Ein Lokalderby mit verschärfter Brisanz

Weiskirchen · Fußball-Landesligist Weiskirchen freut sich auf das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Noswendel Wadern.

 Peter Lauer ist der beste Torjäger von Weiskirchen. Trifft er auch gegen den Spitzenreiter? Foto: Barth

Peter Lauer ist der beste Torjäger von Weiskirchen. Trifft er auch gegen den Spitzenreiter? Foto: Barth

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Es ist ein brisantes Duell. "Beide Teams kennen sich in- und auswendig", sagt Marc Lauer, der Spielertrainer von Fußball-Landesligist SV Weiskirchen, vor der Partie an diesem Samstag um 18 Uhr gegen den FC Noswendel Wadern. In dieser Saison ist das Hochwald-Derby sogar noch "hochwertiger", denn beide Lokalrivalen rechnen sich zehn Spiele vor Schluss Chancen auf den Verbandsliga-Aufstieg aus. Die Gäste aus Wadern sowieso: Der FC führt die Tabelle sechs Zähler vor einem punktgleichen Trio an. Darunter auch der SV Weiskirchen, der nach Jahren in den Niederungen der Liga eine starke Runde spielt und aktuell Dritter ist. Unerwartet, wie Lauer sagt: "Damit hat bei uns keiner gerechnet. Aber wir freuen uns sehr. Nach den ,Abstiegsendspielen' der letzten Jahre gegen Saarwellingen oder Bisten ist es schön, auch mal so ein Topspiel zu haben", findet der Torwart, der den SVW zusammen mit Steffen Schommer trainiert.

Es ist zugleich die Partie des besten Heimteams gegen das beste Auswärtsteam. Aber auch Einzelduelle stehen im Fokus: Etwa das von Lauer mit FC-Pendant Kilian Biesel: "Ich war ja vier Jahre bei Noswendel und treffe am Samstag einige Spieler, mit denen ich dort noch gespielt habe. Ihr Torwart Kilian Biesel ist nicht nur mein bester Freund, ich habe ihn auch quasi ausgebildet, als er gerade aus der A-Jugend kam", erzählt Lauer.

Und da wäre das Duell der besten Torjäger: Peter Lauer, der Bruder des SVW-Trainers, liegt sechs Tore hinter Waderns Sven Schwindling, der in 17 Partien bereits 28 Mal traf. Und der Noswendel Wadern damit zum Aufstieg schießen soll. "Wir waren ja zuletzt immer schon oben dabei, bis uns jedes Mal Verletzungen im Endspurt zurückgeworfen haben. Ich hoffe, dass das diesmal anders läuft", sagt der 26-Jährige.

Er selbst war über ein Jahr lang verletzt, nachdem er im März 2015 ausgerechnet gegen Weiskirchen einen Kreuzbandriss erlitten hatte: "Das war eine sehr schwierige Zeit. Umso mehr macht es jetzt wieder Spaß", verrät Schwindling. Die lange Pause könnte seinen ausgeprägten Torhunger erklären, letztlich ist es aber ein anderer Punkt: "Meine Kollegen setzen mich einfach gut in Szene." Die Partie in Weiskirchen sieht Schwindling als "von allen Spielen mit das schwerste".

Marc Lauer stimmt dem zu, auch wenn dem Gast mit Jan Grünewald, Michael Weiler und Yannick Gleser drei Stammkräfte langzeitverletzt fehlen. "Noswendel hat einen breiten Kader und war bisher einfach das kompletteste Team. Sie werden es am Ende auch machen", ist er überzeugt. Was aber nichts daran ändert, dass er mit dem SVW den achten Heimsieg in Folge anpeilt. Im Hinspiel verlor Weiskirchen trotz 2:1-Führung nicht nur das Spiel, sondern auch Torjäger Lauer, der mit einem Muskelfaserriss raus musste, während Schwindling mit dem späten 3:2-Siegtor (83.) glänzte. Am Samstag dürfte es ähnlich spannend zugehen.

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