Sternsinger aus Merzig freuen sich auf ihre Tour Segen kommt mit Abstand und Maske

Merzig · Am Samstag sind in der Pfarreiengemeinschaft Merzig St. Peter Sternsinger unterwegs. Neben dem Segen sammeln sie für Projekte in Afrika.

 Die Sternsinger (von links) Sophie, Emil, Mia, Ella, Jakob und Justus sammeln am Samstag in Brotdorf Spenden für Kinder in Not und bringen den Segen.

Die Sternsinger (von links) Sophie, Emil, Mia, Ella, Jakob und Justus sammeln am Samstag in Brotdorf Spenden für Kinder in Not und bringen den Segen.

Foto: Ute Kirch/Bistum Trier

Der Wetterbericht für Samstag sagt Schnee und Kälte voraus – kein Problem, finden Sophie (11), Emil (15), Mia (8), Ella (10), Jakob (12) und Justus (8) aus Brotdorf. „Dann ziehen wir uns unter unseren Kostümen eben warm an“, sagt Ella.

Seit Wochen freuen sich die Freunde auf ihren Einsatz als Sternsinger. „Im vergangenen Jahr durften wir wegen Corona nur Flyer und den Segensaufkleber in die Briefkästen werfen“, sagt Britta Will, Mutter von Emil, Ella, Jakob und Justus. „Es ist natürlich viel schöner, dass wir in diesem Jahr wieder klingeln und – natürlich mit Maske und Abstand – den Segen an den Türen anbringen können.“

Aber auch in diesem Jahr beeinflusst die Pandemie das Dreikönigssingen. „Normalerweise gibt es für alle Kinder ein gemeinsames Mittagessen. Das ist in diesem Jahr nicht möglich“, bedauert Will. Gelaufen wird in kleinen Gruppen mit Kindern, die entweder Geschwister sind oder der Kontakt schon in der Schule besteht. Statt des üblichen gemeinsamen Treffens fand die Vorbereitung innerhalb des Kommunionsunterrichts oder in der Messdienerstunde statt.

Die Sternsinger möchten in diesem Jahr besonders auf die mangelnde Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen. So kommt das Geld unter anderem Projekten in Ghana, dem Südsudan oder Ägypten zugute.

„Das Motto in diesem Jahr lautet: Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“, erklärt Jakob, „das Geld geht in diesem Jahr vor allem an Krankenhäuser in Afrika, wo etwa Verbrennungen behandelt oder Prothesen gebaut werden.“ Neben dem Segen C+M+B (Christus mansionem benedicat, zu deutsch: Christus segne dieses Haus) bitten die kleinen Könige daher auch um eine Spende für notleidende Kinder. Sie verteilen dabei auch Flyer mit Informationen zur Aktion.

„In Brotdorf dürfen alle Kinder Sternsinger sein, die wollen, auch wenn sie kein Messdiener oder Kommunionkind sind“, sagt Melanie Tamble, Mutter von Sophie und Mia. Die Kostüme kommen aus dem Fundus der Kirche. Die Sternsinger sammeln am Samstag so lange sie können. Ziel sei es, alle Haushalte in Brotdorf zu erreichen. „Aber das hängt auch vom Wetter ab. Vor zwei Jahren hatten wir beispielsweise Glatteis. Da war das nicht möglich“, sagt Britta Will.

40 kleine Königinnen und Könige sind in Merzig-Brotdorf unterwegs. In der gesamten Pfarreiengemeinschaft Merzig St. Peter sind es fast 200 Kinder, sagt Pfarrsekretärin Bianca Zwer.

Am Samstag, 8. Januar, findet die Aussendung der Sternsinger in den einzelnen Pfarreien in Merchingen, Besseringen, Brotdorf, Bietzen und Merzig statt. In allen Gottesdiensten der Pfarreiengemeinschaft werden am Wochenende Sternsinger vertreten sein.

„Sternsingen macht großen Spaß“, darin sind sich die sechs Brotdorfer Königinnen und Könige einig. „Es gibt einem auch ein gutes Gefühl, weil man weiß, dass man so anderen Menschen helfen kann“, findet Jakob. „Am Ende gibt es eine Urkunde, dass man teilgenommen hat“, ergänzt Emil. „Und natürlich Süßigkeiten!“, strahlt Mia.

Wer die Sternsinger-Aktion unterstützen möchte, kann bis Ende Januar eine Spende in einem Umschlag mit der Aufschrift „Sternsinger“ im Zentralbüro oder in allen Sakristeien abgeben oder auf das Konto der Katholischen Kirchengemeinde Merzig St. Peter überweisen: IBAN: DE 25 59 35 10 40 01 72 27 96 02 Stichwort: Sternsinger 2022

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