Bürgermeisterwahl Die Würfel sind in Weiskirchen noch nicht gefallen

Weiskirchen · Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Weiskirchen: Wolfgang Hübschen und Stephan Barth hatten im ersten Wahlgang die Nase vorn.

 Weiskirchens Noch-Bürgermeister Werner Hero (Mite) mit den beiden Männern, von denen einer in zwei Wochen zu seinem Nachfolger gewählt wird: Wolfgang Hübschen, CDU (links) und Stephan Barth, parteilos.

Weiskirchens Noch-Bürgermeister Werner Hero (Mite) mit den beiden Männern, von denen einer in zwei Wochen zu seinem Nachfolger gewählt wird: Wolfgang Hübschen, CDU (links) und Stephan Barth, parteilos.

Foto: Rolf Ruppenthal/Rolf Ruppenthal 66787 Wadgassen

Der künftige Bürgermeister von Weiskirchen wird in einer Stichwahl in zwei Wochen am Sonntag, 17. Juni, bestimmt. Beim ersten Wahlgang am gestrigen Sonntag erreichte keiner der fünf Bewerber die erforderliche absolute Mehrheit. Das beste Ergebnis erzielte CDU-Kandidat Wolfgang Hübschen, der mit 46,85 Prozent den Sieg nur knapp verpasste. Auf Platz zwei landete der parteilose Einzelbewerber Stephan Barth, der auf 28,5 Prozent der Stimmen kam. Nur auf Rang drei landete der Kandidat der SPD, Karsten Kiefer, der 12,3 Prozent erzielte. Für Gerrit Oestreich (FDP) stimmten 8,1 Prozent der Wähler, Gunnar Schulz (FWG) kam auf 4,2 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,20 Prozent und damit um 15 Prozent niedriger als bei der letzten Bürgermeisterwahl im Jahr 2009.

Unmittelbar nachdem das vorläufige amtliche Endergebnis auf der Leinwand im Sitzungssaal des Rathauses eingeblendet worden war, äußerte sich CDU-Bewerber Hübschen „sehr zufrieden“ mit seinem Abschneiden. „Das Ergebnis ist für mich ein Ansporn, in den nächsten zwei Wochen noch einmal Gas zu geben.“ Hübschen kündigte an, nochmals auf Hausbesuche zu setzen und insbesondere in den beiden Orten, in denen er nicht den ersten Platz belegt hatte, nämlich in Konfeld und Rappweiler-Zwalbach, um die Gunst der Wähler zu werben.

Strahlend nahm der Zweitplatzierte Stephan Barth die Glückwünsche vieler Besucher im Rathaus-Sitzungssaal entgegen. „Ich bin überwältigt, ich habe mit dem Ergebnis in dieser Höhe nicht gerechnet“, bekannte der gebürtige Konfelder, der heute in Wadern lebt. Barth sah in seinem guten Abschneiden auch die Früchte seiner Bemühungen in dem rund zehn Wochen währenden Wahlkampf. „Ich habe einen ‚Marathonlauf’ durch die Gemeinde unternommen, an über 2000 Haustüren geklingelt und über 1000 Gespräche mit den Menschen geführt. Viele haben mich ermuntert, weiter zu kämpfen.“ Und das werde er auch in den kommenden beiden Wochen bis zur Stichwahl noch tun, bekräftigte Barth.

Aus seiner Enttäuschung keinen Hehl machte der SPD-Kandidat Karsten Kiefer. Warum er mit 12,3 Prozent nur auf Platz drei gelandet war, das könne er sich selbst nicht erklären, bekannte Kiefer. „Ich möchte aber all meinen Mitstreitern für den sehr fairen Wahlkampf danken“, sagte er. Etwas mehr als den fünften Rang habe er sich schon erhofft, bekannte FWG-Kandidat Gunnar Schulz. „Aber ich bin in den Ortsteilen wohl nicht so bekannt wie die anderen Kandidaten, das ist bei einer Persönlichkeitswahl wie dieser dann nur schwer zu kompensieren.“

 Bürgermeisterwahl Weiskirchen Tabelle

Bürgermeisterwahl Weiskirchen Tabelle

Foto: SZ/Müller, Astrid

Die CDU-Kreisvorsitzende Helma Kuhn-Theis bewertet das Abschneiden ihres Kandidaten Wolfgang Hübschen angesichts von fünf Kandidaten als „bemerkenswert“. Und: „Das zeigt mir, dass wir auf die richtige Person gesetzt haben.“ Allerdings warnte sie davor, die Stichwahl als bereits entschieden zu betrachten. Ähnlich äußerte sich auch der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Torsten Willems: „Wir dürfen uns auf den Lorbeeren nicht ausruhen, das wird noch viel Arbeit für uns in den nächsten zwei Wochen.“ Die SPD-Kreisvorsitzende Martina Holzner sagte: „Wir sind von dem Ergebnis enttäuscht und müssen jetzt in Ruhe analysieren, was dieses Resultat bewirkt hat.“

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