Task-Force-Ergebnisse Studie soll Klinik-Bau klären

Wadern · Sitzung der Task-Force Wadern brachte gestern Machbarkeitsstudie auf den Weg.

Eine Machbarkeitsstudie zur Gründung einer Nordsaarlandklinik und eines Gesundheitsparks in Wadern sind beschlossene Sache. Das ist ein Ergebnis einer Sitzung, zu der die Task-Force Wadern gestern im Sozialministerium Saarbrücken zusammen gekommen ist. Mit am Tisch saßen Bernd Schröder, Sprecher der Bürgerinitiative Nordsaarlandklinik, und einer seiner Mitstreiter.

Trotz intensiver Suche konnte laut Staatssekretär Stephan Kolling kein neuer Träger für das Krankenhaus gefunden werden. „Wir wollen aber prüfen, unter welchen Rahmenbedingungen eine Nordsaarlandklinik und/oder ein Gesundheitspark am Standort Wadern realisiert werden können“, sagte Kolling, Leiter der Task Force.

Die Machbarkeitsstudie, die mit der Bürgerinitiative in Auftrag gegeben wurde, soll nach seinen Worten bis spätestens Anfang November vorliegen. Sollte der Gutachter die Machbarkeit bestätigen, soll eine neue Nordsaarlandklinik mittelfristig hochgezogen werden. Der bisherige Gutachter der Aktiva Dr. Christian Rossbach und der Projektsteuerer des Gesundheitszentrums in Neuerburg Ingo Jakschies werden einen Auftrag erhalten.

Von der Planung über den Bau bis zur Inbetriebnahme rechnet er mit mindestens fünf Jahren. Bis dahin muss nach Worten von Gesundheitsministerin Monika Bachmann die Notfallversorgung stehen: Die Planung für den Bau einer neuen Rettungswache in Wadern hätten begonnen. Sie soll mit einem erweiterten Fahrzeugangebot eine Erleichterung für den Krankentransport im ländlichen Raum mit sich bringen. Zudem sei ein Notarztvertrag mit den Ärzten von Marienhaus abgeschlossen worden. Der Kontrakt sieht eine 24-stündige Erreichbarkeit vor. „Die befürchtete medizinische Unterversorgung in der Nacht oder am Wochenende wird somit abgewendet. „Die Bevölkerung im Hochwald hat, abgesehen von den nahegelegenen Krankenhäusern, auch rund um die Uhr direkten Zugang zu einem Notarzt“, sagte Kolling. Für den neuen Krankenhausplan kündigte er in den Häusern Losheim, Merzig, Lebach und Sankt Wendel mehr Betten an. Auch das Angebot der geriatrischen Versorgung im Hochwald werde verbessert, ebenso wie die Internistik und Chirurgie. „Unser Bestreben ist es, die Standorte zu halten, damit das Verbundklinikum erfolgreich seine Arbeit leisten kann.“

Beim Umbau am Standort Losheim wolle die Marienhaus GmbH in einem ersten Schritt 1,5 Millionen Euro investieren. „Dadurch kann vor Ort die internistische Notfallversorgung weiter sichergestellt werden“, sagte Bachmann. Erste Einblicke gab sie in ein Sondergutachten. Dies zeigt, dass schwerwiegende Notfälle bereits jetzt an Wadern vorbei geführt würden und der Rückgang der Fälle bei 20 Prozent liege. Elf Betten können laut Gutachten durch die Schließung von Wadern nach Bedarf in den jetzigen Plan aufgenommen und nach Losheim, Lebach und Merzig verlagert werden.

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