Lichtspiele Wadern Wenn Oma langsam anfängt, vieles einfach zu vergessen

Wadern · Die Lichtspiele Wadern zeigen den niederländisch-deutschen Spielfilm „Romys Salon“.

 Szenenbild aus „Romys Salon“

Szenenbild aus „Romys Salon“

Foto: Verleih

Am 21. September ist Weltalzheimertag. Aus diesem Anlass zeigt die Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge des Landkreises Merzig-Wadern zusammen mit dem „Netzwerk Demenz Merzig-Wadern“ im zeitlichen Umfeld dieses Tages den niederländisch-deutschen Spielfilm „Romys Salon“. Die warmherzige und berührende Verfilmung des gleichnamigen Buches von Tamara Bos läuft am Samstag, 19. September, um 20 Uhr und am Sonntag, 20. September, um 18 Uhr bei freiem Eintritt in den Lichtspielen Wadern.

In ihrem generationsübergreifenden Familienfilm gewährt Regisseurin Mischa Kamp einen ehrlichen und zugleich sehr liebevollen Blick auf die Schwächen und Herausforderungen des Alters aus der Sicht eines Kindes. Dabei wird das Thema Demenz anhand der Beziehung der aufgeweckten Romy zu ihrer kratzbürstigen Oma Stine realistisch und lebensnah erzählt.

Seit ihre Mutter so viel arbeitet, geht Romy nach der Schule zu ihrer Oma Stine. Sie hilft ihr dann meist im Friseursalon. Doch in letzter Zeit ist Oma anders, sie vergisst vieles, spricht plötzlich Dänisch und erzählt immer wieder von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt ihre Oma, wo sie kann, damit keiner etwas merkt. Bis zu dem Tag, an dem ihre Oma im Nachthemd im Salon steht. Oma Stine kommt in ein Pflegeheim. Ob es ihr dort wirklich gut geht? Bestimmt würde sie sich riesig freuen, wenn Romy noch einmal mit ihr an den Strand ihrer Kindheit geht. „Romys Salon“ gewährt einen ehrlichen und zugleich sehr liebevollen Blick auf die Alzheimererkrankung und die Schwächen des Alters, die Großeltern und Enkel einander näherbringen können.

Susanna Saxl von der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft sagt zum Film: „‚Romys Salon’ ist ein sehr gelungener Spielfilm zum Thema Demenz.“ Er zeige den allmählichen Verlauf der Krankheit in realistischer Weise mit Lichtblicken und Augenblicken besonderer Verwirrung. Saxl: „Romy und ihre Oma Stine werden zu Verbündeten im Umgang mit den Herausforderungen des Alltags und die Beziehung zwischen den beiden wächst dabei. Der Film ist frei von unnötigen Übertreibungen. Er berührt, lässt an manchen Stellen schmunzeln und ist nicht nur für Kinder ausgesprochen sehenswert.“

Wer nach dem Kinobesuch in aller Ruhe das Buch lesen möchte: „Romys Salon“ von Tamara Bos ist im Gerstenberg-Verlag erschienen und in jeder Buchhandlung in unserem Landkreis erhältlich.

Die Hygieneregelungen sind auf der Homepage der Lichtspiele Wadern veröffentlicht. Die Filmfreunde Wadern bitten darum, diese unbedingt einzuhalten.

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