Weiskirchen. "Die sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuz", das große Oratorium von Joseph Haydn, wird zur Karwoche gleich zweimal aufgeführt, am kommenden Samstag, 4. April, um 20 Uhr in der St. Barbara-Kirche in Saarfels. Dirigent ist in Saarfels Stephan Langenfeld. Dessen Vater Walter Langenfeld dirigiert einen Tag später, an Palmsonntag, um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Weiskirchen.Mitwirkende sind der Katholische Kirchenchor "Cäcilia" Saarfels unter Leitung von Stephan Langenfeld, der gemischte Chor des MGV 1877 Weiskirchen sowie der Männerchor des MGV Weiskirchen unter Leitung von Walter Langenfeld. Hinzu kommen Gastsängerinnen aus Besseringen und Roden sowie ein Kammerorchester. Solisten vom Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken sind Elizabeth Wiles (Sopran), Judith Braun (Alt), Algirdas Drevinskas (Tenor) und Markus Jaursch (Bass). Der Eintritt beträgt zwölf Euro."Grundsätzlich ist alles richtig, aber ", sagte am Samstag Dirigent Stephan Langenfeld bei der großen Chorprobe im Weiskircher Pfarrheim. Auch Vater Langenfeld am Klavier bleibt gelassen. Vom Erfolg sind sie überzeugt, wie ihre 50 Sängerinnen und Sänger. Der größte Teil von ihnen musste am Samstag vor der Tür warten, bis sich die Sopranistinnen ungestört eingesungen hatten. "Ich hätte gerne, dass Sie auf die Drei atmen. Sonst wirkt das etwas gehetzt", kommt es vom Podium. Der Chor macht sich Notizen. Nach einer halben Stunde sind sie immer noch fast am Anfang. Aus dem Chor werden unterschiedliche Auffassungen angemeldet. Das Problem wird besprochen und schnell gelöst. Am Samstag werden aus der Probe einige Stunden voller Begeisterung. Es ist dem Chor anzuhören.

Auf einen BlickDer Eintritt kostet zwölf Euro. Karten im Vorverkauf gibt es für das Konzert in Saarfels bei der Engel-Apotheke in Beckingen, für das Konzert in Weiskirchen bei der Hochwald-Touristik in Weiskirchen sowie bei allen Chormitgliedern. fsHintergrundEs war José Saens de Santamaria, Marquis von Valdes-Inigo und Domherr von Santa Cueva in Cádiz, der für die Karfreitagsfeierlichkeiten des Jahres 1787 bei Joseph Haydn eine Komposition über die sieben letzten Worte Jesu Christi in Auftrag gab. Haydn, noch in Diensten von Graf Nikolaus Esterházy, erschien der Auftrag reizvoll und Gewinn bringend.Im Reclam-Konzertführer steht es so: Zu Beginn steht eine pathetische, langsame Einleitung. Es folgen - eine kaum lösbare kompositorische Aufgabe, der nur ein singulärer Meister wie Haydn in seiner reifsten Phase gewachsen sein konnte - sieben langsame Sonatensätze nacheinander. Auf diese Weise entsteht eine Reihe von dennoch individuellen Sätzen, die den ganzen möglichen emotionalen Radius getragener Musik umschreiten, zwischen Pathos und Idylle, Schmerz und Seligkeit. Zum Schluss gibt es gleichsam als programmatische und eher äußerlich-naive Zugabe die Schilderung des biblischen Erdbebens. fs