Steinberg Trampert ist neuer Ehrenstockbauer

Wadern · Der langjährige Steinberger Ortsvorsteher ist der 30. Träger dieses Ehrentitels der Karnevalsgesellschaft 1897 Wadern.

 Nach der Einkleidung des neuen Ehrenstockbauern schwört Christoph Trampert (links) den närrischen Eid im Beisein von Sitzungspräsident Stefan Regert (Mitte) und dem KG-Vorsitzendem Stephan Regert senior.

Nach der Einkleidung des neuen Ehrenstockbauern schwört Christoph Trampert (links) den närrischen Eid im Beisein von Sitzungspräsident Stefan Regert (Mitte) und dem KG-Vorsitzendem Stephan Regert senior.

Foto: Erich Brücker

Christoph Trampert ist der 30. Ehrenstockbauer der Karnevalsgesellschaft 1897 Wadern. Aus der Verleihung des Ordens Waderner Knubben, der Ernennung und Einkleidung macht die KG „Mir gen us net“ traditionell ein Fest – so auch bei der Jubiläumsvergabe. Die Moderation der Zeremonie oblag dem KG-Sitzungspräsidenten Stefan Regert junior und Annemarie Pfister. Beide begrüßten zahlreiche Narren der Waderner KG mit ihren Ehrenstockbauern an der Spitze, eine Abordnung des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine mit Präsident Hans Werner Strauß und dem Regionalvorsitzenden Bernd Mühlen sowie Narrenkettenträger und Bürgermeister Jochen Kuttler. Auch eine Abordnungen der Karnevalsgesellschaft Nonnweiler war zu der Traditionsveranstaltung gekommen, die die KG ein Jahr nach ihrem 11 x 11-jährigen Narrenjubiläum ausrichtete.

Erste Amtshandlung für Christoph Bernhard Trampert aus Stämrisch war der Eid. Er schwor, der sozietas carnevalis zu dienen, die Farben grün, gelb und rot zu ehren sowie jedem Trauerklos zu wehren. Dann erhielt der Ehrenortsvorsteher aus dem Waderner Stadtteil die entsprechenden Insignien: blaues Bauernwams, weißer Bauchstrick, rote Halsschleife und schwarzer breitrandiger Hut. Ehrenurkunde und der Orden „Waderner Knubben“ beweisen zudem, dass er zu dem erlauchten Kreis der Ehrenstockbauern zählt – der 30. Würdenträger dieser alten Zunft.

„Diese besondere Auszeichnung erhalten Mitbürger der Hochwaldmetropole, die sich in ganz besonderem Maße um die Stadt Wadern verdient gemacht haben, und somit dem Stockbauernbild früherer Tage gleichkommen“, sagte Dr. Hans-Joachim Hoffmann, der Ehrenstockbauer des vergangenen Jahres. In seiner Laudatio beschrieb er den Lebensweg des neuen Weggefährten im Kreise der Ehrenstockbauern. Zwei christliche Namen habe die Mutter des neuen Würdenträgers für ihren Sprößling ausgesucht: Christoph und Bernhard. Hoffmanns Vermutung: Die Mutter habe eine Reise zur Schwarzen Madonna nach Tschenstochau unternommen und dafür gebetet, dass aus dem Sohn was „Anständiges“ werde. „Dem 53-Jährigen ist dies sicherlich auch ohne die Fürsprache der Madonna aus eigener Kraft gelungen“, betonte er.

Bereits als 20-Jähriger wurde er Sozialdemokrat, trat in die Fußstapfen von Opa und Vater, engagierte sich in der Kommunalpolitik – sowohl im Ortsrat als auch im Waderner Stadtrat und habe dort deutliche Spuren hinterlassen. Bis 2017 war der Steinberger auch Beigeordneter. Legendär sein Ausspruch bei dem Amtswechsel 2014 von Fredi Dewald zu Jochen Kuttler: „Mögen Bürgermeister wechseln, aber der Beigeordnete bleibt.“ Auch im Vereinsleben in seinem Heimatort sei er rege gewesen. Nach dem Abitur am Hochwaldgymnasium und einer Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt an der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes arbeitet er im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport. Auf der Karriereleiter habe er den Titel „Regierungsoberamtsrat“ erreicht.

„Christoph Trampert zeichnen Humor, Klugheit und Beharrlichkeit aus. Und wir freuen uns, den neuen Ehrenstockbauern in unserem Kreis aufnehmen zu können“, gratulierte Hoffmann.

KG-Vorsitzender Stephan Regert senior überreichte dem neuen Würdenträger Orden und Ehrenurkunde, nachdem die Riege der Ehrenstockbauern ihren neuen Mitbruder eingekleidet hatte. Der neue Ehrenstockbauer dankte für die ihm erwiesene Ehre. Er nannte es eine außerordentliche Auszeichnung, in den erlauchten Kreis der Ehrenstockbauer aufgenommen zu werden. Bislang habe er gedacht, man müsse alt sein, um Ehrenstockbauer zu werden. Er habe erkannt, mit 53 Jahren der jüngste aller 30 Mitglieder zu sein. „Ich freue mich, als Ehrenstockbauer Teil der schönen alten Tradition sein zu dürfen und leiste gerne meinen Beitrag hierzu“, versprach Trampert.

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