Wadrilltal Wer wird erster Ortsvorsteher von Wadrilltal?

Wadrilltal · Die vier Politiker von SPD, CDU, Freie Wähler und Pro Hochwald erzählen, was sie im neuen Waderner Stadtteil anpacken wollen.

 Ortseingangsschilder kündigen den neuen Waderner Stadtteil Wadrilltal an.

Ortseingangsschilder kündigen den neuen Waderner Stadtteil Wadrilltal an.

Foto: Stadt wadern

Für die Wahlberechtigen aus Gehweiler, Reidelbach und Wadrill wird die Kommunalwahl am kommenden Sonntag zur Premiere. Nach der Fusion der drei Orte zum Stadteil Wadrilltal wählen sie einen gemeinsamen Ortsrat.

Warum möchten Sie Ortvorsteher von Wadrilltal werden?

 Joachim Brücker, SPD

Joachim Brücker, SPD

Foto: eb

JOACHIM BRÜCKER (SPD, Ortsvorsteher in Wadrill seit 2014): Ich möchte Ortsvorsteher bleiben, weil ich mich gerne für meine Mitmenschen einsetze. Zudem bringe ich schon eine Menge Erfahrung mit und finde, gerade diese erste Legislaturperiode in der neuen Verwaltungseinheit ist eine sehr reizvolle Aufgabe, weil doch hier aus der Kultureinheit eine politische Einheit wachsen soll.

ANDREAS KLAUCK (CDU, Fraktionssprecher im Ortsrat Wadrill seit 2008): Ich möchte Ortsvorsteher werden, weil ich meine Heimat mag und will, dass die Menschen, ob jung oder alt, auch künftig hier noch gerne und gut leben können.

 Andreas Klauck, CDU

Andreas Klauck, CDU

Foto: Klauck

RENATE MÖRSDORF (Freie Wähler, Ortsrat Gehweiler): Seit zehn Jahren bin ich stellvertretende Ortsvorsteherin in Gehweiler und kann meine Erfahrung und die erforderliche Zeit einbringen. Auch bin ich als Seniorenbeauftragte mit den Problemen der älteren Menschen vertraut. Durch großen Einsatz kann man auch etwas erreichen.

WOLFGANG PAULUS (Pro Hochwald, Listenplatz 1): Als hochmotivierte Neulinge im Politgeschäft haben wir keinen Kandidaten für das Amt des Ortsvorstehers nominiert. Unser vorrangiges Ziel ist es, im Ortsrat Wadrilltal aktiv mitzuarbeiten und uns für unseren neuen Stadtteil nachhaltig einzusetzen. Uns geht es um die Sache, nicht um Posten, wir halten uns dennoch alle Optionen offen.

 Renate Mörsdorf, Freie Wähler

Renate Mörsdorf, Freie Wähler

Foto: eb

Welches sind für Sie, Ihre Partei oder Wählervereinigung die wichtigsten Ziele?

BRÜCKER Den Erhalt des Grundschulstandortes mit Erweiterung des Speisesaales für die Freiwillige Ganztagsschule. Schnelle Abhilfe in der Kita, die dringend eine Erweiterung braucht. Erhalt und Ausbau des dörflichen Charakters und der Infrastruktur, Unterstützung der Vereine, um deren Bestand für die Zukunft zu sichern. Sanierung der Straßen weiter vorantreiben, ebenso der Einsegnungshalle, insbesondere des Toilettenbereichs auf dem Friedhof und Erweiterung der Urnenfelder. Sanierung der Straßen. Flächendeckender Breitbandausbau, damit Wadrilltal nicht mehr von der Welt abgehängt ist wie leider schon zum Teil beim ÖPNV. Fertigstellung des Dorfplatzes mit sinnvollem Verkehrskonzept in Zusammenarbeit mit Stadt und Vereinsgemeinschaft.

 Wolfgang Paulus, Pro Hochwald

Wolfgang Paulus, Pro Hochwald

Foto: Paulus

KLAUCK Kurzfristig möchte ich die Renovierung des alten Feuerwehrgerätehauses vorantreiben, damit dieses von der Vereinsgemeinschaft – einschließlich aller Vereine – effektiv genutzt werden kann. Hier hält sich die Investitionssumme in Grenzen. Der Saarlandpakt ermöglicht neue Investitionen in den Kommunen. Ich will mein Amt als Ortsvorsteher und im Stadtrat nutzen, um mittelfristig mehr Investitionen in Wadrilltal zu erreichen, allen voran für unsere Grundschule und Kita in Zusammenarbeit mit der Kirche und der Stadt sowie für Straßen und Brücken.

MÖRSDORF Wir brauchen ein Gesamtkonzept um den Bereich der Wadrilltalhalle. Hierzu gehört eine einspurig befahrbare PKW-Brücke mit Fußgängerweg als Zuwegung zu Dorfplatz, Sportplatz und Dorfgarten. Sie dient auch als Entlastung für die Talstraße. Die Finanzierung sollte über Fördertöpfe von EU, Bund, Land und Kreis erfolgen. Für unsere Kinder gilt es, die bestmöglichen Voraussetzungen im Hinblick auf Infrastruktur und Personal zu schaffen. Die Einsegnungshalle darf nicht länger im Erbauungszustand (1958) bleiben, der Friedhof allgemein sollte den geänderten Bestattungsformen Rechnung tragen.

PAULUS In der neuen Konstellation Wadrilltal gilt es, die Belange und Bedürfnisse der Bürger aus den drei Ortschaften ernst zu nehmen und in ein Konzept einzubinden. Es soll ein Wadrilltal geschaffen werden, das für Jung und Alt attraktiv ist. Hierzu gehört die bessere Vermittlung von Wohnraum, aber auch bezahlbare Baugrundstücke bereitzustellen. Ältere sollten bis ins hohe Alter ihr Zuhause behalten, auch Betreuungseinrichtungen vor Ort haben sowie Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen in Anspruch nehmen können inklusive Verbesserung des ÖPNV. Der nicht sonderlich einladend daliegende Dorfplatz hat Potenzial für ein richtiges Zentrum mit Spielplatz, Eventfläche und Ruhe-Inseln, fehlt nur noch die optimale verkehrsmäßige Anbindung.

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