aufgelöst Förster als Touristiker gesucht

Weiskirchen · Weiskircher Gemeinderat mehrheitlich für Abwicklung der Hochwald-Touristik.

() Der Name Hochwald-Touristik bleibt, die GmbH gehört aber bald der Vergangenheit an. Dafür hat der Weiskircher Gemeinderat in seiner Sitzung grünes Licht gegeben. War die Hochwald-Touristik (HTG) bislang ein Eigenbetrieb, so wird sie mit dem 1. Januar kommenden Jahres ein Regiebetrieb, also ein Teil der Verwaltung. Mehrheitlich entschieden sich die Ratsfraktionen dafür, den Wirtschaftsplan der HTG, bislang eine Tochtergesellschaft der Gemeinde, soweit wie möglich in den Gemeindehaushalt zu übernehmen. Der soll ab 1. Januar kommenden Jahres als Teilhaushalt abgebildet werden und den Titel „Tourismus“ tragen.

Auch das Darlehen von 57 520,43 Euro soll von der Gemeinde übernommen werden. Dafür machten zwölf von 23 Ratsmitgliedern den Weg frei, ebenso wie für den Ankauf des Anlagevermögens der HTG von rund 62 000 Euro. Nach Worten von Bürgermeister Werner Hero kann der Mehraufwand, der sich aus der Abfindung an den scheidenden HTG-Geschäftsführer ergibt, durch Erträge ausgeglichen werden. Eine Veränderung des bereits geplanten jahresbezogenen Defizits gebe es nicht. Dazu sagte die Mehrheit auch Ja. Die CDU-Fraktion enthielt sich in allen Punkten. „Hier wird Geld verplempert“, begründete CDU-Fraktionschef Wolfgang Sauer das Abstimmungsverhalten.

Zwar gibt es Bestrebungen der Gemeinden Losheim am See, Wadern und Weiskirchen, Arbeitsbereiche wie Marketing oder Werbung in der kreiseigenen Saarschleifenland-Tourismus GmbH zu bündeln und arbeitsmäßig abdecken zu lassen. Das geht aus der Tischvorlage hervor. Wie Bürgermeister Werner Hero ausführte, braucht Weiskirchen als heilklimatischer Kurort der Premium Class dennoch eine touristische Fachkraft für die Leitungsebene: Angedacht ist ein Förster, der wie in Baden-Württemberg oder Bayern Gästen die Natur nahebringt.

Gesucht werde eine Fachkraft, die in den Bereichen Forst- und Waldwirtschaft sowie Tourismus qualifiziert sei. Dabei sei Eile geboten, da der Gemeindeförster am 31. August kommenden Jahres aus seinem Dienst ausscheiden werde. Gespräche mit dem Saarforst über einen geeigneten Nachfolger, der alle drei Qualifikationen erfülle, hat es nach Worten des Verwaltungschefs gegeben. Der Verantwortliche des Betriebes habe sich Bedenkzeit bis nach den Herbstferien erbeten. SPD-Fraktionschef Karsten Kiefer forderte dazu auf, weitere Gespräche mit dem Saarforst zu führen. Gerrit Oestreich (parteilos) schlug vor, alle Alternativen auszuloten, auch private.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort