Wissenswertes über die Tracht des Hochwaldes

Wadern · Es gab eine für die Region typische Kleidung, sie hatte nur keine Chance, sich zu einer klassischen Tracht zu entwickeln. Das stellt der Autor Friedrich Ebert in seinem neuen Buch dar, das er im Oettinger Schlösschen vorstellt.

 Typische Kleider, wie sie die Hochwälder trugen. Foto: Friedrich Ebert

Typische Kleider, wie sie die Hochwälder trugen. Foto: Friedrich Ebert

Foto: Friedrich Ebert

. In der Reihe "Treffpunkt Heimat" des Vereins für Heimatkunde Wadern stellt Friedrich Ebert am Mittwoch, 29. Oktober, um 19 Uhr im Oettinger Schlösschen sein Buch "Die Tracht des Hochwaldes" vor. Der ursprünglich im September angekündigte Vortrag fiel wegen Erkrankung des Autors aus.

Gab es sie überhaupt, die Tracht des Hochwaldes? Diese Frage stellt der Autor gleich zu Beginn seines Werkes und klärt auf: Eine Tracht des Hochwaldes ist heute eigentlich niemandem so recht bewusst. Sie hatte, im Gegensatz zu vielen klassischen deutschen Trachten, keine Chance, sich ebenfalls dazu zu entwickeln. Dennoch gab es sie als für eine Region typische Kleidung.

Über einen langen Zeitraum blieb der ehemalige Regierungsoberbaurat Franz von Pelser-Berensberg - er lebte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Köln - unbestritten derjenige, der sich ehrenamtlich um volkskundliche Belange der Rhein- und Mosellande, der Eifel, des Hunsrücks, speziell des Hochwaldes und des Saargaus, befasste. Unter anderem trug er eine große volkskundliche Sammlung zusammen, die auch Trachtenstücke aus den genannten Räumen enthielt. Im Roten Haus des Städtischen Museums Simeonstift in Trier wurden diese ausgestellt. In den 1920er/30er Jahren ergänzten die Forschungen des Vorgenannten die Volkskundler, G. Walter Diener und andere für den Hunsrück und Nikolaus Fox und andere für den Saarraum. Die im Roten Haus ausgestellte Sammlung fiel in den 1940er Jahren einem Bombenangriff auf Trier zum Opfer. Auch die Trachtensammlung ist im Städtischen Museum Simeonstift nicht mehr zu entdecken.

Friedrich Ebert, ehemaliger Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Wadern, hat sich nun erneut des Trachtenthemas angenommen. Orientierungshilfe für war ihm die Arbeit von Pelser-Berensberg. Hinzugetreten sind zahlreiche ergänzende Bausteinchen, die er zusammentragen und hinzufügen konnte und die das Trachtenbild noch runder machen. Sie befähigten sogar dazu, eine solche Tracht auf bescheidene Weise zu rekonstruieren. Trachtenfreunde werden die aufschlussreiche Arbeit, die entstanden ist, gerne zur Hand nehmen und - wer weiß - vielleicht eine Tracht des Hochwaldes wiedererstehen lassen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Weitere Infos zu den Vorträgen der Reihe "Treffpunkt Heimat" unter www.heimatkunde-wadern.de . Buchinfo: Friedrich Ebert: Die Tracht des Hochwaldes erscheint in der Reihe "Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde Wadern e. V." Das Buch ist ab Donnerstag, 30. Oktober, zum Preis von neun Euro im Buchhandel erhältlich.

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