Hilfe Sauberes Wasser für Kinder in Kamerun

Noswendel · Die neu gegründete Hilfsorganisation „ex animo“ von Jonas Morbe sammelt Spenden für Trinkwasser-Brunnen in Zentralafrika.

 Der Vorstand (von links): Dennis Godzierz, stellvertretender Vorsitzender, Kassiererin Jana Zimmer und Vorsitzender Jonas Morbe

Der Vorstand (von links): Dennis Godzierz, stellvertretender Vorsitzender, Kassiererin Jana Zimmer und Vorsitzender Jonas Morbe

Foto: Jonas Morbe/Joans Morbe

 Gemeinnützige Projekte in aller Welt unterstützen – dies hat sich der Verein „ex animo“ zur Aufgabe gemacht, der kürzlich in Noswendel aus der Taufe gehoben worden ist. Seine Gründung geht auf den viermonatigen Aufenthalt von Jonas Morbe in Kamerum zurück. In dem Land in Zentralafrika erkannte der damals 18-jährige Abiturient im vergangenen Jahr die Notwendigkeit, zu helfen. Mithilfe eines Spendenaufrufs in der Saarbrücker Zeitung konnten rund 6000 Euro Spenden gesammelt werden, von denen ein Solarbrunnen inklusive eines 5000-Liter-Wasserreservoir für das „A better world“-Waisenhaus in Mbengwi (Westkamerun) gebaut werden konnte. „Dort gab es zuvor während der Trockenzeit oft monatelang kein sauberes Trinkwasser“, berichtet Morbe. Außerdem konnten von diesen Spenden die Waisenkinder mit neuer Kleidung, Fußballschuhen, Fußball­shirts, Malbüchern, einem Fahrrad und einem neuen Schrank im Kinderzimmer ausgestattet, sowie der Bau einer neuen Gemeinschaftsküche unterstützt werden (die SZ berichtete).

„Doch die Not in Kamerun ist groß. Es gibt noch viel zu tun“, sagt er. Ein Grund, das ehrenamtliche Engagement in strukturiertere Bahne zu leiten und einen Verein zu gründen, der als gemeinnützig anerkannt wird, sagt der 19-Jährige aus Noswendel, der von den 16 Gründungsmitgliedern zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Mit dem neu gewählten Vorstand, der noch aus Dennis Godzierz (zweiter Vorsitzender) und Jana Zimmer (Kassiererin) besteht, sollen auch neue Projekte angegangen werden.

So steht die Renovierung des „A better world“ Waisenhauses, dessen Dach bei einem Unwetter zerstört wurde, an. Ebenso sollen auf die Dauer im Haus Dusche und Toilette eingebaut werden, welche dringend benötigt werden.

Fußball ist ebenso ein besonders wichtiges Thema, das auch in Kamerun, Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven eröffnet. So hat der Verein „ex animo“ bereits damit begonnen, den von ihnen neu gegründeten kamerunischen Fußballverein „Mbengwi 90 FC“ mit fast 50 Kilo Trainingsmaterial zu unterstützen, darunter 30 Bälle, ein mit Namen und Logo des Vereins bedruckter Trikotsatz, Pylonen, Trainingsshirts oder Tornetze.

Diese Materialien sowie die Registrierungskosten für die Liga und die Spielergelder wurden vom Sportwettenberater 90plusX gespendet. sagt der Vorsitzende. Doch auch dem Tierschutz und Umweltschutz möchte der Verein sich widmen. Daher soll das Gorillaweibchen Adjibolo aus dem Wildlife Center Limbe (Kamerun) „adoptiert“ werden, das heißt, der Verein kommt für Nahrung, medizinische Versorgung und Unterkunft dieses zur Gattung der vom Aussterben bedrohten westlichen Flachlandgorillas gehörenden Tieres auf.

Das Wildlife Center Limbe kümmert sich um Primaten, die Opfer des in Kamerun weit verbreiteten illegalen Affenhandels wurden, wie Jonas Morbe berichtet. „Häufig werden dort Affen als ‚Spielzeug’ verkauft oder nicht selten sogar als ‚Buschfleisch’ gegessen. Die Folge: Die Population der meisten Affenarten geht dort stark zurück.“

Der Vereinsvorstand hält laut Morbe regelmäßig Kontakt zu den Ansprechpartnern in Kamerun und kann daher versprechen, dass 100 Prozent der Spenden vor Ort an der richtigen Stelle ankommen.

Doch laut Satzung des neu gegründeten Vereins ist die gemeinnützige Unterstützung nicht auf dieses Land beschränkt. Wie es der Vereinsname „ex animo“ (Lateinisch von Herzen) schon sagt, ist es den Mitgliedern eine Herzenssache, Menschen zu helfen.

„Welche Projekte im In- und Ausland unterstützt werden sollen, das entscheiden die Mitglieder. Die Mitgliederzahl ist seit der Gründungsveranstaltung bereits angestiegen“, sagt Morbe. „Wir freuen uns über jeden, der in den Verein eintritt“, ergänzt Kassiererin Jana Zimmer.

 Jonas Morbe setzt sich für notleidende Kinder in Kamerun ein.

Jonas Morbe setzt sich für notleidende Kinder in Kamerun ein.

Foto: Jonas Morbe
 Die Kinder des Waisenhauses in Kamerun bedanken sich für die Spende aus dem Saarland.

Die Kinder des Waisenhauses in Kamerun bedanken sich für die Spende aus dem Saarland.

Foto: Jonas Morbe

Bei Fragen oder Interesse an der Mitgliedschaft im Verein oder für Spenden kann der Vorstand unter der E-Mail-Adresse exanimoev@gmail.com oder per Facebook kontaktiert werden.

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