Luxemburger Entsorgungskonzept in der Diskussion
Merzig-Wadern. Die CDU im Kreis Merzig-Wadern will "die preiswertere Müllentsorgung". Eine Arbeitsgruppe unter Führung von Peter Kleinmann, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Wadern und Leiter des Instituts für Umwelt- und Sozialforschung in Weiskirchen, legte jetzt ihre Forderungen vor
Merzig-Wadern. Die CDU im Kreis Merzig-Wadern will "die preiswertere Müllentsorgung". Eine Arbeitsgruppe unter Führung von Peter Kleinmann, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Wadern und Leiter des Instituts für Umwelt- und Sozialforschung in Weiskirchen, legte jetzt ihre Forderungen vor. "Wir müssen Lösungen erarbeiten, um nicht alternativlos gegenüber den angekündigten Gebührensteigerungen des EVS von zweimal acht Prozent zu sein", kontert Kleinmann auf die Vorwürfe des EVS-Geschäftsführers. Die Arbeitsgruppe habe das Luxemburger Modell, die "Super dreckskescht", intensiv studiert und mit Experten von diesseits und jenseits der Grenze diskutiert. Sie kommt zu dem Fazit: "Auch bei uns ist eine preiswertere Entsorgung ohne den EVS möglich. Steigende Kosten müssen nicht sein, und das alles bei einer verbesserten ökologischen Nachhaltigkeit. Denn im Müll sind viele Wertstoffe versteckt, die jetzt noch teuer verbrannt werden. Wenn die Gemeinden sich EVS-unabhängig machen und sich stattdessen an der Luxemburger Entsorgungsstrategie orientieren, bleiben die Kosten für die Bürger zehn Jahre konstant, statt stark zu steigen. Wenn die Bürger darüber hinaus noch sorgfältig Wertstoffe trennen, reduzieren sie den Restmüll und senken weiter individuell ihre Entsorgungskosten." In den Gemeinden sollen dafür Rückkonsum-Zentren errichtet werden, und zwar in der Nähe von Einkaufszentren, so dass keine zusätzlichen Fahrwege entstehen. Diese Zentren seien für die Gemeinden nicht mit Kosten verbunden, wenn sie ein privater Dienstleister errichte und unterhalte. "Natürlich wird der Hausmüll weiterhin abgefahren", heißt es in der Erklärung. "Ältere Mitbürger brauchen die Wertstoffe nicht zu bringen, sie werden vor der Haustür abgeholt." Die Umstellung und die Unabhängigkeit vom EVS habe noch mehr Vorteile. Monatlich werde Glas und Papier eingesammelt. Farben, Lacke, Chemikalien, Hausfette, die jetzt weder kundenfreundlich noch effizient entsorgt würden, sollen ebenfalls regelmäßig abgeholt werden. Die Sperrmüllentsorgung erfolge auf Abruf. "In den neuen, sauberen Rücknahmezentren entstehen qualifizierte Dienstleistungs-Arbeitsplätze." Kleinmann weiter: "Es lohnt sich, bei den permanent steigenden Entsorgungskosten des EVS für die Bürger über die Grenze zu schauen. Man darf nichts unversucht lassen, Wege aus der Kostenspirale zu suchen." Nicht nur in Luxemburg, auch in anderen Teilen Deutschlands gebe es Gemeinden, denen dies gut gelungen sei. "Auch bei uns ist eine preiswertere Entsorgung ohne EVS möglich."CDU-Arbeitsgruppe Wadern