SPD: Keine tragfähige Strategie

Wadern · (red) "Die Versorgung im Hochwald muss weiter gewährleistet sein", fordern die SPD-Landtagsabgeordneten Martina Holzner aus Brotdorf und Dr. Magnus Jung aus Nonnweiler. Beide nennen es schockierend, dass die Verantwortlichen der Marienhaus GmbH das Krankenhaus schließen. "Hier ist ganz klar eine fehlende stimmige und tragfähige Strategie des Trägers ein Grund, der zur Schließung des Traditionshauses geführt hat", sagt Jung. "Nun ist es wichtig, alle relevanten Akteure an einen Tisch zu bringen."

Für Holzner wichtig: "Die Entscheidung zur Schließung darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden." Sie erwarte eine schnelle und transparente Lösung ohne betriebsbedingte Kündigungen. "Auch ist wichtig zu wissen, welche Auswirkungen die Schließung auf die umliegenden Standorte haben wird." Die SPD-Fraktion sagt daher auch der Stadt Wadern Unterstützung zu.

In Gesprächen mit Betroffenen und Beteiligten müsse jetzt nach Lösungen gesucht werden. Der Träger sei in der Pflicht, sich zu engagieren, vor allem auch finanziell. Die Schließung des Krankenhauses nennt der stellvertretende Fraktionschef der SPD-Kreistagsfraktion, Siegfried Gruber, eine nicht zu akzeptierende Verschlechterung der Versorgungssituation im Hochwald. Bemerkenswert sind laut Gruber die Reaktionen aus dem saarländischen Gesundheitsministerium. "Ein wenig Bedauern und das war's." So könne man nicht mit den Bürgern umgehen.

Verurteilt werden muss auch laut Gruber, Mitglied des saarländischen Landkreistages, der Umgang mit den Mitarbeitern durch den Träger. "Die SPD-Stadtratsfraktion lehnt die Schließung des Krankenhauses in Wadern zum Ende des Jahres entschieden ab", schreibt SPD-Fraktionschef Gerd Schillo. Adäquate Versorgungsstrukturen im Krankheitsfall nennt er ein zentrales Kriterium für die Menschen. Ein Mittelzentrum wie Wadern braucht laut Schillo daher ein angemessenes Angebot der stationären Versorgung von kranken Menschen.

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