Interview mit Jeannette Michler „Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern ausbauen“

Die neue Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe St. Maria in Weiskirchen spricht über ihre künftigen Aufgaben und Projekte.

Was sehen Sie als Schwerpunkte Ihrer künftigen Arbeit?

MICHLER Zunächst einmal die Weiterentwicklung der Jugendhilfe entsprechend den gesellschaftlichen Bedarfen. Das kann nur in enger Kooperation mit den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe, insbesondere den Landkreisen Merzig-Wadern und Trier-Saarburg, geschehen. Und mit meiner Persönlichkeit fällt es mir leicht, neue Kontakte aufzubauen und zu pflegen.

Die Kinder und Jugendhilfe St. Maria wurde zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs von den Kreuzschwestern als Waisenheim gegründet. Wie sehr strahlt das auf die heutige Arbeit aus, wo sehen Sie hier die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?

MICHLER Ich fühle mich mit den Kreuzschwestern sehr verbunden. Und bin den Schwestern sehr dankbar für das, was sie uns als Werte und Tradition überlassen haben. Aktuell werde ich im Ausbau von stationären Jugendhilfe-Angeboten im Kleinkind-Segment und dem Ausbau stationärer Jugendhilfe-Angebote für Kinder mit einem erhöhten intensivpädagogischen Betreuungsbedarf dieses Erbe fortsetzen. Und auf die Erfahrungen der Kreuzschwestern zurückgreifen, denn sie sind noch mit Eifer und Leidenschaft dabei.

Wo sehen Sie weitere Zukunftsaufgaben im Bereich der Jugendhilfe?

MICHLER Da denke ich an den Ausbau des Eltern-Kind-Angebotes insbesondere für minderjährige Eltern und Eltern mit psychischen Erkrankungen, die einen engeren Betreuungsrahmen benötigen. Die Gesellschaft verschließt oft die Augen vor den Realitäten in diesem Bereich. Unbeabsichtigt, unbewusst, ohne „Agenda“. Aber es gibt erheblichen Unterstützungsbedarf in diesem Segment. Auch die Sozialraumorientierung hat sich als Erfolgsgeschichte des Landkreises Merzig-Wadern gezeigt. Wir werden weiterhin präventiv unterwegs sein und als Ratgeber für Sorgeberechtigte fungieren.

Die Leitung einer Jugendhilfeeinrichtung bringt viele organisatorische Aufgaben mit sich. Und auch die Wirtschaftlichkeit muss gegeben sein. Wo sehen Sie hier Ihre Kernaufgaben?

MICHLER Zunächst werde ich interne Umstrukturierungen zur Modifizierung von Arbeitsabläufen vorantreiben. Dies wird unter Einbeziehung der Mitarbeiter in den entsprechenden Bereichen auch erfolgreich sein, denn wir haben viele gute Mitarbeiter.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit soll ins Zentrum rücken. Hier verspreche ich mir viel in der Zusammenarbeit mit meinem Vorgänger Jürgen Bolldorf, der zukünftig diese Aufgabe für die gesamte St. Hildegardishaus-Gruppe übernehmen wird: Internetauftritt, Logo, Kernbotschaften werden erneuert und bekannt gemacht.

Vor drei Jahren haben Sie mitverantwortlich eine Förderschule in Rappweiler gegründet. Wie geht es mit der Schule weiter, die bereits an Kapazitätsgrenzen kommt?

MICHLER Da sind wir in guten Gesprächen mit der Gemeinde und vor allem mit dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich schon bald mit „Erfolgsmeldungen“ zu Wort melden kann.

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