Ein Lob auf die Hochwald-Touristik"Unser Ortskern ist überhaupt nicht attraktiv" Hero würdigt besondere Leistungen von Sportlern aus der Gemeinde
Weiskirchen. "Es ist eine Zeit, um sich zu besinnen, doch auch nach vorne zu schauen". Mit diesen Worten eröffnete Weiskirchens Bürgermeister Werner Hero (CDU) den traditionellen Neujahrsempfang im Haus des Gastes. Man habe in Weiskirchen die Weichen für das Jahr 2011 gestellt. Aber es gelte auch, einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen
Weiskirchen. "Es ist eine Zeit, um sich zu besinnen, doch auch nach vorne zu schauen". Mit diesen Worten eröffnete Weiskirchens Bürgermeister Werner Hero (CDU) den traditionellen Neujahrsempfang im Haus des Gastes. Man habe in Weiskirchen die Weichen für das Jahr 2011 gestellt. Aber es gelte auch, einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen.
"Ganz besonders nehmen wir uns in diesen Tagen Zeit für Menschen, die uns wichtig sind", sagte Hero. Damit meine er nicht nur die Angehörigen der Familien, sondern insbesondere die vielen Ehrenamtlichen. Sie seien es, die nicht drei Mal überlegten, ob sie sich einsetzten oder Verantwortung übernehmen sollten. Es seien Menschen, die sich für Ämter im Dienste der Mitbürger, der Gemeinden und des Landes zur Verfügung stellten. "Auf sie ist immer Verlass", betonte der Bürgermeister. Sein Dank galt auch den Vereinen und Gruppierungen. Sie seien der Beweis dafür, dass Bürgersinn und Gemeinsinn nach wie vor lebendig wirkten.
Im Rückblick auf die vergangenen Monate konstatierte er: "Es war ein gutes Jahr". Trotz schwieriger Zeiten habe man es geschafft, erfolgreich zu sein und sich neuen Herausforderungen zu stellen. "Daher freuen wir uns auf das neue Jahr, auch wenn sich die Finanz- und Wirtschaftskrise negativ auf unseren Gemeindehaushalt ausgewirkt hat", meinte Hero. Bedauerlicherweise seien die "Schlüsselzuweisungen" erheblich zurückgegangen. Für das vergangene Jahr sei ein Haushaltsloch von etwa 3,4 Millionen Euro zu erwarten, und auch die Aussichten für 2011 seien nicht gerade rosig.
Die Gemeinde müsse sich den weiter steigenden Kosten in der Kinder- und Jugendhilfe stellen. Eine bedauerliche Entwicklung stellten die Eingriffe von Bund und Land in die kommunale Finanzausstattung dar. "Auch der derzeitige strenge Winter reist ein großes Loch in die Gemeindekassen", bedauerte Hero.
Ein durchaus positives Bild zeichnete der Rathauschef im Hinblick auf das bisher Geleistete. Steigerung der Attraktivität der Gemeinde, Fertigstellung des Projektes "Marktplatzneugestaltung", Erweiterung des Kindergartengebäudes in Thailen, energetische Neuausrichtung des Bäderzentrums und weitere Objekte standen dabei im Vordergrund. Als wesentliche Aufgabe in der nahen Zukunft benannte Hero den Ausbau der Krippen- und Kindergartenplätze, die Verbesserung der Infrastruktur in den Ortsteilen und die Erweiterung touristischer Angebote. Dabei sei die Errichtung eines Hochseilgartens ebenso bedeutend wie der Ausbau von Radwegen. Hero lobte in diesem Zusammenhang das bereits gute Abschneiden der Hochwald-Touristik in einem neutralen Vergleich, der im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und des Sparkassenverbandes Saar erstellt wurde. "Unsere HTG schnitt mit großem Abstand als deutlich Beste ab", freute sich Hero.
Bevor die Gäste dem musikalischen Rahmenprogramm von Ulli Birringer (Klavier) und Tommy Birringer (Bass), sowie der zehnjährigen Emily Vontz (Klavier und Flöte) viel Beifall zollten, wusste Hero, wie man die Zukunft am Besten anpacke. Dafür hatte er eine Rezeptur aus dem Bereich des Sports entliehen. Die Deutsche Fußball-Nationalelf habe in Südafrika die Tugenden gezeigt, die uns stark machen: "Fleiß, Disziplin, Ideenreichtum und Technik auf höchstem Niveau".Weiskirchen. Umfangreich verlief die Ehrung verdienter Sportler in mehreren Altersklassen. Bürgermeister Werner Hero überreichte Urkunden und Auszeichnungen für herausragende Leistungen.
Den ersten Platz bei den Saarlandmeisterschaften im Schautanz der Jugend 2010/2011 unter Trainerin Sabine Dubois erzielten: Nele Oestereich, Freya Bettinger, Denise Marie, Luzy Groß, Alicia Antz, Lara Schmal, Domenique Bonnaire.
Für den ersten Platz bei den Saarlandmeisterschaften im Schautanz der Junioren wurden geehrt: Constanze Backes, Michelle Backes, Bianca Bieniek, Claudia Dorst, Amy Dubois, Laura Görgen, Hanna Weber.
Deutscher Meister im Finale der Deutschen Motor Sport Jugend im Kart-Slalom wurde Jannik Breidt. Deutscher Jugendmeister im berittenen Bogenschießen wurde Maximilian Kleinbauer. Den zweiten Platz bei den Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen errang Robin Nimmesgern.
Für ihren Meistertitel der ersten Kreisklasse im Tischtennis wurden geehrt: Michael Kall, Florian Thome, Otwin Gouverneur, Edmund Krämer, Christopher Schmitt und Markus Kaas.
Ebenfalls Meister im Tischtennis der zweiten Kreisklasse wurden: Wolfgang Klaus, Marius Engelhardt, Heiko Jungmann, Franz-Josef Thome, Achim Barbian, Yannik Krämer.
Eine besondere Ehrung für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement wurde Helmut Meyer zuteil. Als früherer Schiedsmann der Gemeinde Weiskirchen erhielt der jetzige Rentner aus den Händen Heros die Ehrenamts-Urkunde. owa
Frau Kreutzer, Sie haben die Ausführungen Ihres Bürgermeisters aufmerksam verfolgt. Wie viel Übereinstimmung können Sie für sich verbuchen?
Kreutzer: Mich hat beeindruckt, dass der Bürgermeister das Ehrenamt weiter stärken will. Ebenso finde ich es sehr positiv, wie man die Gemeinde nach vorne bringen will. Hero hat konkrete Vorstellungen, wie er die Zukunft meistern will.
Gibt es bestimmte Aktivitäten, die Sie herausstellen würden?
Kreutzer: Ja, aber das sollte man nicht unbedingt am Bürgermeister alleine festmachen. Ich denke, der Gemeinderat hat sich im vergangenen Jahr sehr bemüht, im Sinne der Weiskircher Bürger zu entscheiden.
Das klingt so, als hätten die "Bemühungen" nicht immer den erwünschten Erfolg gezeigt?
Kreutzer: Das ist richtig. Im Bemühen, die Attraktivität des Ortskerns zu steigern, ist viel zu wenig geschehen. Unser Ortskern ist meiner Meinung nach überhaupt nicht attraktiv. Es gibt keine interessanten Geschäfte, deshalb erledigen die Leute woanders ihre Einkäufe. Hier muss man dringend etwas tun.
Was wünschen Sie sich von Ihrer Gemeinde für die Zukunft?
Kreutzer: Ich finde es schon sehr beachtlich, dass hier vieles in Sachen Tourismus im Gange ist. Der Hochseilgarten und neue Radwege werden die Attraktivität steigern. Aber man darf ebenso nicht versäumen, auch ältere Menschen mitzunehmen und etwas für deren Bedürfnisse zu tun. "Der derzeitige strenge Winter reißt ein großes Loch in die Kassen."
Werner Hero