Feuerwehr-Einsatz mit 18 Fahrzeugen Dichter Rauch über Weiskircher Bauernhaus
Thailen · Das alte Gebäude war zum Glück schon seit langem unbewohnt. 69 Feuerwehrleute kämpften am Morgen gemeinsam gegen die Flammen.
Der Alarm erreichte die Freiwillige Feuerwehr Weiskirchen am Freitagmorgen um 7.21 Uhr. Mit Blaulicht und Martinshorn jagten wenig später bereits die ersten Einsatzfahrzeuge zu einem unbewohnten ehemaligen Bauernhaus zwischen Thailens Kreisel und dem Rewe-Markt.
Weiskirchens Gemeindewehrführer Jürgen Barth entdeckte bei der Fahrt schon von Weitem die dicke Rauchwolke über dem Brandort. Im SZ-Gespräch schilderte er später seine ersten Eindrücke vor Ort: „Die Flammen schlugen im Obergeschoss bereits meterhoch aus den Fenstern. Da war mir gleich klar, hier haben wir ein Problem.“
Dass er damit recht hatte, stellte sich schon wenig später heraus: „Das alte, zum Glück unbewohnte Haus war mit den umstehenden Bäumen zu einer Art Dornröschen-Schloss verwachsen, das uns mit Ästen und Wurzeln den schnellen Zugang verwehrte.“ Um überhaupt mit der Brandbekämpfung beginnen zu können, habe der Wehrführer sofort die Wehren von Wadern, Losheim am See und Merzig um Unterstützung gebeten. Erst durch den gemeinsamen Einsatz konnten die Flammen im Obergeschoss von außen mit Strahlrohren über Drehleitern von beiden Seiten bekämpft werden.

Dichte Rauchwolken über leer stehendem Bauernhaus in Weiskirchen
In der Zwischenzeit hatte die Polizei die Straße vor dem brennenden Bauernhaus abgesperrt und den Verkehr über das angrenzende Gewerbegebiet umgeleitet. „Das hat, wie überhaupt der gesamte Einsatz, großartig geklappt.“ Und Barth fuhr fort: „Diesmal wurden wir zum Glück bei unseren Löscharbeiten in keiner Weise von Passanten behindert.“
Nachdem die Flammen im Gebäude gelöscht worden waren, die inzwischen auch schon das Dachgeschoss erreicht hatten, konnten die Feuerwehrmänner und -frauen mit schwerem Atemschutz in das Gebäude eindringen. Dabei sei auch noch unter anderem eine Gasflasche geborgen worden. Alle Beteiligten seien bei den Lösch- und Bergungsarbeiten bedacht und vorsichtig vorgegangen. Barth: „So wurde bei diesem spektakulären Einsatz zum Glück auch niemand verletzt.“
Überhaupt war er voll des Lobes in der Rückschau auf die dramatischen Ereignisse. „Hier haben die Feuerwehren aus Weiskirchen, Wadern, Losheim am See und Merzig perfekt kooperiert, alles klappte wie am Schnürchen.“ Immerhin seien insgesamt 69 Feuerwehrleute mit nicht weniger als 18 Fahrzeugen an diesem Großeinsatz beteiligt gewesen. Auch die Kooperation mit den übrigen Rettungskräften (darunter ein Notarzt und zwei Krankenwagen) sowie der Polizei habe tadellos geklappt. Nach Auskunft der Polizeiinspektion Wadern soll bei diesem Brand ein Sachschaden von mehreren 10 000 Euro entstanden sein. Wegen der Feuerursache würden jetzt die Brandgutachter ihre Ermittlungen aufnehmen.