Herbst-Arbeit Streuobstwiesen sollten jetzt abgeerntet werden

Merzig-Wadern · Verband der Gartenbauvereine weißt in einem Kalender auf die im Oktober anstehenden Arbeiten auf den Obstwiesen hin.

 Dutzende herabgefallene, reife Äpfel liegen unter einem nicht abgeernteten Baum auf einer Streuobstwiese.

Dutzende herabgefallene, reife Äpfel liegen unter einem nicht abgeernteten Baum auf einer Streuobstwiese.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Im Oktober zeigen sich die Streuobstwiesen um die Dörfer und auf den Feldern in voller Farbenpracht. Von Gelb über Rot bis zu den verschiedensten Brauntönen stehen die Obstbäume nun auf den Wiesen und gehen dem Winter zu. Manche Sorten wie der Eifler Rambur oder der Hauxapfel werden jetzt reif und müssen noch eingelagert oder weiterverarbeitet werden, schreiben die Leute vom Verband der Gartenbauvereine.

Die Keltersaison ist in vollem Gange, und das ein oder andere Fass Most hat den Weg in den Keller schon gefunden. Wer auf der Suche nach einer geeigneten Kelterei in seiner Nähe ist, wird auf der Internetseite des Verbandes www. gartenbauvereine.de fündig.

Wer im nächsten Jahr keine böse Überraschung auf seiner Streuobstwiese vorfinden will, sollte sich jetzt auch um die Schädlinge im kommenden Jahr Gedanken machen, raten die Fachleute und geben Tipps. Eventuell angebrachte Wellpappgürtel sollten jetzt kontrolliert und entfernt werden, um die darin befindlichen Raupen des Apfelwicklers (Cydia pomonella) zu dezimieren.

Auch gegen den Befall durch den Kleinen Frostspanner (Operophtera brumata) kann jetzt im Oktober etwas unternommen werden. Die sich im Juni im Boden verpuppten Raupen schlüpfen jetzt im Oktober, schreiben sie. Da die Weibchen des Frostspanners nicht flugfähig sind und am Baumstamm hochklettern müssen, können nun ausgebrachte Leimringe die Eiablage am Baum verhindern und somit den Befall im kommenden Jahr stark eindämmen. Die ausgebrachten Leimringe sollten jedoch immer kontrolliert werden, da die Klebeeigenschaft nachlassen kann oder so viele Frostspanner auf den Leim gegangen sind, dass sich „Brücken“ über den Leimring gebildet haben, lautet ein weiterer Tipp.

Wer sich diese Arbeit sparen möchte, kann auch die natürlichen Fraßfeinde des Frostspanners fördern. Kohlmeisen können den Befall durch den Frostspanner stark eindämmen, da eine Kohlmeise mehrere Hundert Raupen am Tag vertilgen kann. Nisthilfen für Vögel sind sinnvoll, um das natürliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und ökologisch einem zu starken Befall vorzubeugen.

 Die Streuobstbörse vom Verband der Gartenbauvereine kann helfen. Inserate oder Gesuche nach Obst, Wiesen, Dienstleistungen oder Geräten können unter www.gartenbauvereine.de kostenlos eingestellt werden.

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