Videokonferenz mit Annegret Kramp-Karrenbauer in Wadern Schüler befragen Verteidigungsministerin

Wadern · Das Skype-Läuten ertönt, der Videoanruf wird angenommen. Gespannt schauen die Schüler des Hochwald-Gymnasiums Wadern auf die Leinwand, dann erscheint das Gesicht von Annegret Kramp-Karrenbauer. Noch bevor wegen der Corona-Krise die Schulen schließen mussten, hatten die Zehntklässler die Gelegenheit, der CDU-Vorsitzenden und Verteidigungsministerin Fragen zu stellen.

 Auch wenn die Schulen beim Gespräch mit Annegret Kramp-Karrenbauer noch geöffnet hatten, war das Coronavirus bereits ein Thema – vor allem ging es aber um Politik in der Europäischen Union.

Auch wenn die Schulen beim Gespräch mit Annegret Kramp-Karrenbauer noch geöffnet hatten, war das Coronavirus bereits ein Thema – vor allem ging es aber um Politik in der Europäischen Union.

Foto: Edwin Didas

Die Zehntklässler, die beim „Modell Europa Parlament“ teilnehmen, hatten Fragen zu EU-Themen. Steffen Winter wollte Kramp-Karrenbauers Meinung zu einer EU-Armee wissen. Die Verteidigungsministerin bezeichnete dies als eine „große Vision“, die zurzeit jedoch nicht realisierbar sei. Die nationalen Widerstände seien noch zu groß. Laetitia Sauer fragte die Ministerin nach ihrer Einschätzung zur Perspektive eines europäischen Bundesstaates. Auch hier verwies die Politikerin auf den derzeitigen Entwicklungsstand der EU und darauf, dass sich die Gemeinschaftsmethode unter Beibehaltung der Einzelstaatlichkeit in der Geschichte der EU sehr bewährt habe.

Auch die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, die Förderung erneuerbarer Energien oder das Coronavirus wurden angesprochen. Ebenso beantwortete die CDU-Chefin einige Fragen zu ihrer eigenen Rolle. Zum Umgang mit der Presse sagte sie, dass man als Politiker damit leben müsse, dass die Presse manchmal hart mit einem ins Gericht gehe. Das sei vor allem in Berlin der Fall, wo eine Vielzahl von Journalisten täglich Schlagzeilen produzieren müsse. „Die Rückmeldung meiner Familie und meiner Freunde ist mir wichtiger als die Rückmeldung in der Presse“, sagt sie. Ihren Schritt in die Bundespolitik habe die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin trotz einiger Rückschläge nicht bereut. Sie habe in der Kommunalpolitik begonnen und im Laufe ihrer politischen Karriere alle politischen Ebenen kennengelernt. Nun sei es spannend, als Verteidigungsministerin Erfahrungen auf der internationalen Ebene zu sammeln.

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