Seniorenrat soll in allen Stadtteilen präsent sein

Wadern · Wie die Arbeit eines Seniorenrates in einem Stadtgebiet von 111 Quadratkilometern Größe effektiv gestalten? Die Waderner haben für sich die Lösung gefunden: Sie fahren zweigleisig. Sowohl in den 14 Stadtteilen als auch für die gesamte Stadt sollen sich Interessierte als Sprachrohr und als Vermittler von Anliegen älterer Menschen engagieren.

Es obliegt den Ortsvorstehern oder den Bürgerversammlungen, diese Ehrenamtlichen zu berufen, die sich zu einem überörtlichen Gremium zusammenfinden. "Wir müssen in der Fläche präsent sein", gab Bürgermeister Jochen Kuttler in der Sitzung des Stadtrates die Marschrichtung vor. "Nach vielen Gesprächen stelle ich zufrieden fest, dass es allen Fraktionen in diesem Rat ein Anliegen ist, Seniorenvertreter in den einzelnen Stadtteilen zu etablieren."

Ideal wäre es laut Kuttler, wenn es aus eigenem Antrieb laufen würde. "Wenn nicht, dann selbstverständlich mit unserer Hilfe, also mit der Unterstützung der Verwaltung." Für ihn steht fest: "Uns allen muss daran gelegen sein, dass wir das Gremium, das wir Seniorenrat nennen werden, so aufzustellen, dass wir auch diejenigen erreichen, die fern aller Institutionen sind. Also auch diejenigen, die nie und nimmer auf den Gedanken kämen, sich Hilfe von außen zu holen."

Mit ins Boot genommen werden Mitarbeiter caritativer Einrichtungen und Wohlfahrtsverbände.

Dieses Waderner Modell hat der Rat auf Vorschlag des Verwaltungschefs auf den Weg gebracht. Bis Ende des Jahres, so dessen Plan, soll der Prozess abgeschlossen sein. Den Weg unterstützen laut Kuttler die Verwaltung und die Seniorenbeauftragte Petra Dewald, die die Arbeit der Seniorenvertreter verzahnt. Nach etwa einem Jahr soll ein Fazit gezogen werden und gegebenenfalls Korrekturen erfolgen, kündigte Kuttler an. Nach seinen Worten hatte sich der Antrag der CDU-Fraktion, einen Seniorenbeirat zu etablieren, mit seinem Aufruf an ältere Menschen überschnitten. Er hatte ein Gespräch angeboten, um zu hören, mit wo der Schuh drückt. "Die Resonanz auf diesen Aufruf war erstaunlich. Das Gespräch zwischen mir, den betroffenen Bürgern und Vertretern aller Fraktionen war ebenso fruchtbar wie zukunftsweisend", sagte er.

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