Graf-Anton-Schule Wadern Junge Programmierer zeigten ihr Können

Wadern/Saarbrücken · Zwei Schüler der Waderner Graf-Anton-Schule gewannen bei der RoboNight in Saarbrücken den Wettstreit der Programmierer.

 Gespannt verfolgen Lars Graf (links) und Alexander Felde (2. von links) die Bewegungen ihres Roboters.

Gespannt verfolgen Lars Graf (links) und Alexander Felde (2. von links) die Bewegungen ihres Roboters.

Foto: Graf-Anton-Schule Wadern

Mit hervorragenden Leistungen haben Schüler der Graf-Anton-Schule Wadern bei der RoboNight 2019 in Saarbrücken geglänzt. Alexander Felde und Lars Graf vom Team „GASFighter“ sorgten mit ihren Fähigkeiten als Programmierer für Aufsehen. Die beiden 15-Jährigen ließen in der Gesamtwertung nämlich alle Konkurrenten hinter sich. Der Erfolg bei der RoboNight kommt nicht von ungefähr. Als die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Saarbrücken – der Veranstalter der RoboNight – das „Roberta“-Projekt (siehe Infobox) ins Saarland brachte, zählte die Graf-Anton-Schule Wadern 2008 zu den ersten Pilotschulen. Das Ziel des Projektes ist die Integration von Robotik in den Schulunterricht.

Um das Interesse der Schüler an Robotik zu wecken, bietet die Graf-Anton-Schule in den Klassenstufen 5 und 6 Robotik-Arbeitsgemeinschaften (AGs) an. Eine davon ist für Jungen, die andere für Mädchen. Die von den Lehrern Hanna Becker-Ludwig und Werner Feid geleiteten AGs richten sich an Anfänger. Auch für Alexander und Lars, die bei der RoboNight so erfolgreich waren, stellten diese AGs der Einstieg in die Robotik dar. Vor ihrem Sieg bei der RoboNight setzten sie sich bei einem Qualifikationswettbewerb an der HTW in Saarbrücken durch. Dabei hatten sie während mehrerer Workshops Roboter gebaut und programmiert. Sie zählten am Ende zu den zehn besten Teams und schafften die Qualifikation.

Beim finalen Wettkampf am Campus der HTW erhielt Team „GASFighter“ eine Aufgabenstellung und musste hierfür eine effektive Lösung finden. Alexander und Lars präsentierten im Anschluss daran den von ihnen gebauten und programmierten Lego-Roboter vor Publikum – unter den Augen einer Jury.  Dabei kam es vor allem darauf an, dass der Roboter auf seinem Weg entlang einer schwarzen Linie an vier hervorgehobenen Stellen einen Gegenstand erkannte und in ein markiertes Feld schob. Nur an diesen vier Stellen war eine Abweichung vom Kurs erlaubt. Nach der Lösung der Aufgabe musste der Roboter wieder den regulären Streckenverlauf einschlagen. Der von Alexander und Lars entwickelte Roboter löste die drei Aufgaben mit Bravour und erntete Applaus vom Publikum.

Die jungen Programmierer erklärten hinterher, dass ihnen die Bewältigung der ersten Aufgabe große Mühe bereitete: „Bei der ersten Aufgabe musste der Roboter zwischen zwei Schaltern hindurchfahren und den richtigen betätigen. Das war Millimeterarbeit, da auf beiden Seiten höchstens zwei Zentimeter Platz war. Hier hatten wir am Anfang Probleme und auch der Einsatz des Ultraschallsensors hat uns da nicht weitergebracht. Das haben wir dann doch noch mit einem zweiten zusätzlichen Lichtsensor in den Griff bekommen und die erste Aufgabe richtig gelöst.“ Danach sei es nicht mehr so schwierig gewesen: „Aber die zweite Aufgabe war einfach, da hatten wir schon die Vermutung, dass wir ganz gut im Rennen sind. Lediglich die vielen Kameras und die Fotografen haben uns schon nervös gemacht.“ Am Ende hatten Alexander und Lars mit 480 Punkten die Nase vorn. Mit zwölf Zählern Vorsprung sicherten sie sich den Gesamtsieg. Sie waren das einzige Team, das die volle Punktzahl erreichte und lösten alle Aufgaben in Bestzeit. Nach der Siegerehrung sagten sie, dass sie sich schon im Vorfeld viel zutrauten: „Nach Ende der Trainingszeit hatten wir schon ein gutes Gefühl, weil wir alle Aufgaben vollständig absolvieren konnten.“

Je länger der Wettbewerb dauerte, desto größer wurde die Zuversicht der beiden Nachwuchsprogrammierer: „Als alle Aufgaben richtig gut funktionierten, waren wir sicher, dass wir in der Spitzengruppe landen, da gerade bei der letzten Aufgabe die meisten anderen Teams Probleme hatten.“ Das Endresultat gab ihnen schließlich recht. Bei der nächsten Ausgabe der RoboNight wollen Alexander und Lars an ihren Erfolg anknüpfen.

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