Wadern sucht nach Wind

Wadern. Unruhe wegen Windkraftplänen wird es in absehbarer Zeit in Wadern nicht geben. "Beschlussfassung über die Aufstellung eines Bebauungsplanes zur Ausweisung eines Windkraftgebietes in der Stadt Wadern und gleichzeitige Änderung des Flächennutzungsplanes." So lapidar stand es in der Tagesordnung zur Sitzung des Waderner Stadtrates am Donnerstag

 Windkraftanlagen sind umstritten. Foto: dpa

Windkraftanlagen sind umstritten. Foto: dpa

Wadern. Unruhe wegen Windkraftplänen wird es in absehbarer Zeit in Wadern nicht geben. "Beschlussfassung über die Aufstellung eines Bebauungsplanes zur Ausweisung eines Windkraftgebietes in der Stadt Wadern und gleichzeitige Änderung des Flächennutzungsplanes." So lapidar stand es in der Tagesordnung zur Sitzung des Waderner Stadtrates am Donnerstag. Es wurde eine einvernehmliche Sitzung, und eine neue Bürgerinitiative wird es zurzeit auch nicht geben. Thema nicht neu Das Thema Windkraft ist im Waderner Rat nicht neu. Weil jedoch nie ein echtes Interesse bestanden hat, wurde immer wieder vertagt. Ursprünglich sollten mit Windkraft entlegene Bauernhöfe ihren Strom selbst produzieren können. Das war der Kerngedanke der alternativen Energiegewinnung. Doch es kam anders. Mit Änderung des Bundesbaugesetzbuches im Jahr 1996 hat die Windenergie einen neuen Charakter erhalten. Die Außenbereiche, also die Nicht-Baugebiete aller 15 000 Gemeinden der Bundesrepublik, sollten für Windkraftanlagen geöffnet werden. Das galt und gilt auch für die Stadt Wadern. Da war einmal die Rede von Windrädern in Nunkirchen und auf dem "Stückel" oberhalb von Wadrill. Die Pläne sind eingeschlafen. Jetzt scheint neues Interesse zu bestehen. Ob es einen Investor gibt, war in der Waderner Ratssitzung nicht zu erfahren. "Wenn Windräder, dann dort, wo auch Wind weht", war als Parole aus dem Rat zu hören.Wie jetzt vorgegangen werden soll, darüber berichtete Bürgermeister Fredi Dewald am Donnerstag: "In eingehenden Gesprächen mit der saarländischen Umweltministerin wurde deutlich, dass auch sie eine Ausweisung von Flächen unterstützt, die von ihrer Windhöfigkeit her zur Aufstellung von Windenergieanlagen geeignet sind. In der Konsequenz dieser Diskussion hat sich der Stadtrats-Ausschuss für Grundstücke, Planung, Umwelt und Werksangelegenheiten am 19. April mit der Thematik befasst und dem Rat empfohlen, eine Planung dahingehend zu betreiben, dass die Stadt Wadern den Flächennutzungsplan für das ganze Stadtgebiet fortschreibt, um eine geeignete Fläche auszuweisen. Für die ermittelte Fläche soll später ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Nach Rücksprache mit unserem Rechtsbeistand empfiehlt die Verwaltung dem Rat diese Vorgehensweise."Ohne Aussprache entschloss sich der Waderner Stadtrat einstimmig für die Empfehlung. Bei dem geplanten Besuch von Umweltministerin Simone Peter am 29. Juni sollen dann erste Ergebnisse auf den Tisch.

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