Weitere Wege sind in Planung

Morscholz · Rund um Morscholz führt der Wanderweg, der von Morscholzer Bürgern mit viel Eigeninitiative eingerichtet wurde. Von Anfang an sei der Weg gut angenommen worden, berichtet der stellvertretende Ortsvorsteher Andreas Wollscheid.

"Neuer Wanderweg nimmt Gestalt an", titelte die Saarbrücker Zeitung vor einem Jahr. Gemeint war der neue Wanderweg Rund um Morscholz (RuM 1), der im Rahmen des Projektes "Mehrgenerationendorf" unter der Leitung von Ortsvorsteher Markus Wollscheid und seinem Ortsrat initiiert wurde.

Mit Mitteln des Landes zur Förderung und Erhaltung des dörflichen Lebens und bürgerschaftlichen Engagement im ländlichen Raum unterstützte das Umweltministerium dieses Vorhaben mit 4300 Euro. Kaum war der Winter vorbei, gingen die Morscholzer Bürger emsig und voller Tatendrang an die Arbeit, suchten die Strecke mit Hilfe der heimischen Wanderer Helmut Borchers und Gerhard Burtscher aus, machten unwegsame Passagen begehbar, stellten Ruhebänke auf und beschilderten den Weg.

Bereits am Tag der Deutschen Einheit , 3. Oktober, konnte der Rundweg mit einer Länge von 6,8 Kilometer zusammen mit Umweltminister Reinhold Jost eröffnet werden. "Wir können zufrieden sein, der Wanderweg wird angenommen. Er führt um den Ort herum, hat bei klarem Wetter etliche schöne Aussichten in die rundum gelegene Hochwaldlandschaft zu bieten", blickt der stellvertretende Ortsvorsteher Andreas Wollscheid im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung auf die Zeit seit der Einweihung zurück.

In den beiden Gastwirtschaften des Ortes, Bei Bäckersch und Gasthaus Zur Linde, wurden unzählige Wanderkarten mit Wegebeschreibungen ausgelegt, ebenso besteht beim Bürgerhaus, dem Startpunkt des Rundwanderweges, die Möglichkeit, sich an einem Schaukasten mit dem Faltblatt zu bedienen.

"Nicht nur heimische Mitbürgerinnen und Mitbürger spazieren über den leicht und ohne große Steigungen zu gehenden Wanderweg, der auch von nicht trainierten Wanderern ohne Probleme geschafft werden kann", sagt Wollscheid. Gesichtet werden vermehrt Autos mit TR, WND oder SLS als Kfz-Kennzeichen, die auf dem Dorfplatz abgestellt sind. Auch Wandergruppen aus benachbarten Dörfern sind zuweilen auf Schusters Rappen unterwegs auf dem RuM.

Acht Ruhebänke sorgen entlang des Weges für Rast und Erholung. Zudem hat der Heimat- und Verkehrsverein in der Nähe des Wasserbassins eine Schutzhütte für eben solche Zwecke errichtet. "Leider wurde schon eine Bank gestohlen", ärgert sich Wollscheid. Da werde doch bürgerlicher Gemeinschaftssinn mit Füßen getreten. Versöhnlich stimmt ihn, dass Umweltminister Jost bei der Einweihung Ersatz versprochen hat. Vermehrt wurde aber auch schon beanstandet, dass der Wanderweg zu viele Passagen hat, die über Teerwege verlaufen. "Dies werden wir, im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten versuchen, abzustellen", denken die Initiatoren über Abhilfe mit mehr Waldstrecken nach.

Dies kann, so Wollscheid, dann erfolgen, wenn die Erweiterungen RuM 2 und RuM 3 geplant und in Angriff genommen werden. RuM 2 ist Richtung Steinberg mit Anbindung an den Saar-Hunsrücksteig geplant, RuM 3 integriert die Kapelle am Bildchen in das Wegenetz. Die Morscholzer können ihre Hände noch nicht in den Schoß legen. Auch deshalb nicht, weil mittlerweile die Sanierung der Außenfassade am Bürgerhaus in Angriff genommen wurde. "Teile des Mauerwerks wurden in akribischer Arbeit zunächst mal trocken gelegt", nennt Wollscheid die angelaufenen Arbeiten, die einige Monate andauern werden.

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