Weiskirchen Begabtenförderung an der Eichenlaubschule

Weiskirchen · „Wie können wir unsere leistungsstarken Schülerinnen und Schüler noch besser fördern?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich die Eichenlaubschule nach eigenem bekunden schon seit einiger Zeit. Häufig verbindet man mit dem Schlagwort „Inklusion“ vor allem die Förderung von Schülerinnen und Schülern, die besondere Unterstützung benötigen, um an einer Regelschule mithalten zu können.

 Das Kollegium der Eichenlaubschule in Weiskirchen möchte die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler besonders in den Fokus nehmen.

Das Kollegium der Eichenlaubschule in Weiskirchen möchte die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler besonders in den Fokus nehmen.

Foto: dpa/Uli Deck

Das Kollegium in Weiskirchen möchte nun die Gruppe der leistungsstarken Schülerinnen und Schüler besonders in den Fokus nehmen. Denn Inklusion bedeute, dass jedem Individuum die bestmögliche Förderung und Ausschöpfung seiner Potenziale gewährt werden soll.

Mit diesem Ansporn entstand vor etwa einem Jahr die Idee der Begabtenförderung an der Schule. Ein Team aus vier Lehrkräften sammelte Ideen und besuchte Fortbildungen und Schulen, die bereits ähnliche Konzepte ausgearbeitet haben. Herausgekommen ist ein ganz eigenes Förderprogramm, das vor kurzem mit einem ersten Projekttag begann.

Im Vorfeld wurden die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler der 6er-Klassen ausgewählt. Diese Klassenstufe eignet sich besonders für das Projekt, weil man schon ein Jahr mit den Kindern gearbeitet hat und weiß, wer leistungsstark ist. In einem Elternabend wurden die Eltern über den Ablauf der Begabtenförderung informiert.

Und so sieht die Förderung nach Darstellung der Schule aus: Bis einschließlich Januar wird sich die Begabtengruppe einmal im Monat für einen ganzen Schultag im Medienraum der Eichenlaubschule treffen. Das Thema der ersten Runde war „Australien“. Es wird bei jedem Treffen von einem anderen Lehrer aus dem Team vom jeweiligen Fachbereich ausgehend beleuchtet. Den Anfang gestaltete Simone Weber, die die neugierigen Schülerinnen und Schüler mit den geographischen Aspekten, aber auch mit der Tier- und Pflanzenwelt des weit entfernten siebten Kontinents bekannt machte. Beim zweiten Termin ging es mit Britta Magenreuter darum, sich die Sprache der Australier anzuschauen. Die Geschichte Australiens und das sehr spezielle Dot-Painting sollen beim dritten Termin thematisiert werden. Alexander Koch nähert sich dem Kontinent im Dezember mathematisch. Den Abschluss bildet im Januar Horst Lenhof, der Australien und seine Ureinwohner auf musikalische Weise betrachtet. Um sicherzustellen, dass die Schüler im regulären Unterricht nichts versäumen, haben sie sich beim ersten Treffen vertraglich dazu verpflichtet, sowohl den Unterrichtsstoff als auch die Hausaufgaben des jeweiligen Tages selbstständig nachzuarbeiten.

Die Projektergebnisse werden am Tag der offenen Tür präsentiert, der am 9. Januar 2021 an der Eichenlaubschule stattfinden wird, wenn auch in diesem Schuljahr aus Pandemiegründen etwas anders als in vergangenen Jahren. Hier können auch interessierte Eltern zukünftiger 5. Klässler sehen, wie Inklusion in der Schule gelingen kann.

Im zweiten Schul-Halbjahr möchte die Eichenlaubschule ihre aktuellen 7er-Klassen zum Projekt einladen. Ihr Thema wird der Weltraum sein. „Und wir hoffen, dass sie mit dem gleichen Elan und der gleichen Freude starten werden, wie die 6er an ihrem ersten Projekttag“, heißt es von Seiten der Schule.

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