefan Palm (40) als angestellter Geschäftsführer dem Unternehmen treu.

Anlässlich dieser Veränderung innerhalb der Geschäftsführung stellten die Brüder jetzt gemeinsam der SZ das vom Vater Ewald Hero gegründete Unternehmen vor. Angefangen hatte alles im Jahr 1958, als der Firmengründer sich mit Erdarbeiten erfolgreich in einem schwierigen Markt behaupten konnte. Mit dem Auftrag zur Müllentsorgung für Weiskirchen kam 1980 ein weiterer Geschäftszweig hinzu. Als schließlich im Jahr 1999 die Söhne Wolfgang und Stefan Hero zu gleichen Teilen die Geschäftsführung der GmbH und damit die Verantwortung von ihrem Vater übernahmen, wurde gleichzeitig der Containerdienst zu einem wichtigen Bestandteil des Firmen-Portfolios ausgebaut.

Was damals mit rund 50 Containern anfing, lässt sich mit dem heutigen Angebot kaum noch vergleichen. Stefan Hero nannte aktuelle Zahlen: „Inzwischen stellen wir unseren Kunden etwa 900 Container in den Größenordnungen von einem bis 40 Kubikmetern zur Verfügung.“ Aber auch der Vergleich des Fuhrparks von damals zu heute dokumentiert die erfolgreiche Geschäftspolitik. Rollten zu Beginn des Containerdienstes noch fünf Lkw mit dem Hero-Schriftzug über die Straßen des Hochwaldkreises, wuchs deren Zahl auf inzwischen 23 Fahrzeuge.

Nicht ohne Stolz wies Wolfgang Hero noch darauf hin, „dass wir nicht zuletzt der Umwelt zuliebe jedes Jahr zwei neue Lkw anschaffen, womit wir von einer Fahrzeugflotte sprechen können, die dem modernsten Stand der Technik entspricht“. Das gelte freilich auch für den heutigen Standort im Gewerbepark von Rappweiler, wo der bereits seit 1998 zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb seit 2012 beheimatet ist. Jedes Jahr werden im Rahmen dieser Zertifizierung die Betriebsabläufe aufs Neue unter die Lupe genommen. Außerdem ist der jetzige Standort nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigt.

Auch der damalige Bundesumweltminister und heutige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigte sich schon einmal bei einem Besuch beeindruckt von dem Familienunternehmen. Und von verschiedenen Gesprächen mit Mitarbeitern nahm der Saarländer die Überzeugung mit nach Berlin, dass sich das inzwischen auf knapp 40 Mitarbeiter angewachsene Hero-Team an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt. Stefan Hero betonte in diesem Zusammenhang: „Eine Fluktuation kennen wir hier praktisch nicht, viele Mitarbeiter halten uns schon seit langem die Treue.“ Integration liege dem Unternehmen ebenfalls sehr am Herzen. Daher werde seit einiger Zeit das Team durch vier Flüchtlinge ergänzt. Außerdem wüssten auch viele Vereine das soziale Engagement des Unternehmens zu schätzen.

Blieb letztlich nur noch die Frage an Wolfgang Hero, was er eigentlich nach seinem Ausscheiden mit der neuen Freizeit anfangen will. „Darüber muss ich mir noch Gedanken machen“, schmunzelte der Neu-Rentner, „ich habe ja bisher von Montag bis Samstag geschafft – da war keine Zeit für irgendwelche Hobbys.“ Aber da wird sich doch sicherlich über kurz oder lang noch etwas finden.

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