Statt gelben Filzes bald bunte Früchte

Wadrill · Obst- und Gartenbauer sind schon dabei, alten Wadriller Tennisplatz in einen Dorfgarten für Jung und Alt samt Grillplatz zu verwandeln.

Schon sechs Jahre lang rottet das ehemalige Tennisplatzgelände samt Clubheim unterhalb des Rasenplatzgeländes des FC Wadrill vor sich hin, nachdem der Tennisverein damals aufgelöst worden ist. Dieses traurige Bild war für den Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Wadrill nicht mehr länger anzusehen.

Die Mitglieder hatten die Idee, hieraus einen Dorfgarten für Jung und Alt mit Grillplatz und etlichen Anpflanzungen entstehen zu lassen. Das Clubheim könnte ebenfalls gut genutzt werden. Das schrieb die Lokalausgabe Merzig der Saarbrücker Zeitung vor etwa einem Jahr, und die Idee ist, wie dieser Tage auf Nachfrage der SZ zu erfahren war, weiter gereift.

Schon erste Schritte für eine neue Nutzung sind getan worden. "Der Obst- und Gartenbauverein übernimmt dieses Gelände und verfolgt das Ziel, einen Dorfgarten mit Grillplatz, der für jedermann zugängig sein wird, zu errichten. Es soll eine Stätte der Begegnung und Kommunikation werden", betont die Vereinsvorsitzende Renate Koch.

Hierzu wurde zunächst mit der Stadt Wadern ein Überlassungsvertrag zu einem symbolischen Pachtbetrag abgeschlossen. Erste Arbeiten wurden auch bereits erledigt. So hat das ehemalige Clubheimgebäude einen neuen Außenkamin erhalten, ebenso wurde bereits eine neue Eingangstür gesetzt. "Sollte das Wetter in den nächsten Wochen weiter mitspielen, werden wir die Außenfassade streichen, eine neue Isolierung darauf befestigen und abschließend rundum eine neue Verkleidung anbringen", klärt die Vorsitzende über die nächsten Schritte auf.

Die Renovierung und Sanierung des Gebäudes wurde von Saar-Toto mit 7500 Euro unterstützt. Einen Tausender hat es auch aus dem Wadriller Ortsratsbudget gegeben. "Die Arbeiten werden durchweg alle in Eigenleistung erbracht", betont Koch. Dann fallen, nachdem mittlerweile einige Bäume im Umfeld gefällt worden sind, auch schon die Aufräumarbeiten auf den ehemaligen Tennisplätzen an.

Zunächst soll ein erster Platz renaturiert werden. Dazu waren die Vereinsmitglieder während der Winterszeit mit einem realisierbaren Konzept beschäftigt. Zwei Gartenbauunternehmen hatten den Auftrag, Kostenvoranschläge für diese Planungen zu erstellen. Der jetzige Untergrund wird gegen Mutterboden ausgetauscht. "Anlässlich einer Besprechung bei der zuständigen Stelle im Landratsamt wurde das Projekt des Dorfgartens vorgestellt, schließlich sollen über das Leader-Programm EU-Zuschüsse beantragt werden", sagt die Vorsitzende.

Ein letztes offizielles Okay steht zwar noch aus, sollte aber aufgrund der realisierbaren Vorstellungen des Vereins nicht verweigert werden.

Darüber hinaus wolle man weitere Geldquellen erschließen. Zunächst steht noch eine Mitgliederversammlung am 2. April an, in der über Satzungsänderungen abgestimmt werden muss. Der Verein gehört aufgrund seiner Unternehmungen ins Vereinsregister eingetragen, und die Gemeinnützigkeit wird ebenfalls noch angestrebt.

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