Gartenbauer-Jury hat entschieden Der schönste Garten im Kreis liegt in Konfeld

Konfeld · Der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine hat die Sieger seines Gartenwettbewerbs gekürt.

 Ein Blick in den Siegergarten

Ein Blick in den Siegergarten

Foto: Manfred Rappold

Der Garten der Familie Scheid aus Kornfeld ist der schönste im Kreis Merzig-Wadern. Das teilte der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine mit, der zum Gartenwettbewerb eingeladen hatte. Besonders die Gestaltung und Vielfalt hatten die Jurymitglieder überzeugt, hieß es in der Begründung. Während das Haupthaus umgeben von einem Ziergarten ist, schließt sich hinter dem Haus, eingerahmt von Blumen, ein Obstgarten an. Dabei schaffe die Familie es – trotz wenig verfügbarer Fläche – Platz für Obstbäume und Beerensträucher aller Art zu schaffen.

Neben der erstplatzierten Familie aus Konfeld gab es noch zwei Zweitplatzierte und drei Drittplatzierte (siehe Info). Alle sechs ausgezeichneten Hobbygärtner überzeugten mit jeweils vollkommen unterschiedlichen Aspekten, betonte die Jury. So war einer der Gärten extra rollstuhlgerecht angelegt. In einem anderen wurde der Steilhang besonders gut angelegt. Allen Preisträgern des Wettbewerbs wurden jeweils ein Buchgeschenk sowie ein Jahresabo der Zeitschrift „Unser Garten“ überreicht.

Obwohl die Zahl der Hobbygärtner im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist, verzeichnete die Jury nach ihren Worten dennoch eine hohe Qualität. Dies beträfe nicht nur die Nutz-, sondern auch die Ziergärten. Zur fünfköpfigen Jury gehörten allesamt Gartenprofis, die jeweils als Vorsitzende ihrer örtlichen Obst- und Gartenbauvereine tätig sind. Ergänzt wurde die Gruppe durch den Kreisvorsitzenden Alois Engeldinger.

Dabei gestaltete sich die Vergabe der Platzierungen als äußerst schwierig, betonte die Jury. Bei allen Teilnehmern wurden die Qualitätskriterien in höchstem Maße erfüllt und somit lagen die Punkte allesamt recht nah beieinander. Wichtige Kriterien im Wettbewerb sind beispielsweise die Ausgestaltung des Blumenschmucks oder in den Nutzgärten etwa die umweltfreundliche Wasserhaltung. Zu den weiteren Qualitätsmerkmalen, die ein guter Garten erfüllen sollte, gehören auch die Nisthilfen und Behausungen für nützliche Insekten. Damit sowohl Vögel, wie auch Insekten, ausreichend Nahrung finden.

Neben der Verleihung der Auszeichnungen gab es auch einen Vortrag von Gertraud Schrecklinger, Fachlehrerin der Meisterschule des Saarlandes, zum Thema „Bepflanzte Gärten, die Bessere Alternative zu Splitt- und Schottergärten“. Gerade die Schotterflächen rufen bei den Gärtnern gemischte Gefühle hervor. Dies habe nicht nur ästhetische Gründe. Denn die Abdeckung der Flächen mit Folien unter Kies und Schotter könne dazu führen, dass der Boden versiegelt ist und weder Würmer noch Kräuter von unten durchdringen können. Zudem stelle der Einsatz unter anderem von Pestiziden gegen sich ansiedelnden Moosen, Flechten und Wildkräutern, eine weitere Umweltbelastung dar.

 Die Preisträger bei der Ehrung in Nunkirchen mit Verbandsgeschäftsführerin Monika Lambert-Debong (links) und dem Kreisvorsitzenden Aloios Engeldinger (Dritter von rechts)

Die Preisträger bei der Ehrung in Nunkirchen mit Verbandsgeschäftsführerin Monika Lambert-Debong (links) und dem Kreisvorsitzenden Aloios Engeldinger (Dritter von rechts)

Foto: Manfred Rappold

In diesen Fällen sei laut Schrecklinger nicht mehr von „Gärten“ die Rede. Bei den Preisträgern zum Gartenwettbewerb stieß Schrecklinger auf offene Ohren: Kein einziger Gartenbesitzer mit Schotterflächen hatte sich beworben.

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