Gremium im neuen Stadtteil Vier Gruppierungen im neuen Ortsrat Wadrilltal

Wadrilltal · CDU wird bei Kommunalwahl im neuen Waderner Stadtteil stärkste Kraft, Pro Hochwald schafft auf Anhieb den Einzug in den Rat.

 Holte mit der CDU die meisten Stimmen und Sitze im neuen Ortsrat: Spitzenkandidat Andreas Klauck.

Holte mit der CDU die meisten Stimmen und Sitze im neuen Ortsrat: Spitzenkandidat Andreas Klauck.

Foto: Klauck

Diese Abstimmung war bei der Kommunalwahl am 26. Mai von besonderem Interesse: Im neuen Waderner Stadtteil Wadrilltal waren 1638 Wähler aus den Orten Wadrill, Gehweiler und Reidelbach an die Wahlurnen getreten, um elf Ortsratsmitglieder zu wählen. Sie hatten die Wahl zwischen vier Parteien respektive Vereinigungen. Alle vier konnten Sitze im neuen Ortsrat für sich verbuchen. Wahlgewinner war die CDU, die nach 30 Jahren SPD-Vorherrschaft mit 501 Stimmen (40,6 Prozent) die meisten für sich verbuchen konnte. Mit dem zweiten Platz mussten die Sozialdemokraten vorlieb nehmen. Für sie wurden 378 Stimmen (30,6 Prozent) gezählt, sie stellen damit drei Ratsmitglieder. Erstmals war die Wählervereinigung Pro Hochwald angetreten, die auf Anhieb 221 Stimmen für sich verbuchen konnte. Damit ziehen zwei Mitglieder in den Rat ein. Die Freien Wähler erhielten 134 Stimmen und sind mit einem Mitglied im elfköpfigen Ortsrat vertreten.

„Wir werden dieses Ergebnis nutzen, um unseren Stadtteil weiterzuentwickeln, damit die Menschen auch künftig hier gut und gerne leben können und wollen. Gemeinsam möchte ich mit allen Mitgliedern des Ortsrates, egal welcher Partei angehörig, anpacken und das Bestmögliche für unseren neuen Stadtteil erreichen“, sagte CDU-Ortsvorsteherkandidat Andreas Klauck. „Sehr viele Gespräche wurden mit den Bürgern geführt. Dabei wurde ich auf viele Probleme und Missstände hingewiesen, konnte viele positive Anregungen mitnehmen. Ich denke, dass die Bürger mit ihrer Stimme würdigen, dass wir ihre Anliegen ernst nehmen und eine Lösung für ihre Probleme finden und umsetzen wollen“, betonte Klauck.

Für Pro Hochwald sprach deren Vertreter Wolfgang Paulus von einem sehr positiven Ergebnis, das von den Neueinsteigern in der Politik aus dem Stand erzielt wurde. Das habe man erhofft beziehungsweise erwartet. „Unser Abschneiden verstehe ich als Resultat eines äußerst engagierten Wahlkampfs mit einem hoch motivierten Team. Und genau so werden wir auch die Herausforderung im Ortsrat Wadrilltal angehen. Das Ergebnis spiegelt die Stimmung in der Bevölkerung wider. Die Bürger sehen, dass die Dinge sich ändern und sie wollen an diesem Prozess der Veränderung beteiligt werden“, befand Paulus. Pro Hochwald sei bereit, Verantwortung für die Dörfer zu übernehmen und jenseits von Parteigrenzen mit jedem zusammenzuarbeiten, der dazu beiträgt, dem Wadrilltal zu einem guten Start zu verhelfen. Für die Kandidatin der Freien Wähler Wadern (FWW), Renate Mörsdorf, sind wie erwartet alle vier Gruppierungen in den Ortsrat eingezogen. „Die FWW sind in Stadt- und Ortsrat vertreten, damit haben wir unser Wahlziel erreicht“, sagte Mörsdorf. Zudem wies sie auf die sehr gute Wahlbeteiligung von 77 Prozent hin, die zeige, dass ein großes politisches Interesse in der Bevölkerung für die Zusammenlegung von drei Dörfern zu einer Einheit bestanden habe.

Der frühere Wadriller Ortsvorsteher Joachim Brücker (SPD) geht mit seinem Team als Verlierer aus der Kommunalwahl hervor. Die Gründe muss die Partei wohl selbst herausfinden. „Über das Wahlergebnis bin ich enttäuscht, aber die Wähler haben sich so entschieden und das ist nun mal so in einer Demokratie“, sagte Brücker. Rechnerisch gesehen gebe es nun viele Möglichkeiten, einen Ortsvorsteher zu wählen. Was seine Person angehe, sei er noch unentschlossen, ob er die ihm zustehenden Sitze im Stadt- und Ortsrat annehmen werde. „Mit Ideen für das Wadrilltal weiterhelfen will ich auf jeden Fall. Ich hoffe, dass die durch den Haushalt der Stadt Wadern finanzierten und angedachten Projekte schnellstmöglich durchgeführt werden“, erklärte Brücker.

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