Missio-Aktion Missio-Monat ist Burkina Faso gewidmet

Trier/Rappweiler · Der bistumsweite Auftakt zum Monat der Weltmission findet am Sonntag, 15. Oktober, in der Jugendkirche MIA in Rappweiler statt.

  Die meisten Menschen in dem westafrikanischen Land Burkina Faso leben von der Landwirtschaft.

Die meisten Menschen in dem westafrikanischen Land Burkina Faso leben von der Landwirtschaft.

Foto: Picasa

Das Internationale Katholische Missionswerk „Missio“ nimmt im Oktober das westafrikanische Land Burkina Faso in den Blick. Im „Monat der Weltmission“ sind die Gläubigen eingeladen, sich mit der Situation von Frauen und Mädchen im „Land der aufrechten Menschen“ (so die Bedeutung des Landesnamens) zu beschäftigten, das zu den fünf ärmsten Ländern der Erde zählt.

Der bistumsweite Auftakt findet am Sonntag, 15. Oktober, um 18.15 Uhr in der Jugendkirche MIA in Rappweiler statt. Weihbischof Franz Josef Gebert und Missio-Gast Abbé Marcellin Ouédraogo feiern dort Gottesdienst. Am Sonntag der Weltmission (22. Oktober) findet dann die Kollekte statt, mit der Missio Ausbildung, Seelsorge und Infrastruktur in den rund 11 000 ärmsten Diözesen der Weltkirche in Afrika, Asien und Ozeanien unterstützt.

Missio-Gast Abbé Marcellin Ouédraogo ist Jugendseelsorger im Norden des Landes. Dort kümmert sich der 32-jährige Priester beispielsweise um die Frauen und Mädchen, die in illegalen Goldminen arbeiten oder sich prostituieren, um zu überleben. Abbé Marcellin Ouédraogo wird Pfarreiengemeinschaften und Einrichtungen wie Schulen im Saarland und Rheinland-Pfalz besuchen, um über sein Land und seine Arbeit zu berichten.

Unter anderem wird er am Montag, 16. Oktober, um 18 Uhr einen Gottesdienst in Wadern feiern. Am Dienstag, 17. Oktober, ist Ouédraogo in Saarbrücken, wo nach einer Messe in der Katholischen Hochschulgemeinde Edith Stein an der Universität des Saarlandes um 18 Uhr, ein gemeinsamer Austausch stattfindet. Am Weltmissionssonntag wird der Abbé am Gottesdienst in St. Eligius, Völklingen, um 10.30 Uhr teilnehmen. Abends wird er ab 18.30 Uhr in St. Michael, Saarbrücken, zu Gast sein.

Mehr als 40 Prozent der rund 20 Millionen Burkinabé leben unter der absoluten Armutsgrenze. Die meisten Menschen versuchen, von der Kleinstlandwirtschaft zu leben. Außer Gold und Baumwolle gibt es kaum Exportprodukte. Die katholische Kirche in Burkina Faso versucht, mit interreligiösen Initiativen das friedliche Zusammenleben zu stärken. Etwa 23 Prozent der Burkinabé sind Christen. Mit Bildungsinitiativen, Schutzzentren, Selbsthilfeprojekten und Jugendseelsorge hilft die Kirche den Bedürftigsten – oft sind das Frauen und Mädchen. Jedes zweite Mädchen unter 18 Jahren wird in Burkina Faso zwangsverheiratet, manchmal schon mit zwölf Jahren. Der Schulbesuch bleibt für viele ein Traum. Traditionen wie Hexenverfolgung oder Genitalverstümmelung sind trotz gesetzlicher Verbote weit verbreitet.

Informationen zum Monat der Weltmission sind im Internet unter www.missio-hilft.de/de/aktion/monat-der-weltmission/ zu finden.

Burkina Faso stand bereits anlässlich der bundesweiten Eröffnung der Misereor-Fastenaktion im März 2017 in Trier im Fokus. Infos dazu gibt es unter www.weltkirche.bistum-trier.de/
aktionen/misereor-start-2017/eroeffnungs-sonntag.

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