Schwerer Abschied nach vier Wochen

Wadern · Vor wenigen Wochen hieß es für zwölf Schülerinnen und fünf Schüler der elften Klasse des Hochwaldgymnasiums Wadern und ihre Lehrerinnen Jennifer Kadau und Jennifer Webel sowie Lehrer Peter Keller, den Schulalltag im Hochwald für vier Wochen hinter sich zu lassen, um eine High School in Fairfield in Kalifornien (USA) zu besuchen. Mit vielen Eindrücken kehrten sie vor wenigen Tagen vom anderen Kontinent zurück. Da gab es viel zu erzählen. Die Saarbrücker Zeitung blickt ins Tagebuch, das von Francesca Wendels und Magdalena Schmitt geschrieben wurde.

 Die Schüler aus dem Saarland und Kalifornien am Pazifischen Ozean. Fotos: Francesca Wendels und Magdalena Schmitt

Die Schüler aus dem Saarland und Kalifornien am Pazifischen Ozean. Fotos: Francesca Wendels und Magdalena Schmitt

 Die Waderner Schüler beim Feiern mit den amerikanischen Freunden.

Die Waderner Schüler beim Feiern mit den amerikanischen Freunden.

 Auf einer Tour im Yosemite Nationalpark.

Auf einer Tour im Yosemite Nationalpark.

An einem Dienstag ging es für uns schon früh morgens los, um von Frankfurt aus mit dem Airbus A380 der Lufthansa, dem weltgrößten Passagierflugzeug, nach San Francisco zu fliegen. Aufgrund der verschiedenen Zeitzonen kamen wir dann um 18 Uhr amerikanischer Zeit an der Schule an, wo unsere Gastfamilien uns herzlich empfangen haben.

In den folgenden Tagen stellten wir uns auf unseren neuen Alltag in unseren amerikanischen Familien ein, lernten viele Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Alltag kennen, besonders in der Schule. Uns wurden viele Gegensätze zwischen den verschiedenen Bildungssystemen bewusst und wir lernten, den eigenen Unterricht in Deutschland aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Innerhalb der ersten drei Wochen machten wir viele Ausflüge mit der Gruppe, aber auch mit unseren Familien. Wir besuchten San Francisco mehrere Male, die Universität in Davis, wir statteten einer Grundschule sowie einer Middle School einen Besuch ab und erzählten den interessierten amerikanischen Schülern Dinge über Deutschland. Außerdem durften wir die Air Force Base in Fairfield besichtigen.

In der letzten Woche des Austauschprogramms war der so genannte Springbreak, auf deutsch die Frühlingsferien. Viele Familien unternahmen Ausflüge mit ihren Gastschülern in die umliegenden Städte, wie zum Beispiel Sacramento. Manche von uns bekamen sogar die Möglichkeit, Los Angeles zu besuchen und über den Walk of Fame zu laufen.

In den letzten vier Tagen der Ferien besuchten wir den Yosemite National Park im Norden Kaliforniens. Abgelegen, untergebracht in Hütten, nahmen wir uns eine Auszeit vom amerikanischen Lebensstil und verbrachten die gemeinsame Zeit in der atemberaubenden Natur, die der Nationalpark zu bieten hat. Zwischen gigantischen Wasserfällen, überdimensional großen Bergen und wunderschönen Seen, die die ohnehin schon beeindruckende Landschaft widerspiegelten, wanderten wir umher und genossen die Ruhe als Kontrast zum hektischen Alltag.

Nach vier Tagen in der Natur ging es nun zum letzten Mal für uns in die Schule. Wir nutzten diese Gelegenheit, um uns von den Lehrern zu verabschieden, die uns in diesen Wochen so herzlich in ihren Unterricht aufgenommen hatten. Ebenso mussten wir Abschied von unseren neu gewonnenen Freunden nehmen.

"Das fiel uns allen schwer, denn in diesen vier Wochen waren wir näher zusammengewachsen, als wir es uns hätten vorstellen können", sagte Francesca. Man habe doch unerwartet viele neue Freundschaften geschlossen und genau das sei das Tolle an GAPP (German-American-Partnership-Programm) und anderen Austauschprogrammen. "Neben all den neuen Erfahrungen, die man in einem fremden Land machen kann, sind es besonders die zwischenmenschlichen Begegnungen, die einem in Erinnerung bleiben", betonte Magdalena. Alle Beteiligten wussten aber, dass es schon bald ein Wiedersehen geben wird - und zwar Ende des kommenden Monats.

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