Übung bei Firma in Konfeld Weiskircher Feuerwehr probt den Ernstfall

Weiskirchen/Konfeld · Mit den Höhenrettern und dem DRK sind die Einsatzkräfte zur Jahresabschlussübung zur Firma Juchem in Konfeld ausgerückt.

 Verletzte wurden in einer Schleifkorbtrage über Schrägseil von den Höhenrettern gebogen.

Verletzte wurden in einer Schleifkorbtrage über Schrägseil von den Höhenrettern gebogen.

Foto: eb

Zur Jahresabschlussübung musste der Löschbezirk Weiskirchen/Konfeld zur Firma Juchem Eiprodukte in Konfeld ausrücken. Das Übungsszenario lautete wie folgt: Im Innenhof an Tor 6 brannte ein Lkw im hinteren Bereich, denn ein Reifen hatte sich durch eine heiße Bremse entzündet. Der Brand hatte sich über die Ladefläche in den Innenraum-Entladebereich mit angegliederter Werkstatt bis ins erste Obergeschoss des Lagers ausgebreitet. Der Lkw hatte Plastikschalen geladen, deren Verbrennung zu einer starken Verrauchung führten.

Beim ersten Löschversuch hatte ein Arbeiter sich durch einen Sturz auf der Treppe im Rückenbereich verletzt, konnte nur noch liegend gerettet werden. Dazu waren drei Praktikanten im Obergeschoss beschäftigt, denen der Rückweg durch das Werkstatt-Treppenhaus wegen des starken Rauchs versperrt war. Zwei weitere Arbeiten hatten sich ebenfalls bei ersten Löschversuchen verletzt, zudem hatten sie sich Rauchgasvergiftungen und Brandverletzungen an den Armen zugezogen, sie konnten aber über die Außentreppe gerettet werden.

„Mit der Jahresabschlussübung lassen wir den im Jahr eingeübten Leistungsstand Revue passieren“, sagte Löschbezirksführer Patrick Barth. Zudem werde die Zusammenarbeit mit der Höhenrettungs-Einheit sowie dem DRK nochmals erprobt. Auch können sich laut Barth die Zuschauer ein Bild von der Leistungsstärke ihrer Wehr machen. Als Einsatzleiter musste er zunächst in der Brandschutzmeldeanlage (BMA) die Laufkarte des gemeldeten Bereichs abholen, die Lage feststellen sowie die nachrückenden Einsatzkräfte einweisen.

Mit drei Fahrzeugen war sein Löschbezirk angerückt, die Höhenrettung (SRHT) mit jeweils einem Rettungsfahrzeug sowie die DRK-Bereitschaft. Zwei Einsatzabschnitte wurden gebildet. Die Menschenrettung und Brandbekämpfung in der Werkstatt erfolgte per Innenangriff unter Atemschutz über die Außentreppe im rechtseitigen Teil des Gebäudes. Im linksseitigen Gebäudeteil galt es, das Gebäude und den brennenden Lastwagen mit Schaum unter Atemschutz ablöschen.

Dazu musste die Wasserversorgung vom Unterflurhydranten mit Schlauchbrücken für ein eventuell nachfolgendes Drehleiterfahrzeug sichergestellt werden. Für die Menschenrettung aus dem ersten Obergeschoss wurde eine Schiebeleiter als Zugang für die Höhenretter aufgestellt. Die Rettung der nur liegend zu transportierenden Person erfolgte mit Schleifkorbtrage über ein Schrägseil durch die Höhenretter. Die drei Praktikanten wurden mit Fluchthauben ins Freie gebracht. Alle Verletzten versorgte das Team der DRK-Bereitschaft nach Absprache mit den Abschnittsleitern.

Nach rund einer Stunde war die Übung beendet, die unter anderem von Landesbrandinspekteur Timo Meyer verfolgt wurde. „Es war eine sehr gute Übung mit sehr übersichtlicher Anordnung des Raumes. Das Schlauch-Management war sehr ordentlich, die Wasserversorgung funktionierte ebenso wie das Aufstellen der vierteiligen Schiebeleiter“, sagte er. Löschbezirksführer Barth nannte die Zusammenarbeit mit der Höhenrettung sowie dem DRK vorbildlich. Sein Dank galt allen für ihren Einsatz, auch den Komparsen aus der Jugendfeuerwehr, die die Verletzten spielten. 26 Feuerwehrleute im Einsatz, dazu acht Höhenretter sowie zehn DRKler. Weit über 150 Bürger verfolgten die Übung, darunter ehemalige und aktuelle Feuerwehrfunktionsträger sowie Kommunalpolitiker.

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