Spendensäckel ist schon gut gefüllt

Wadern · Vor einem Jahr erschien in der SZ ein Spendenaufruf der Pfarrei Allerheiligen Wadern für die geplante Innenrenovierung der Pfarrkirche und die fachgerechte Überarbeitung der Apostelfiguren. Seit dieser Zeit fanden mehrere Aktionen, eine Haussammlung und Spendenübergaben statt.

Die Außensanierung der im Jahre 1817 erbauten Kirche wurde bereits vor einigen Jahren erfolgreich abgeschlossen, und mit der neuen Farbgebung im Stile des Klassizismus haben sich die Waderner längst angefreundet.

Vor einem Jahr hat die Pfarrei Allerheiligen in der SZ um Spenden für die Innenrestaurierung der Kirche gebeten. Mit eingeschlossen war auch die Überarbeitung der wertvollen Apostelfiguren, die das Bild des Kircheninnern prägen.

Mit diesem Aufruf sollte ein Grundstock an Eigenkapital zusammengetragen werden, damit Zuschussanträge bei anderen Geldgebern, wie Bistum, Landesdenkmalamt, Stiftung Deutscher Denkmalschutz oder Saartoto, Aussicht auf Erfolg haben.

Spendenaufruf, Kuchenverkauf am Noswendler See und Haussammlung des Aktionsbündnisses "Renovierung Pfarrkirche" brachten in kurzer Zeit eine beträchtliche Summe auf das Baukonto. Auch die Aktion anlässlich des Bürgermeisterwechsels in Wadern , bei dem Fredi Dewald und Jochen Kuttler um Geldspenden anstelle von Geschenken baten, kam zur Hälfte der Pfarrkirche zugute. Der kürzlich aufgelöste Traditionschor Liedertafel Wadern beschenkte die Kirche ebenso mit einem Teil seines Vereinsvermögens. Die Bewirtung am Noswendeler See brachte 1800 Euro in die Kasse. Alfons Wack vom Aktionsbündnis schrieb im Herbst letzten Jahres über 100 Firmen an und bat um finanzielle Unterstützung des Projektes. Das Engagement aller Beteiligten hat sich gelohnt: Nun stehen der Pfarrgemeinde derzeit insgesamt 54 600 Euro an Eigenmitteln zur Verfügung. "Wir vom Aktionsbündnis sind sehr zufrieden und möchten uns bei allen Spendern bedanken", sagt Wack.

Betrug die Bausumme damals 192 000 Euro , so sind nun notwendige Arbeiten und Änderungen hinzugekommen.

In Gesprächen mit Architekt Siegbert Barth kann im Erdgeschoss ein Raum für Beter eingerichtet werden, in dem die Lourdes-Madonna einen Ehrenplatz erhält und auch das Grabmal des Kirchenerbauers Pastor Classen vom Waderner Friedhof hin versetzt wird. Eine Glastür soll die Kapelle vom Kirchenraum trennen, um sie auch für Beichtgespräche zu nutzen. Um zusätzliches Heizen zu sparen, ist an eine Ausstattung der vorderen Kirchenbänke, der Sitze im Chor und der Orgelbank, mit beheizbaren Sitzpolstern gedacht.

Für die Instandsetzung der Apostelfiguren ist eine weniger ambitionierte und kostengünstigere Ausführung geplant: Wissenschaftliche Forschungen nach ihrem Originalzustand werden auf Röntgenaufnahmen reduziert.

Die erforderliche Bausumme ist nun auf 250 000 Euro angesetzt. Zuschüsse und Großspenden von 160 000 Euro sind teils schriftlich, teils mündlich angekündigt. Mit den vorhandenen Eigenmitteln können die Arbeiten nun im Januar oder Februar 2016 beginnen.

Übrigens feiert die Pfarrei Allerheiligen im Jahre 2017 drei große Jubiläen: 200 Jahre Pfarrkirche, 400 Jahre Apostelzyklus und 190 Jahre Kirchenchor Cäcilia Wadern .

Für die Sanierung werden noch weitere Spenden benötigt. Das Aktionsbündnis bittet um Überweisungen auf das Baukonto der Pfarrei Wadern , IBAN DE31 5935 1040 0196 0154-40.

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