Sport hilft, Grenzen zu überwinden

Nunkirchen · Der Tennisclub Nunkirchen (TCN) engagiert sich in Projekten für Kinder, Jugendliche und Flüchtlingsfamilien. Vor kurzem wurde der TCN offizieller Stützpunktverein des Programms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes und erhält Fördermittel für seine Projektmaßnahmen.

 Zum Kinderfest trafen sich Eltern und Kinder mit Flüchtlingsfamilien. Foto: Tennisclub

Zum Kinderfest trafen sich Eltern und Kinder mit Flüchtlingsfamilien. Foto: Tennisclub

Foto: Tennisclub

Bewegungs- und Ballschulung und eine spezielle Hinführung zum Tennis: Damit hat die Ausbildung von zwölf jungen Männer vor rund einem Jahr auf den Freiplätzen und in der Tennishalle des Tennisclubs Nunkirchen begonnen. Eine begleitende Sprachschulung für alle gab es, ebenso Gesprächs- und Diskussionsrunden zu Chancen und Problemen der Integration und weitere Treffen. Zusätzlich angeboten wurden Hilfen bei Behörden und Arztbesuchen sowie bei Beschaffung von Möbeln, Geräten und Fahrrädern.

"Ein ganz besonderes Erlebnis war für rund 50 Personen die gemeinsame Busfahrt von Flüchtlingen und Vereinsmitgliedern zur Nacht des Sports an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken. Dort wurden das Sportabzeichen abgelegt und viele dargebotene Sportarten ausprobiert", berichtet Peter Koch, Leiter der Trainerausbildung und Mitglied des Lehrteams des Deutschen Tennisbundes.

Fest mit Wettkämpfen

Am Tag darauf war auf der Tennisanlage in Nunkirchen ein gemeinsames Kinderfest mit verschiedenen Wettkämpfen angesagt. Eltern und Kinder der Tennisvereine Nunkirchen und Oberthal trafen sich mit Flüchtlingsfamilien aus Nunkirchen und Umgebung. Besonders stolz sind Peter Koch und sein Team darauf, dass der TC Nunkirchen nun Fördermittel für seine Projektmaßnahmen für Flüchtlinge und Migranten erhält. Der TCN ist seit kurzem offizieller Stützpunktverein des Programms "Integration durch Sport" des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Ein Projekt sah auch die gemeinsame Ausbildung von fünf Flüchtlingen mit bereits guten Tennisfertigkeiten und sechs jugendlichen Mitgliedern des Vereins zu Trainerassistenten vor. Damit wird ein Helferstab gewonnen und qualifiziert für die immer aufwändigeren Schulungen und Betreuungen.

Zwar erfordert das gesamte Integrationsprogramm ein großes Zeit- und Organisationsengagement, stellt aber auch für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation dar. Der Verein erhält neue Mitglieder, die in Aufgaben, Ziele und Projekte eingebunden werden und wird zu einem wertvollen und wichtigen Partner der Kommune. Flüchtlinge werden sprachlich und sportlich gefördert und gefordert und gewinnen Teilnahme am sportlich-gemeinschaftlichen Leben.

Für Helfer und Unterstützer der Projektmaßnahmen eine bereichernde Erfahrung in der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturkreisen.

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