Weiskirchen Tischroboter „Cleany“ macht alles picobello

Weiskirchen · Achtklässler der Eichenlaubschule Weiskirchen entwickelten Ideen, um ihre Schule zu verbessern.

 Viele Infos rund um technische Problemlösungen gab es für die Schüler bei den "Hackdays". Foto: Rita Dibos

Viele Infos rund um technische Problemlösungen gab es für die Schüler bei den "Hackdays". Foto: Rita Dibos

Foto: Rita Dibos

Kürzlich fanden an der Eichenlaubschule in Weiskirchen erstmals „Hackdays“ für Schüler der Klassenstufe 8 statt. Beim Projekt „Make Your School – Eure Ideenwerkstatt“ entwickelten die Jugendlichen Ideen, die ihre Schule noch besser machen können. „Hack“ steht dabei für kreatives Tüfteln oder Problemlösen.

Aus den Ideen entstanden Prototypen, die auch am Abschlusstag den Schülern der Klassenstufe 7 und interessierten Gästen präsentiert wurden, teilte die Schule mit.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch die Dokumentation der Projektarbeit, für die ein vierköpfiges Medienteam gebildet wurde. Die Fotos und Videos wurden während der Projekttage auf dem schuleigenen Instagram-Account gepostet.

Das Medienteam, bestehend aus Amelie Buchheit, Joelle Gal, Myriam Hilt und Leonard Schmitt, hat ein Projekt-Tagebuch geführt – hier einige Auszüge: „Am ersten Tag lernten wir die Leute von „Make your school“ kennen. Als der Begriff „Informatik“ fiel, konnte zunächst niemand etwas damit anfangen, doch im Laufe des Tages wurde alles verständlicher. Nach der Einführung teilten sich alle Teilnehmer in sieben Gruppen auf und mussten auf einem Plakat Ideen finden, wie sie ihre Schule verändern beziehungsweise verbessern könnten. Jede Gruppe einigte sich auf ein Thema und fing an ihre Idee umzusetzen.“

An der Eichenlaubschule entstanden folgende „Hacks“: „Cleany“ ist eine Art Roboter, der den Tisch reinigen kann. Er fährt eigenständig über den Tisch und erkennt, wenn der Tisch zu Ende ist. Der Schwamm wird regelmäßig von einer kleinen Wasserpumpe befeuchtet. Der Tisch wird durch vier hinten am Roboter befestigte Ventilatoren getrocknet.

Mit dem Hack „Schülerinformationsbildschirm“ könnte der Vertretungsplan mit neuen Funktionen erweitert werden. Die Schüler haben sich überlegt, dass der Bildschirm dann zur eigenen Schüler-ID Fach, Lehrer und Raum anzeigt.

Der Hack „Klimaanlage“ kann die Luft klimatisieren und die Temperatur durch einen Temperatursensor mit Hilfe von LEDs anzeigen. Der Ventilator wird ab 25 Grad eingeschaltet.

Mit dem „Airlight“ kann man die Qualität der Luft messen. Bei sehr schlechter Qualität zeigt ein unangenehmer Signalton an, dass das Fenster geöffnet werden soll. Auf einem Bildschirm wird gleichzeitig die Temperatur angezeigt.

Der nächste Hack ist eine „Dezibel-Ampel“ zur Lautstärke-Messung, mit Warnung, wenn es zu laut wird.

Der sogenannte „Smartscan“ ist ein Hack, der an die Tür der Schultoilette gehängt wird. Jeder Schüler bekommt eine Karte ausgehändigt, in der sich dann ein Chip mit einer ID befindet. Diese Karte hält man an den Sensor und dieser schickt dann den Namen des Schülers oder der Schülerin und die Uhrzeit, wann der Schüler auf der Toilette war, an die Schulleitung.

Wenn man die Toilette verlässt, drückt man auf einen grünen Knopf, der dann die Info an die Schulleitung schickt, dass die Toilette sauber war oder man drückt den roten Knopf, der dann die Information gibt, dass die Toilette nicht sauber war. So kann der Verursacher der Verschmutzung sofort herausgefunden werden.

Der Hack „Hühnerstall“ ist für die „Hühner AG“ der Eichenlaubschule gedacht (die SZ berichtete). Es wurde eine Box entwickelt, die die Tiere regelmäßig mit Nahrung versorgt, ein Projekt, das für Wochenenden und Ferien gedacht ist.

Der zweite Tag begann mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Ernst Georg Haffner von der Hochschule Trier. Danach wurde an den Schülerprojekten weitergearbeitet. Der Abschlusstag diente zum Fertigstellen der Hacks und zur Vorbereitung der Präsentation. Weiskirchens Wolfgang Bürgermeister Hübschen zeigte sich besonders am Smartscan interessiert. „So etwas wäre auch für die Gemeinde Weiskirchen hilfreich“, lautete der Kommentar des Verwaltungschefs.

Aber auch die Firmenvertreter Sebastian Töttel und Bernd Anton von Wahlen & Schabbach, Christian Rausch von Thyssen Krupp Bilstein und Dorothee Kreusch von Saargummi boten den Schülern ihre Unterstützung an.

Die Eichenlaubschule Weiskirchen war die erste Schule im Saarland, an der dieses Projekt stattfand, teilten die Verantwortlichen mit. Die einhellige Meinung der betreuenden Lehrer Thomas Georg, Alexander Koch, Fred Zapp und Patric Neumeyer: Im kommenden Schuljahr soll es auf jeden Fall eine Neuauflage des Projektes geben.

 Schüler, die gerne tüfteln, kamen bei dem Programmierprojekt voll auf ihre Kosten.

Schüler, die gerne tüfteln, kamen bei dem Programmierprojekt voll auf ihre Kosten.

Foto: Rita Dibos
 In Gruppenarbeit gingen die Schüler daran, ihre Ideen umzusetzen. Foto: Rita Dibos

In Gruppenarbeit gingen die Schüler daran, ihre Ideen umzusetzen. Foto: Rita Dibos

Foto: Rita Dibos

Die Projektpräsentation ist auf der Homepage www.makeyourschool.de unter dem Namen der Eichenlaubschule einzusehen.

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