Rappweiler-Zwalbach Feld und Maschine ein Raub der Flammen

Rappweiler-Zwalbach · Eine Ballenpresse hat am Montag bei Rappweiler-Zwalbach einen Brand auf einem Feld ausgelöst. Rund 40 Feuerwehrleute mehrerer Löschbezirke waren im Einsatz.

 Die brennenden Strohballen und der verkohlte, abgeerntete Acker stellten die Feuerwehrleute vor eine schwierige Aufgabe.

Die brennenden Strohballen und der verkohlte, abgeerntete Acker stellten die Feuerwehrleute vor eine schwierige Aufgabe.

Foto: a-n

Der Anblick ist wirklich furchteinflößend: Bei der Fahrt von Rappweiler-Zwalbach in Richtung Weierweiler lassen dicke, schwarze Qualmwolken Schlimmes befürchten. Das ist wohl auch der Grund, warum sich neben Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr mit Blaulicht und lauter Fanfare auch noch viele Privatfahrzeuge einem abgeernteten Acker nähern, auf dem etliche Strohballen in hellen Flammen stehen. Am Fuß der Hanglage ersticken Feuerwehrleute mit dickem Schaum die restlichen Flammen an einer bereits ausgeglühten Ballenpresse, die offenbar für dieses Inferno verantwortlich war.

Als bei diesem Einsatz zuständiger Gemeindewehrführer findet Jürgen Barth vor Ort zwischen seinen dienstlichen Anweisungen an ein Großaufgebot der Wehren immer wieder die Zeit, der SZ einige Fragen zu beantworten.

Im Einsatz gegen die sich rasch ausbreitenden Flammen engagieren sich nach seinen Worten rund 40 Feuerwehrleute der Wehren aus Weiskirchen, Rappweiler-Zwalbach, Weierweiler und aus dem benachbarten Nunkirchen. Der Alarmruf ging gegen 14 Uhr am frühen Montagnachmittag bei der Wehr in Weiskirchen ein.

„Ein Landwirt hatte auf diesem abgeernteten Feld bereits eine ganze Reihe von Strohballen mit seiner an den Traktor angehängten Ballenpresse verarbeitet“, berichtet Barth, „da entdeckte der Mann plötzlich zu seinem Entsetzen, dass die angehängte Maschine hinter ihm in hellen Flammen stand.“ Geistesgegenwärtig habe der Fahrer dann sein Gespann sofort vom Feld auf eine angrenzende grüne Wiese gesteuert. Dort sei es ihm zum Glück gerade noch rechtzeitig gelungen, den brennenden Anhänger vom Traktor abzukoppeln und die Feuerwehr zu alarmieren.

Als dann wenig später die ersten Feuerwehrfahrzeuge am Brandort eintrafen, und die „Blauröcke“ die ganze Ausdehnung des lodernden Flächenbrandes erkannten, wurden schnell noch die Wehren aus Rappweiler-Zwalbach und Weierweiler sowie aus Nunkirchen um Verstärkung gebeten. Barth: „Das von der aktuellen Trockenheit ausgedörrte Feld bot den Flammen natürlich ideale Voraussetzungen, um sich in Windeseile auszubreiten.“

Deshalb hätten die Wehrleute schnellstmöglich sogenannte Riegelstellungen rund um die Flammen errichtet, um von dort aus das Feuer zu bekämpfen. Eine weitere Ausbreitung der Flammen musste schließlich unbedingt vermieden werden. Und der konzentrierte Einsatz der Wehren zeigte dann auch bald Erfolg. Als der Flächenbrand insgesamt unter Kontrolle gebracht worden war, konnten die einzelnen, noch brennenden Strohballen mit Wasser bekämpft werden. „Dazu rissen wir die Ballen auseinander und ließen sie kontrolliert abbrennen“, so der Wehrführer.

Gleichzeitig bekämpften die Wehrleute die Flammen, die aus brennenden Ballenpresse schlugen, mit Schaum. Die Maschine, die auf der grünen Wiese stand, konnte allerdings nicht mehr gerettet werden, sie wurde letztlich ein Raub der Flammen.

Allein der schnellen Reaktion des Treckerfahrers beim Ausbruch des Brandes sei es zu verdanken, dass der Traktor nicht auch noch von dem Feuer erfasst werden konnte. Am Rande wiesen die Feuerwehrleute zwischendurch darauf hin, dass die abgebrannte Ballenpresse fast noch nagelneu gewesen sei. Sie sei erst seit wenigen Wochen eingesetzt worden.

 Die letzten Flammen am ausgeglühten Ballenpresser werden mit Schaum erstickt.

Die letzten Flammen am ausgeglühten Ballenpresser werden mit Schaum erstickt.

Foto: a-n

Im konzentrierten Einsatz der Feuerwehren seien dann im Laufe einer guten Stunde die Flammen auf dem Feld und an der Maschine gelöscht worden. Von den am Anfang zu beobachtenden schwarzen Wolken sei dann schon bald nichts mehr zu sehen gewesen. Damit endete gleichzeitig der anfängliche Zustrom von Schaulustigen, die zu Beginn des Flächenbrandes angelockt worden waren. Barth resümierte: „Wir sind heilfroh, dieses Feuer insbesondere angesichts der herrschenden Trockenheit so schnell unter Kontrolle bekommen zu haben, ohne dass es zu einer weiteren Ausbreitung des Bandes gekommen ist.“

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