Zweitägige Tagung Agrarminister der Länder beraten im Saarland über Folgen der Schweinepest

Weiskirchen · Die Agrarminister der Länder wollen bei ihrer zweitägigen Tagung ab diesem Donnerstag in Weiskirchen den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg und die Folgen besprechen.

 Die Aufschrift: „Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen Kerngebiet“ steht auf einem Schild in Brandenburg (Archivbild).

Die Aufschrift: „Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen Kerngebiet“ steht auf einem Schild in Brandenburg (Archivbild).

Foto: dpa/Bernd Settnik

Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg und die Folgen: Darüber werden die Agrarminister der Länder bei ihrer zweitägigen Tagung ab diesem Donnerstag (14.00 Uhr) im saarländischen Weiskirchen reden. In einem Antrag geht es um die Finanzierung von Wildschweinschutzzäunen entlang der deutschen Staatsgrenze zu Ländern, aus denen eine Einschleppung der Tierseuche droht – wie derzeit zu Polen, aber künftig möglicherweise auch zu Belgien oder Tschechien. An den Kosten sollten Bund und Länder „solidarisch“ beteiligt werden, da es „ein gesamtstaatliches Interesse“ gebe, hieß es in dem Papier.

Vor zwei Wochen war der bundesweit erste ASP-Fall bei einem in Brandenburg gefundenen Wildschwein bestätigt worden. Mittlerweile ist die für Menschen ungefährliche Tierseuche bei 29 toten Wildschweinen in dem Bundesland nachgewiesen worden. Hausschweine sind bisher nicht betroffen. Brandenburg grenzt an Polen, wo die ASP schon länger grassiert. Nach Angaben des Vorsitzenden der Konferenz, Saarlands Ressortchef Reinhold Jost (SPD), soll auch über Unterstützung und weitere Maßnahmen im Kampf gegen die ASP gesprochen werden.

Weitere Themen sind die Land- und Forstwirtschaft und der Klimawandel – und die mögliche Einführung einer „Waldklimaprämie“ für Waldbesitzer, die sich bei der Waldpflege um Klimaschutz und „sonstige Ökosystemleistungen“ besonders verdient machen.

Auch ein grundsätzliches Exportverbot von Nutztieren in Nicht-EU-Länder (außer Norwegen und Schweiz) steht bei den Ministern auf der Tagesordnung. Die Minister werden am Donnerstag beraten, Beschlüsse sollen erst am Freitag fallen.

(dpa)
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