Ina Haferkorn und Dr. Johannes Naumann Ein Konzert mit überraschenden News für Weiskirchen

Weiskirchen · Es war ein tolles Konzert, das Ina Haferkorn in der Brasserie des Parkhotels in  Weiskirchen gab. Und am Rande gab es brisante Informationen.

Dr. Johannes Naumann (l.) und Ina Haferkorn interessierten sich in der neuen Vinothek des Parkhotels für edle Weine, die ihnen Hotelchef Peregrin Maier präsentierte. FOTO: DIETER ACKERMANN

Dr. Johannes Naumann (l.) und Ina Haferkorn interessierten sich in der neuen Vinothek des Parkhotels für edle Weine, die ihnen Hotelchef Peregrin Maier präsentierte. FOTO: DIETER ACKERMANN

Foto: Ackermann Dieter

Ursprünglich geplant war eigentlich ein entspannter Wochenausklang in der Brasserie des Parkhotels. Mit der großartigen Live-Musik von Ina Haferkorn mit ihrer Gitarre im Arm fing auch alles wie erwartet an. Aber im Laufe des Abends ergaben sich in persönlichen Gesprächen mit der Künstlerin und ihrem Lebensgefährten, Dr. Johannes Naumann, völlig überraschende Bezüge zur Planung des heilklimatischen Kurorts Weiskirchen, sich als anerkannter Heilwald um ein weiteres Alleinstellungsmerkmal bemühen zu wollen: Spannende Informationen mit bester Musik-Unterhaltung.

 Ina Haferkorn beeindruckte in der Brasserie des Parkhotels ihre Zuhörer mit unterhaltsamen Songs.

Ina Haferkorn beeindruckte in der Brasserie des Parkhotels ihre Zuhörer mit unterhaltsamen Songs.

Foto: Ackermann Dieter

Ina Haferkorn, deren Songs jetzt im Rahmen einer kurzfristig improvisierten melodischen Barmusik die Gäste immer wieder mit Applaus honorierten, fühlt sich seit dem sechsten Lebensjahr auf vielfältige Weise mit der Musik verbunden. In Leipzig groß geworden fing für sie alles im dortigen Rundfunk-Kinderchor an. Später studierte sie klassischen Gesang in Leipzig, Biel und Zürich, nachdem sie wenige Monate vor dem Fall der Mauer über Ungarn in den Westen geflüchtet war. Aufgetreten ist die Künstlerin bereits in unterschiedlichsten Formationen (Orchester bis a-cappella) und Genres (Klassik, Pop, Rock sowie neue Musik).

Dann lernte sie ihren heutigen Lebensgefährten Dr. Johannes Naumann kennen, den sie jetzt bei seiner beruflich bedingten Reise von Freiburg im Breisgau nach Weiskirchen begleitete. Im Parkhotel gab Ina Haferkorn bei dieser Gelegenheit auch erstmals den gemeinsam mit dem Mediziner entwickelten Song „Misunderstanding“ zum Besten. Dieser Beitrag klang übrigens sehr viel melodischer, als seine wörtliche Übersetzung „Missverständnis“ vermuten lassen könnte. Naumann wies im SZ-Gespräch auch unmissverständlich den Verdacht zurück, dass dieser Songtitel irgendetwas etwas mit seinem beruflichen Auftrag zu tun haben könnte, der die beiden nach Weiskirchen geführt hatte.

Der Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin leitete viele Jahre die umweltmedizinische Ambulanz am Universitätsklinikum Freiburg. Das europäische Institut für physikalische Therapie und Balneologie (Bäderheilkunde, (EIPB) sei gegründet worden, um die Arbeit des von ihm 2011 bis 2018 geleiteten interdisziplinären Behandlungs- und Forschungszentrums (IBF) Balneologie am Universitätsklinikum Freiburg weiterzuführen.

Das EIPB berate Ministerien, Kurorte, zertifiziere oder prädikatisiere diese und erstelle Gutachten zu allen Themen rund um die physikalische Therapie, Balneologie sowie die Prädikatisierung von Kurorten.

Und genau in diesem Zusammenhang kam dann im SZ-Gespräch auch Weiskirchen ins Spiel. Naumann: „Nach einem Treffen im vergangenen Jahr mit der damaligen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, der ärztlichen Leiterin der Hochwaldkliniken Dr. Ramona Kiefer und Weiskirchens Bürgermeister Wolfgang Hübschen wurde ich mit einem Gutachten beauftragt, das hieb- und stichfeste Argumente für die Anerkennung Weiskirchens als Heilwald sammeln sollte.“ Dabei sei auch der Kontakt zu Gudrun Selzer, Projektmanagerin Heilbäder und Kurorte Rheinland-Pfalz und Saarland, sehr konstruktiv gewesen.

Nach verschiedenen Aufenthalten in Weiskirchen sei inzwischen sein Gutachten fast fertig. „Dabei habe ich gleichzeitig die Schönheit des Hochwaldes kennen- und schätzen gelernt“, versicherte der Mediziner, „und für mich gibt es keine Zweifel daran, dass Weiskirchen praktisch alle Voraussetzungen für seine Anerkennung als Heilwald erfüllt.“ Der Kurort sollte seiner Meinung nach nur noch einige seiner Vorschläge bezüglich der Barrierefreiheit (zum Beispiel für Rollstuhlfahrer) in die Tat umsetzen.

„Der traumhafte Wald, die gesunde Luft, die vorhandenen Kneippanlagen und nicht zuletzt die große Kompetenz der Ärzte in den Hochwald-Kliniken bieten jetzt schon fast alle Voraussetzungen für die Anerkennung als Heilwald.“

Abschließend wies Naumann im Gespräch mit unserer Zeitung noch darauf hin, dass die kleine Live-Musik von Ina Haferkorn auch ein Dankeschön sein sollte für den genossenen Aufenthalt im Parkhotel von Peregrin Maier. Bevor sich das Paar am Sonntag wieder in die Heimat nach Freiburg im Breisgau verabschiedete, wurde noch für den 23. Oktober der Termin für ein weiteres Konzert von Ina Haferkorn verabredet, bei dem dann französische Chansons im Mittelpunkt stehen sollen.