Wie Möbel zu Kunst werden
Wadern · Ein Blickfang in jedem Raum sind die Stücke von Peter Wacht und Christoph Klein. Ihre Sessel, Schränke und Tische sind ausgefallen, aber funktional: Kunstdesignmöbel und Wildholzmöbel zum Er- und Beleben.
. Nicht alltägliche, aber dennoch wunderschöne und ausgefallene Möbelstücke wie Schränke, Sitzgelegenheiten, Tische oder Dekorationen konnten dieser Tage anlässlich einer Vernissage in der Kunststelle in Wadern besichtigt werden. Die Kunsthandwerker Peter Wacht und Christoph Klein haben bei ihren Kreationen ihren Ideen und Vorstellungen freien Lauf gelassen: Kunstdesignmöbel und Wildholzmöbel zum Er- und Beleben.
Begeisterte Besucher
"Diese mögen zwar in Form und Aussehen außergewöhnlich und gewöhnungsbedürftig sein, aber auch für den alltäglichen Bedarf geeignet", nennen die Künstler ihre ausgestellten Möbelstücke - allesamt Unikate, für die Mann und Frau schon etwas tiefer in den Geldbeutel greifen müssen. Sie erwarten, dass ihre Käufer, zumeist Kunstliebhaber, ihre Werke zu schätzen wissen. "Das sind alles tolle Exponate", zeigte sich Ulrike Hahn (Lockweiler) beim Besuch der Vernissage sehr positiv angetan von den Ausstellungstücken. Architektin Ursula Messmer aus Friedrichshafen am Bodensee, die gerade Ferien im Hochwald machte, ist grundsätzlich an Möbeln interessiert, hat sich deshalb diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. "Fantastische Arbeiten sind das. Die Materialauswahl und Vielfalt sind schon einzigartig", fand die Urlauberin. Der Besuch der Vernissage habe sich für sie gelohnt. Ebenso wie diese beiden Besucherinnen waren alle übrigen von der Möbelausstellung fasziniert.
Peter Wacht ist Schreinermeister von Beruf, befasst sich seit drei Jahren mit der Fertigung dieser besonderen Möbelstücke. Seine besonderen Unikate werden für den Betrachter zum Erlebnis und überzeugen durch die Liebe zum Detail in meisterlicher Planung mit ausgezeichneter Ausführung. Bei den Kunstdesignmöbeln Pyramiden- und Engelschrank stellt unter anderem eine einzigartige Besonderheit der Korpus mit seinen in Handarbeit gefertigten mehreren hundert Leisten dar.
Christoph Klein ist Tischler, fertigt seit sieben Jahren Möbelstücke und Sitzgelegenheiten aus Ästen, wie sie in der Natur gewachsen sind. "Es war schon immer Traum, solche Arbeiten herzustellen. Ich sehe den Baum, Ast oder Strauch - und schon stelle ich mir ein Wildholz-Möbelstück vor", beschreibt er seine Leidenschaft. Sein Wildholzsofa besitzt eine eingebaute Bassresonanzvibration, die den angeschlossenen Musikgenuss auch für den Körper fühlbar macht. "Unsere Möbel verbreiten ihre volle Intensität erst, wenn sie mit allen Sinnen erfasst werden", betonen die beiden Männer unisono.
Durch Ausstellungen wie diese und Mundpropaganda wächst ihr Bekanntheitsgrad tagtäglich. "Über 60 Besucher und Besucherinnen konnten wir zählen, das war ein famoser Auftakt", war auch Galerieleiterin Christel Meier, die die Kunststelle Wadern ehrenamtlich betreut, sehr zufrieden. Eine Skulpturen-, Kunstschmuck- und Bilderausstellung mit Werken von Jutta Walter, Montonio Beqiri, Carine Klein, Sabine Wissmann, Alexandra Stroh, Monique Schlang-Seil, Yvonne Drautzburg, Vincent Bayona und Beate Thiel komplettierten die Vernissage in der Waderner Kunststelle.