Versammlung Geschichtswerkstatt mit neuem Namen

Wadrilltal · Bei der Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder des Vereins aus Wadrilltal auch den Vorstand neu gewählt.

 Der neue Vorstand der Geschichtswerkstatt Wadrilltal (von links): Albert Räsch (Vorsitzender), Jeannot Kaes (Beisitzer), Anne Frank-Hassler (Schriftführerin), Bärbel Barth (Kassiererin), Gerhild Kuhn (zweite Vorsitzende), dahinter Michael Stroh (Beisitzer)

Der neue Vorstand der Geschichtswerkstatt Wadrilltal (von links): Albert Räsch (Vorsitzender), Jeannot Kaes (Beisitzer), Anne Frank-Hassler (Schriftführerin), Bärbel Barth (Kassiererin), Gerhild Kuhn (zweite Vorsitzende), dahinter Michael Stroh (Beisitzer)

Foto: eb

Unter dem neuen Namen Geschichtswerkstatt Wadrilltal firmiert künftig der vor drei Jahren gegründete Verein, der bislang den Zusatz Errwald trug. Mittlerweile habe sich aber herausgestellt, dass dieser Zusatz nicht unbedingt zutreffend erschien und man einem Irrtum erlegen war.

Ebenso ist statt des alten Namens Wadrill der neue Name Wadrilltal gewählt worden, weil mittlerweile die Orte Wadrill, Gehweiler und Reidelbach zu einer kommunalpolitischen Verwaltungseinheit zusammengeführt wurden. So haben die Mitglieder nach ausführlicher Begründung und Diskussion dieser Anpassung in ihrer Jahreshauptversammlung mit großer Mehrheit zugestimmt. Zugleich wurde die Änderung im Vereinsregister beantragt.

Im anschließenden Rückblick auf die Arbeit seit Vereinsbestehen wies Vorsitzender Michael Stroh, insbesondere auf die Herausgabe von drei historischen Jahreskalendern für die Jahre 2018 bis 2020 mit jeweils besonderer Themenstellung aus dem Leben der drei Dörfer. Über deren Zusammenlegung ist ein Buch mit dem Titel „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“ herausgebracht worden (die SZ berichtete). „Diese Kalender und das Buch wurden von der Bevölkerung sehr gut angenommen“, sagte Stroh nicht ohne Stolz.

 Die neue Info-Tafel erinnert an die erste Fußgängerbrücke (auf Wadriller Platt Hóhstä:sch genannt) über Wadrill- und Mühlenbrücke am heutigen Weidenweg. Die Geschichte der Brücke ist auf der Tafel erläutert.

Die neue Info-Tafel erinnert an die erste Fußgängerbrücke (auf Wadriller Platt Hóhstä:sch genannt) über Wadrill- und Mühlenbrücke am heutigen Weidenweg. Die Geschichte der Brücke ist auf der Tafel erläutert.

Foto: eb

Die Feier 60 Jahre Schulgebäude wurde ebenfalls mitgestaltet, dazu hat sich der Verein ein Vereinslogo gegeben. Ein früheres Gräberfeld auf Addail wurde lokalisiert, wobei deren Freilegung wohl nicht so einfach getätigt werden kann. Stroh merkte in seinem Rückblick noch an, dass man auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für die Unterbringung von älterem Archivmaterial noch nicht fündig geworden sei. Mehrere Möglichkeiten, unter anderen auch Pfarrheim oder Pfarrhaus, wurden für die Aufbewahrung bereits vorhandener Gerätschaften aus früherer landwirtschaftlicher Zeit, die derzeit noch privat untergebracht sind, diskutiert.

Eine Zusammenarbeit mit dem Verein der Heimat- und Naturfreunde könnte man sich durchaus vorstellen. Hierüber sind jedoch noch Gespräche zu führen. Einen gesunden Kassenstand, aufgrund der zuvor erwähnten Herausgabe von Kalendern und Buch, trug Kassiererin Bärbel Barth vor. Ihr wurde vom Kassenprüfer Hans Ludwig eine ordentliche Kassenführung bescheinigt und die Entlastung beantragt, die auch einstimmig erteilt wurde. Ebenso einstimmig erfolgte die Neuwahl des Vorstandes. Albert Räsch wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, weiterhin ist Gerhild Kuhn die zweite Vorsitzende. Kassiererin bleibt Bärbel Barth, zur Schriftführerin wurde Anne Frank-Hassler gewählt. Beisitzer sind Jeannot Kaes, Michael Stroh und kraft Amtes der Ortsvorsteher oder seine Vertreterin.

Im Ausblick auf die nächsten anstehenden Arbeiten nannte Räsch die Aufarbeitung der Geschichte des Wadriller Kinos (Forsthof Lichtspiele), das von 1958 bis 1971 Bestand hatte. Weiter ist geplant, frühere Hausnamen und Hauszeichen an alten Häusern anzubringen, dazu eine Karte mit alten Flur- und Straßennamen zu erstellen. Eine Info-Tafel über die erste reine Fußgängerbrücke über die Wadrill, die beide Bachseiten verbindet und jüngst erneuert wurde (die SZ berichtete), ist schon auf den Weg gebracht. Alte Grenzsteine am Wandermichel werden in Zusammenarbeit mit Förster Tino Hans und der Gehöferschaft Löstertal restauriert und wieder aufgestellt.

Hans Ludwig teilte mit, dass er anlässlich seines 80. Geburtstages ein Wadriller Lesebuch (Das gallische Dorf) in zwei Bänden veröffentlichen und seine private Sammlung dem Verein überlassen werde. Zudem regte er bei heimatkundlichen Themen eine Zusammenarbeit mit dem Hochwald-Gymnasium an. Darüber hinaus soll um Mitglieder geworben werden.

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