Nägel mit Köpfen Wirtschaftsverbände schließen sich zusammen
Wadern · Es ist beschlossen: Der Wirtschaftsverband Wadern und der Gewerbeverband Weiskirchen machen gemeinsame Sache.
Erste Gespräche über eine Zusammenarbeit des Wirtschaftsverbandes Wadern mit dem Gewerbeverband Weiskirchen wurden vor längerer Zeit schon in Angriff genommen, dazu erste gemeinsame Aktivitäten durchgeführt, wie der Weihnachtsbus 2021 oder das Ostermobil 2022, das mit Osterhase die Kindergärten und Seniorenheime der Stadt Wadern und der Gemeinde Weiskirchen mit Überraschungsgeschenken angefahren hatte. Doch jetzt wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Ein Zusammenschluss beider Verbände ist nunmehr beschlossene Sache.
Zunächst hatte der Wirtschaftsverband Wadern in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Beschluss einstimmig gefasst. In dieser Versammlung stellte der Vorsitzende Norbert Louis seinen Weiskircher Gewerbeverband vor, sprach sich für einen Zusammenschluss aus, zumal seine Gewerbetreibenden seit etwa vier Jahren keine gemeinsamen Aktivitäten mehr hatten. Acht Tage später hatte auch der Verband in der Kurgemeinde seine außerordentliche Mitgliederversammlung. „Von 28 Mitgliedsbetrieben waren 15 anwesend und stimmten ebenfalls einstimmig für die Auflösung“, teilte deren Vorsitzender Norbert Louis im SZ-Gespräch das Ergebnis mit. Zu den herausragenden Aktivitäten des Ende der 1970er Jahre gegründeten Weiskircher Gewerbeverbandes gehörte die Ausrichtung des Kurparkfestes, die später von der Hochwald-Touristik und nach deren Auflösung von der Gemeinde übernommen wurde. Der Brunnen am Kreisel wurde finanziert, ebenso die neue in der Trierer Straße Weihnachtsbeleuchtung, letztmals vor zwei Jahren deren Erneuerung. Auch die Unterstützung der Vereine anlässlich der Kirmes war bislang stets Sache der Gewerbetreibenden, die es auch in diesem Jahr und wohl auch darüber hinaus weiter geben soll.
„Nach dem Beschluss beider Verbände wird es keine Fusion geben, denn diese hätte einen recht komplizierten rechtlichen Vorgang mit sich gebracht“, sagte der Waderner Vorsitzende Josef Schmitt. Diese Fusion wäre nach dem Umwandlungsgesetzt durchzuführen gewesen und hätte potenziell hohe Kosten verursacht. Es wurde daher beschlossen, dass sich der Weiskircher Verband auflösen wird, dies sei derzeit in die Wege geleitet, und die Mitglieder in den Wirtschaftsverband nach einem Aufnahmeantrag aufgenommen werden. „Dies stellt eine weitaus unkompliziertere Herangehensweise dar, und die bereits geplanten gemeinsamen Aktivitäten und Projekte können umgehend vorangetrieben werden“, lässt Schmitt wissen. Eine hierzu erforderliche Satzungsänderung wurde ebenfalls einstimmig beschlossen.
Der Name lautet künftig Wirtschaftsverband Wadern-Weiskirchen, mit dem Zweck, die gleichlautende Region als Einkaufszentrum und Anziehungspunkt attraktiv zu gestalten, eine Gewerbe- und Industrieansiedlung, freie Berufe sowie Fremdenverkehr zu fördern. Dazu sind die Interessen der Mitgliedsunternehmen wahrzunehmen und zu fördern, durch gemeinsame Werbemaßnahmen, Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit, durch Schaffung eines gemeinsamen Netzwerkes, um die Kaufkraft in der Hochwaldregion zu erhöhen.
Die Organe des Verbandes sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung, wobei der Vorstand von vier Vorsitzenden, den Teamleitern und dem Geschäftsführer gebildet werden. Geborene Mitglieder sind die Bürgermeister der Stadt Wadern und der Gemeinde Weiskirchen. Die Arbeit des Verbandes ist in weiteren Paragraphen der Satzung geregelt. Eine Neuwahl des Vorstandes erübrigt sich vorerst, denn der Waderner Vorstand wurde Ende April neu gewählt (wir berichteten). Weiskirchens Vorsitzender Louis ist mittlerweile in den Vorstand aufgenommen, weitere Gewerbetreibende aus Weiskirchen können sich nach Aufnahme und bei Interesse in die einzelnen Teams aufnehmen lassen, um dort ihre Ideen einbringen zu können.
Die nächsten Aktivitäten: Einen zweiten Weg der Wirtschaft wird es am 11. September beim Herbst- und Schlachtfest geben. Möglicherweise kann dieses Event auch mal rund um den Kurparkweiher im Kurort stattfinden. Dazu sind noch Teilnahmen beim Heimat shoppen, Herbst- und Wildmarkt und Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsbus im Kalender festgeschrieben. 2023 soll es dann wieder eine Trendmesse geben.