Mit Pferd, Pfeil und Bogen

Weiskirchen · Statt den Zügeln hält der Reiter Pfeil und Bogen in der Hand. Im Galopp kommt er angeritten, zielt - und schießt. Die Pfeile treffen mit einem dumpfen "Tock" in die Scheibe. Wem normales Bogenschießen zu einfach ist, der setzt sich auf das Pferd. So wie Max Kleinbauer aus Weiskirchen . Und kaum jemand kann es so gut wie der 16-Jährige. Bei den deutschen Meisterschaften im berittenen Bogenschießen des Vereins Steppenreiter in Helbigsdorf bei Dresden wurde Kleinbauer Jugendmeister im koreanischen und ungarischen Wettkampf. Zudem sicherte er sich den Gesamtsieg in dem aus 20 Veranstaltungen bestehenden Supercup, bei dem Jugendliche und Erwachsene gemeinsam gewertet werden. Die Punkte im Supercup sammelte er mit seinem eigenen Pferd "Petchudo". In Helbingsdorf waren es "Texas" und "Pietro", die ihn zum Sieg trugen. Beim ungarischen Wettkampf wird im Galopp nach vorne, zur Seite und nach hinten geschossen. Beim koreanischen Wettkampf wird auf parallel zur Bahn stehende Scheiben gezielt. Dieser Wettkampf wird sehr schnell geritten, da das Zeitlimit hier wesentlich niedriger ist als im ungarischen Wettkampf. Schon Mongolen und Hunnen jagten mit leichten Bögen auf schnellen Pferden über die asiatische Steppe. Sie brachten diese berittene Kampfkunst einst bis nach Europa. Doch sie geriet in Vergessenheit, erst in den 80er Jahren wurde das berittene Bogenschießen wiederentdeckt und zu einer spannenden Wettkampfdisziplin weiterentwickelt.

 Max Kleinbauer (hier auf Pietro) sicherte sich in Helbigsdorf zwei deutsche Meistertitel und den Gesamtsieg im Supercup. Foto: Kleinbauer

Max Kleinbauer (hier auf Pietro) sicherte sich in Helbigsdorf zwei deutsche Meistertitel und den Gesamtsieg im Supercup. Foto: Kleinbauer

Foto: Kleinbauer
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