Klinikstandorte im Hochwald erhalten
Merzig. Die Kreistagsmitglieder werden in ihrer heutigen Sitzung über eine Resolution beraten, mit welcher der Landkreis in der aktuellen Debatte um strukturelle Reformen im Verbund der Kliniken in Wadern, Losheim, Lebach, Weiskirchen und Hermeskeil Stellung bezieht
Merzig. Die Kreistagsmitglieder werden in ihrer heutigen Sitzung über eine Resolution beraten, mit welcher der Landkreis in der aktuellen Debatte um strukturelle Reformen im Verbund der Kliniken in Wadern, Losheim, Lebach, Weiskirchen und Hermeskeil Stellung bezieht.Offener DialogIn dem von der Kreisverwaltung erarbeiteten Resolutionsentwurf, den Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich dem Kreistag vorlegen wird, fordert der Landkreis "den Erhalt sowie die Weiterentwicklung der Klinikstandorte Wadern und Losheim am See". Der Landkreis Merzig-Wadern fordert die Krankenhausträger der Hochwald-Kliniken (Marienhaus GmbH und Cusanus-Trägergesellschaft Trier) weiterhin auf, mit dem neuen Nutzungskonzept sicherzustellen, dass die Bürger im Hochwald bei Bedarf weiterhin eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung auf wissenschaftlich neuestem Stand erhalten. Die Träger werden zudem gebeten, "die politischen Gremien des Landkreises Merzig-Wadern und der betroffenen Städte und Gemeinden in einem offenen Dialog frühzeitig in diesen Prozess einzubeziehen und die Zukunftsentscheidung nur in enger Abstimmung mit der Politik und den Verwaltungsspitzen zu treffen". Weiter heißt es in dem Resolutionsentwurf: "Klinikbetreiber und Landesregierung müssen eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung im Hochwald gewährleisten." Seit dem Jahr 2007 laufen die Vorbereitungen zur Schaffung eines Hochwald-Krankenhausverbundes mit den Akutkrankenhäusern Wadern, Losheim, Lebach und Hermeskeil. Ziel ist laut Aussage des Krankenhausträgers Marienhaus GmbH und Cusanus Trägergesellschaft Trier mbH (CTT) die langfristige Sicherung und Weiterentwicklung aller Krankenhausstandorte. In der Kreisausschuss-Sitzung am 1. Februar hatten die Geschäftsführer der beiden Träger, Thomas Thiel (CTT) und Bernd Molzberger (Marienhaus, die Kreistagsmitglieder darüberinformiert, dass eine Projektgruppe beauftragt sei, ein zukunftssicheres Konzept für den Hochwald zu erarbeiten. Die Arbeit dieses Fachgremiums sei ergebnisoffen.Standort Im KreisSollte es zum Bau eines neuen Akutkrankenhauses kommen, was auch eine der Optionen ist, fordert der Resolutionsentwurf "einen Standort im nordöstlichen Teil unseres Landkreises". Hier liege die geographische Mitte zwischen Hermeskeil und Lebach, zum anderen böten sich "erhebliche logistische Vorteile". Auch bei der Realisierung dieser Alternative sollen die bestehenden Häuser in Losheim und Wadern medizinisch weiter genutzt werden. Die Träger werden aufgefordert, alle Anstrengungen zu unternehmen, um möglichst alle qualifizierten Arbeitsplätze in den Bereichen Medizin, Pflege, Organisation und Service dauerhaft zu erhalten. Auch die Landesregierung nimmt der Resolutionsentwurf in die Pflicht: Im Zuge der anstehenden Fortschreibung der Krankenhausplanung wird die Regierung aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der neue Verbund die akutmedizinische Versorgung im ländlich geprägten Hochwald langfristig in gleicher Qualität und möglichst wohnortnah gewährleistet wie in den städtischen Ballungsräumen.