Zwei Nachbarn, alte Kamelle und reichlich Kampf

Nunkirchen · Vor einem Monat wäre das Derby zwischen dem SV Nunkirchen und dem SC Fortuna Büschfeld noch ein absolutes Topspiel gewesen. Beide waren zu dem Zeitpunkt in der Fußball-Kreisliga Hochwald unbesiegt. Nunkirchen hatte sechs Siege aus acht Partien geholt, der nächste Gegner sogar neun in Folge. Vor dem Duell am Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Nunkircher Hartplatz weicht die sportliche Distanz aber klar von der räumlichen ab: Während die Sportplätze nur 1800 Meter Luftlinie trennen, ist der Unterschied in der Tabelle fast schon eine Welt. Nachdem der SVN nur einen Punkt aus fünf Spielen ergattern konnte, beträgt der Abstand 15 Punkte. "Nach dem super Start sind wir auf dem Boden der Tatsachen gelandet", meint Nunkirchens Geschäftsführer Ronny Stoller. Die Fortuna gab sich nach dem 2:5 bei der FSG Schmelz-Limbach II dagegen keine Blöße mehr. Das Team ist mit 36 Punkten Spitzenreiter - und laut Stoller "haushoher Favorit". Das Spiel komme trotzdem gelegen, denn: "Da wird jeder bis in die Haarspitzen motiviert sein", weiß der SV-Geschäftsführer. Zumal die Rivalen bis vor 17 Monaten noch eine SG bildeten. Nach sechs Jahren kam es aber wegen Differenzen zur Trennung. Und auch wenn Stoller eine aus diesem Kapitel resultierte "Brisanz" nicht verhehlt, sieht er es als "alte Kamelle. Unter den Spielern gibt es da gar keine Probleme. Hinterher wird jeder sein Bier mit dem anderen trinken." Es ist ein Spiel, in das der SVN ohne Druck gehen kann. "Mit der Büschfelder Truppe musst du eigentlich aufsteigen", sagt Stoller. Daran verschwendet Patric Rapin keinen Gedanken: "Wir wollen nicht davon reden, was in sechs Monaten ist. Wir hatten auch enge Spiele und müssen immer alles geben. Wir wissen, dass uns in Nunkirchen kämpferisch einiges erwartet", sagt der 42-Jährige, der mit Jörn Kiefer im zweiten Jahr Fortunas Spielertrainer ist.

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