Träger: Wollen ohne Schließungen auskommen

Merzig-Wadern. Auf einen Dringlichkeits-Antrag der CDU- und FDP-Fraktion hatten die Klinik-Geschäftsführer am Montag Stellung zur gegenwärtigen Debatte um die Zukunft ihrer vier Häuser in Losheim, Wadern, Lebach und Hermeskeil genommen. Weil die Häuser sparen müssen, war auch von drohenden Klinikschließungen die Rede. Dazu wollten die Kreispolitiker Auskunft

Merzig-Wadern. Auf einen Dringlichkeits-Antrag der CDU- und FDP-Fraktion hatten die Klinik-Geschäftsführer am Montag Stellung zur gegenwärtigen Debatte um die Zukunft ihrer vier Häuser in Losheim, Wadern, Lebach und Hermeskeil genommen. Weil die Häuser sparen müssen, war auch von drohenden Klinikschließungen die Rede. Dazu wollten die Kreispolitiker Auskunft."Kein Kahlschlag" Beide Klinikbetreiber wollen laut Marienhaus-Chef Bernd Molzberger "keinen Kahlschlag in der Region". Ziel sei vielmehr, "im Verbund eine Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau" anzubieten, ergänzte CTT-Chef Thomas Thiel. Auch zukünftig würden Patienten mit Herzinfarkt oder verunfallte Personen im Hochwald bedarfsgerecht versorgt, machten sie klar. Gemeinsam erarbeiten die Marienhaus GmbH und die CTT zurzeit ein neues Nutzungskonzept, wonach ihre Häuser aus Kostengründen zu einem Hochwald-Verbund zusammengefasst werden sollen. Nennenswerte Ergebnisse dieser Untersuchung gibt es noch nicht, war am Montag zu hören. Weil man noch ganz am Anfang der Beratungen stehe, hieß es von beiden Seiten zur Begründung dazu. Erst zu Ostern rechnen die Klinikbetreiber mit ersten Entwürfen, die anschließend zur Diskussion gestellt werden sollen. Thiel betonte mehrmals, dass dem saarländischen Gesundheitsminister nur das "beste Konzept" vorgelegt werde. Und das wird seiner Meinung nach noch vor der Sommerpause sein. Im Anschluss an die zweistündige Debatte mit den Klinikbetreibern beauftragten die Mitglieder des Kreisausschusses Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich für die nächste Kreistagssitzung am 22. Februar, eine Resolution vorzubereiten. Darin soll der Kreistag die Marienhaus GmbH und die CTT auffordern, die politischen Gremien bei der Ausgestaltung der Krankenhauslandschaft so früh wie möglich mit einzubeziehen und Zukunftsentscheidungen nur in enger Abstimmung mit Politik und Verwaltung des Landkreises zu treffen. Die Landrätin forderte die Krankenhaus-Chefs auf, dafür zu sorgen, "dass die akutmedizinische Versorgung der Bürger im Hochwald wohnortnah gewährleistet bleibt - qualitativ mindestens auf dem vorhandenen Niveau". Ausdrücklich sprach sich Schlegel-Friedrich für den Erhalt der Klinikstandorte Losheim und Wadern aus. Am Dienstag hatten Thiel und Molzberger einen Termin in der Saarbrücker Staatskanzlei bei Ministerpräsident Peter Müller. Dabei ging es jedoch nicht um mögliche Krankenhaus-Schließungen, "der Besuch hatte privaten Charakter", sagte auf Anfrage der SZ Regierungssprecherin Mühe-Martin. Losheim. In einer Dringlichkeitssitzung werden der Losheimer Gemeinderat und der Krankenhaus-Förderverein am Donnerstag, 4. Februar, um 18 Uhr im Rathaus ihren gemeinsamen Text der Resolution zum Erhalt des Krankenhaus-Standortes verfassen. Die Sitzung ist öffentlich. fs

Auf einen blickIn Losheim hat sich eine Bürgerinitiative zur Rettung des St.-Josefs-Krankenhauses gegründet. Zu deren Sprecher wurde der ehemalige Losheimer Ortsvorsteher und CDU-Vertreter im Kreistag Hermann-Josef Schmitt gewählt. Ziel der Initiative, der nach eigener Auskunft Bürger aus allen Ortsteilen angehören, ist die solidarische Unterstützung des Losheimer Krankenhauses über Partei- und Ortsgrenzen hinweg. Eine erste Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 10. Februar, um 20 Uhr im Gasthaus Rathausstuben (Lübeck) in Losheim statt. cbe